Читать книгу Quality Time in der Ehe - Bernd C. Trümper - Страница 21
Geistliche Intimität stärkt die Ehe
ОглавлениеWie wir am Anfang des Kapitels gesehen haben, braucht es zwei Komponenten, um ein glückliches Leben führen zu können: eine stabile Ehe und eine echte Beziehung zu Gott. Idealerweise werden diese zwei Fundamente miteinander verbunden, denn wenn Sie mit Ihrem Ehepartner zusammen Ihr geistliches Leben gestalten, werden Sie auf besondere Weise miteinander verbunden sein. Wenn Sie beide Christen sind, gibt es einige sehr tief gehende Dinge, die Sie miteinander tun können. Dinge, die das Potenzial mit sich bringen, Sie sogar noch stärker miteinander zu verbinden als alles, was wir in den vorherigen Abschnitten beschrieben haben.
Hier einige Vorschläge, um geistliche Intimität zu pflegen:
• Sprechen Sie regelmäßig zusammen mit Gott. Das kann ein festes Ritual sein, wie z. B. fünf Minuten vor dem Einschlafen oder morgens, bevor Sie das Haus verlassen.
• Beten Sie für andere Menschen und bestimmte Nöte.
• Lesen Sie gemeinsam Ihre Bibel – zum Beispiel nach einem Tagesleseplan.17
• Lesen Sie parallel die gleiche Tageslese/das gleiche Andachtsbuch oder ein geistliches Buch und tauschen Sie sich darüber aus.
• Hören Sie gemeinsam oder parallel die gleichen Predigten und Vorträge an.18
• Führen Sie ein Gebetstagebuch, in dem Sie eigene Erkenntnisse, die Sie beim Bibellesen, Predigthören oder in Ihrer eigenen Gebetszeit gesammelt haben, notieren und über die Sie sich bei Gelegenheit austauschen können.
• Besuchen Sie einmal im Jahr gemeinsam eine christliche Konferenz und wachsen Sie auch hierdurch gemeinsam und zusammen.
• Arbeiten Sie beide in Ihrer Kirchengemeinde mit. Wenn möglich, tun Sie Ihren Dienst gemeinsam.
• Nehmen Sie Ihre Quality-Time-Quickies (was das ist, darauf kommen wir in Kürze zu sprechen), um sich über Ihr geistliches Leben auszutauschen und sich auf den neuesten Stand zu bringen. Wir tun das sehr gerne mehrfach die Woche bei einer Joggingrunde und zu Beginn unserer Eheabende.
• Seien Sie einander »erste Jünger«. Wir nennen uns so, weil wir glauben, dass Gott das als wichtigsten Auftrag gegeben hat: Menschen zu Jüngern von Jesus zu machen. Ein anderes Wort wäre Mentor, Entwickler, Ermutiger, aber auch Feedbackgeber. Wir haben uns nicht nur erlaubt, sondern einander gebeten, uns alles zu sagen, was uns auffällt. Wir trainieren einander seit vielen Jahren, mit Worten richtig umzugehen, und weisen uns bei jeder Gelegenheit darauf hin, wenn uns hier etwas Negatives auffällt. Bedenken Sie: Niemand kennt Sie so gut wie Ihr eigener Ehepartner. Wenn er das Wissen einsetzt, um Sie zu fördern, statt sie zu kritisieren, ist das eine großartige Chance.
Jeder Mensch sehnt sich tief in seinem Innersten danach, an etwas Bedeutsamem beteiligt zu sein. Eine Sache, die größer ist als er selbst und auch über sein eigenes Leben hinausgeht – sowohl was den Umfang als auch die Zeit betrifft. Es ist die Sehnsucht nach Transzendenz – etwas, was Ewigkeitswert hat.
Die Bibel rät uns: »Hört auf, euch Sorgen zu machen um euer Essen und Trinken oder um eure Kleidung. Warum wollt ihr leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen und diese Dinge so wichtig nehmen? Euer himmlischer Vater kennt eure Bedürfnisse. Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht.« (Matthäus 6,31-33). Ist das nicht gewaltig? Der allmächtige Gott sagt uns hier zu, dass er uns den Rücken freihält, wenn wir uns zuerst um seine Anliegen kümmern. Wenn uns das ein Milliardär sagen würde, wären wir sehr entspannt. Doch verfügt unser Gott nicht nur über unbegrenzte monetäre und materielle Mittel, sondern er ist auch der weltbeste Heiler von Körper und Seele und der großartigste Förderer von Ehen und Familien. Eine bessere Basis für die Ehe kann es nicht geben.