Читать книгу Trotz Schicksalsschlag zurück ins Leben - Birgit Kapeller - Страница 8
Оглавление1. Einleitung
Hattest du schon einmal ein Erlebnis in deinem Leben, das dir den Boden unter den Füßen weggezogen hat?
In meinem Leben gab es mehrere Ereignisse: von klein auf war mein Leben geprägt von Krankheiten, Unfällen und Operationen verschiedenster Art. Hinzu kam noch, dass ich mich in meiner Familie minderwertig gefühlt habe und nichts recht machen konnte. Mit 15 Jahren wollte ich mein Leben beenden, fühlte mich fehl, ungewollt und sinnlos. Doch ich sollte noch länger auf dieser Welt bleiben. Wieder mit neuem Lebensmut gestärkt, ging ich meinen Weg mit immer mehr Lernerfahrungen weiter.
Menschen begegneten mir und nach einer Weile waren sie wieder weg. Das Leben stellte mir immer wieder neue Herausforderungen im Beruf und im Sport. Ich war und bin eine Kämpferin und so ging meine Berufskarriere weiter bergauf und auch im Sport (Tennis, Aerobic, Reiten, Skifahren,…) war ich immer gut dabei. Natürlich gab es auch ein paar Sportverletzungen, eigentlich mehr, als weniger… Knie OP, Zerrungen, Überbelastungen an den kleinen Muskeln der Wirbelsäule und 5 x Peitschenschlagsyndrom, Muskelfasereinriss, sowohl der rechte als auch der linke Oberschenkel bekamen je einen ordentlichen Pferdetritt ab, usw. Unglaubwürdig, aber wahr: Fast jeder Körperteil war bereits verletzt.
Ich lernte eine Menge Menschen kennen, die alle, ohne Ausnahme, wundervolle Begleiter und Freunde waren und manche noch sind! Ich bin unendlich dankbar dafür, nie alleine gewesen zu sein. Sie waren immer an meiner Seite, wenn ich sie brauchte!
Woran ich am meisten gelitten habe, ist, dass meine Schwester gut 5 ½ Jahre älter ist. Das wäre ja eigentlich nicht schlimm, doch sie war sehr viel unterwegs und über längere Zeit fort. Ich habe mich immer sehr gut mit ihr verstanden, konnte ihr alles erzählen. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen. Und genau das hat mir so gefehlt, als sie mit 18 Jahren für ein Jahr nach Frankreich ging, danach lebte sie in Linz, sodass wir uns nicht mehr viel sehen konnten, und 1999 wanderte sie mit ihrer Familie schließlich nach Australien aus. Von da an hat mir immer etwas gefehlt.
Mit 23 Jahren hatte ich einen schweren Verkehrsunfall, bei dem ich ein paar Stunden ohne Bewusstsein war und mir auch einige Zeit meiner Erinnerungen fehlt. Die Geburt meiner ersten Tochter war nach vielen Stunden mit Saugglocke und Zange doch noch gut ausgegangen. Da mein damaliger Noch-Ehemann beruflich extrem viel unterwegs war und ich sehr viel auf mich gestellt war, entwickelten wir uns auseinander. Nach seinem zweiten Auslandsaufenthalt bekam ich meine zweite Tochter per Kaiserschnitt. Als meine Kleine drei Monate alt war, brach mein Körper völlig zusammen, ich erlitt einen leichten Schlaganfall und danach noch unerklärliche Anfälle. Ich konnte leider nicht auf Reha fahren, da es keine Einrichtung gab, in die ich meine Kinder mitnehmen konnte. So war ich auf mich alleine gestellt. Immer wieder war ich mit allem alleine gelassen, obwohl mein Exmann bereits im Lande war. Er kam verändert aus dem Auslandseinsatz zurück und konnte sich nicht mehr richtig in die Familie einfügen. Mein Körper konnte sich nie richtig erholen, da ich alles alleine managen und aufgrund der finanziellen Situation wieder früh (nach 1,5 Jahren) arbeiten gehen musste. Darüber hinauskonnte meine zweite Tochter erst ab der zweiten Klasse Volksschule ohne Weinen oder Unruhe durchschlafen.
Dadurch hatte ich auch danach noch sehr viele Anfälle und die Ursache dafür ließ sich nie genau finden. So musste ich mich damit abfinden und lernte damit umzugehen, was sich zu einer großen Herausforderung entwickelte.
Als ich genug Kraft gesammelt hatte, ließ ich mich 2010 scheiden. Da ich schon immer auf mich alleine und meine Kinder gestellt war, wusste ich, dass ich es schaffe. 50-Stunden-Wochen reine Arbeitszeit, um Geld zu verdienen, Haushalt, Kinder,… brachten mich immer wieder an meine körperlichen und psychischen Grenzen.
