Читать книгу Trotz Schicksalsschlag zurück ins Leben - Birgit Kapeller - Страница 15
Оглавление8. Atmung
„In der so genannten Ruheatmung benutzt man in der Regel automatisch die Nase zur Einatmung, bei der Sprechatmung jedoch viel zu häufig den Mund.“
Die Atmung stellt die Brücke vom Bewusstsein zum Unbewussten, vom Körper zur Seele dar. Sie funktioniert ganz automatisch: Ob im Schlaf oder in einer Ohnmacht, der Körper atmet automatisch weiter. Unsere Atmung begleitet uns ein Leben lang, bis zum Ende. Es ist erstaunlich, wie die richtige Atmung unser Wohlbefinden verändern kann. Schneller, flacher Atem erhöht unsere Pulsfrequenz und wiederum tiefe, lange Atemzüge senken unsere Pulsfrequenz. Die Kraft des Atems: Ruhe und Gelassenheit für dein Wohlbefinden!
Der Atemrhythmus läuft ganz selbstverständlich ab, doch gerät er ins Stocken oder bleibt dir sprichwörtlich „die Luft weg“, wird er uns bewusst. Das richtige Atmen ist maßgeblich an unserem Wohlbefinden beteiligt. Die richtige Atemtechnik steigert unser körperliches und seelisches Wohlbefinden, bringt tiefe Entspannung und hilft uns sogar beim Einschlafen.
Es gibt 3 verschiedene Atemtechniken: die Nasenatmung, die Mundatmung und die Bauchatmung. Auch die Wirkung ist unterschiedlich:
• Die Nasenatmung ist eine sehr feine Atemtechnik, bei der man die Atemluft regulieren kann. Diese Atmung steht in enger Verbindung mit dem vegetativen Nervensystem und hilft, noch tiefer in die Entspannung zu gehen.
• Die Mundatmung ist eher eine aktivierende Atmung, sie regt das sympathische Nervensystem an.
• Die Bauchatmung erweitert die Lunge und regt zugleich die inneren Organe wie eine Massage an.
Ein erwachsener Mensch bringt es auf etwa zwölf Atemzüge pro Minute. Eine entspannte und tiefe Bauchatmung stimuliert unsere inneren Organe, verbessert den Zellstoffwechsel, die Durchblutung, die Verdauung und unser Immunsystem und wirkt sich positiv auf unsere seelische Verfassung aus.
Häufig stört Stress deine Atmung, du atmest schnell und flach in den Brustbereich hinein. Die flache Atmung beeinflusst das vegetative Nervensystem. Herzschlag und Blutdruck steigen. Doch mit der richtigen Atemtechnik erreichst du eine Atemfrequenz, die dein Herz weniger schnell pochen lässt und dir auch in Stresssituationen mehr Entspannung und Gelassenheit schenkt.
Zuerst bringst du durch Konzentration und Atemübungen deinen Gedankenfluss zur Ruhe. Atemübungen und Entspannung sind Wege zur Achtsamkeit – die Konzentration auf das Wesentliche zu lenken, das bewusste Fühlen deiner Sinne. Wichtig ist, dass du Kontakt zu deinem Atem aufnimmst, auf deine Atemzüge achtest und dich entspannst, dadurch vergisst du die unruhigen Gedanken, die wie ein Kreisel unaufhörlich herumschwirren und die bewirken, dass wir von unserem Verstand gesteuert werden. Wir vergessen dadurch völlig, mehr auf unser Bauchgefühl zu horchen, das uns zeigen würde, ob etwas gut oder schlecht für uns ist. Ich habe mich selber dabei ertappt, nach meinem Verstand zu entscheiden, mich von Werbung beeinflussen zu lassen, oder es mir von jemand anderem einreden lassen. Dabei geht es einzig und allein um mich, meine Gefühle, meine Wünsche, meine Ansicht zu verschiedenen Dingen, um mein Bauchgefühl, was mir mein Herz sagen möchte. Wir treffen Tag für Tag unzählige Entscheidungen. Die einzige Frage, die dabei wichtig sein sollte, ist: Treffe ich die Entscheidung oder lasse ich sie von anderen treffen?