Читать книгу Warm gewechselt - kalt erwischt - Bernhard Riedl - Страница 8

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1 Einleitung

Ein bekannter Popsong aus den 70er-Jahren hieß: Fifty ways to leave your lover. Lange ist es her, bald ein halbes Jahrhundert. Trotz allem hat sich vermutlich an der Anzahl der Möglichkeiten, seinen Partner zu verabschieden, bis heute kaum etwas geändert. Vielleicht liegt es daran, dass man bei fünfzig Wegen schon von einer erschöpfenden Themenbehandlung sprechen kann. Im Folgenden geht es jedoch nur um eine, wenngleich recht verbreitete Variante aus der Vielzahl der Möglichkeiten.

Anders als in besagtem Song allerdings nicht aus der Perspektive des Gehenden, sondern der des Verlassenen. Und zudem eingeschränkt auf Fälle langer, mitunter jahrzehntelanger Partnerschaft, bei denen sich die Verlassenen wie aus dem Nichts über Nacht als alleinstehend wiederfinden, wohingegen oft die Zuflucht der Gehenden schon vorbereitet ist. Mit der Folge, dass die Zukunftsperspektiven der Beteiligten sich deutlich unterscheiden. Für den Verlassenen ein Albtraum, für den Gehenden ein fliegender Wechsel in ein neues, schon angebahntes Glück.

Ein Schicksal, das sehr konzentriert individuell erlebt wird, aber als Phänomen gesellschaftlich durchaus recht verbreitet ist. Deshalb soll der einzelne – nach der näheren Beleuchtung der damit zusammenhängenden Misslichkeiten – gewissermaßen nicht allein gelassen, das heißt schlussendlich im Verband »seiner Großfamilie« gesehen werden.

Warm gewechselt - kalt erwischt

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