Doch all diese Schicksalsschläge und Ereignisse machten mich zu dem Menschen, der ich heute bin. Mit ganz viel Lebenserfahrung in so vielen Bereichen, mit Durchhaltevermögen, Mut und vor allem mit einer ganz besonderen Kraft! Diese Kraft, immer für meine wundervollen Mädels und mich selbst da sein zu können und sie nicht alleine zu lassen, gab mir unendlich viel Kraft, die zwar immer schon in mir schlummerte und ich ihrer aber erst viel später bewusst geworden bin!
Ich hatte natürlich auch wundervolle, positive Erlebnisse und Unterstützung von lieben Menschen. Viele Tiere haben mich im Laufe meines Lebens begleitet und ich bin ihnen unendlich dankbar für ihre Zuneigung und Treue.
Auf meinem Weg bereicherten mich Bücher über positives Denken, Weiterbildungen in der Kinesiologie, Fußreflexzonenmassage, Dorn und Breuss, Arbeit mit Energiesteinen, Energetiker, Engelkarten. Mein Hobby Aerobictrainerin ließ mich von der Arbeit als Bürokauffrau/Bankkauffrau/Büro mit Finanzbuchhaltung zur hauptberuflichen Personaltrainerin mit Schwerpunkt Wirbelsäule werden. Auch in diesem Bereich absolvierte ich eine Menge spezieller Ausbildungen, die ich mit meinen persönlichen, praktischen Erfahrungen vertiefte. Als dann noch ein Pferd, genauer gesagt, ein Isländer, in unsere Familie kam, machte ich noch den Übungsleiter zum Voltigieren sowie den Übungsleiter zum Islandpferdereiten, um unser Pferd zu finanzieren und natürlich auch aus Liebe zu diesen Tieren. Ich weiß, dass ein Pferd sehr hohe Kosten frisst, jedoch ist dies eine andere Geschichte, warum ich Trausti schlussendlich gekauft habe. Eines weiß ich aus heutiger Sicht bestimmt: Es war die beste Entscheidung war für mich und meine Kinder, um mit unserer Lebenssituation besser zurecht zu kommen.
Zum Schluss noch zu meinen Eltern, die mir ein schönes Zuhause gaben: Ein Haus im Grünen, abgeschieden von der Stadt. Im Garten warenviele Obstbäume und ein kleiner Wald, meine Mama pflegte viele Blumenbeete und -töpfe und am Rande gab es viele Gemüsebeete. In jungen Jahren war ich zwar dadurch oft abgeschnitten von meinen Schulkollegen, dafür vertiefte ich meine Beziehung zu den Tieren. Wir machten auch jedes Jahr Sommer- u. Winterurlaube zu viert, obwohl es sich meine Eltern immer zusammensparen mussten. Aufgrund meiner Krankheiten/Anfälle habe ich leider nicht mehr sehr viele Erinnerungen daran. Als ich älter wurde, schätzte ich diesen wundervollen Ort und dieses alte Haus mit seinen vielen Geschichten immer mehr. Kurz erwähnt, hat dieses Haus noch eine „Selche“, wo mein Papa jedes Jahr selbst Fleisch „einsurte“ und danach „räucherte“. Ich durfte auch immer beim Schnapsbrennen dabei sein und da er mit Leib und Seele mehr Heger als Jäger war, lernte ich auch das Jagen kennen. Als Steinbock war und bin ich sehr naturverbunden, was ich hier ausleben konnte. Meine Schwester verbrachte eher Zeit mit meiner Mama und ich mit meinem Papa, wenn er am Wochenende dann zu Hause war. Auch hierüber könnte ich so viel erzählen, aber in diesem Buch geht es um etwas anderes.
Mein Leben hat mich viele unterschiedliche Ereignisse durchleben lassen und die dabei gewonnenen Erfahrungen wollte ich mit euch teilen, in der Hoffnung, euch damit weiter helfen zu können. So ist dieses Buch „Trotz Schicksalsschlag zurück ins Leben“ mit den vier Jahreszeiten, die uns auf dem Weg zurück in ein freudvolles Leben und zur Selbstliebe unterstützen, entstanden.
Es soll auch als Nachschlagewerk dienen, Hilfe in Verzweiflungssituationen bieten und unterstützend sein, wieder zu sich selbst und den eigenen Weg zu finden.
Zurück zum Spaß, zur Freude und zum Genuss, denn dafür sind wir hier, auch die schönen Seiten des Lebens zu erleben! Denke täglich daran und lass das Licht in dir leuchten! Auch wenn die dunklen Zeiten, gefüllt mit schweren Gefühlen wie Angst, Traurigkeit und Hilflosigkeit, so stark scheinen, sind das Licht und die Liebe stärker. Wir müssen es uns nur täglich bewusst machen und mit all unseren wundervollen Helfern stärken!
Du schaffst das auch – bewusst machen – loslassen und das Gute zulassen!!!!
Ziel ist es,
Wege aus dem alltäglichen Stress und der Anspannung zu finden und Schmerzen gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Den Augenblick entschleunigen – nimm dir Zeit – Zeit, für dich selbst
Finde dein Ich – finde deine Bestimmung – deinen Weg
Die Jahreszeiten können dir dabei helfen!