Читать книгу Trotz Schicksalsschlag zurück ins Leben - Birgit Kapeller - Страница 18
Оглавление11. Was brauche ich, um mich wohl zu fühlen?
Schmerzt der Körper, dann will er dich meist darauf aufmerksam machen, mit dir selbst und deiner Umgebung wieder in Frieden und Freude zu kommen. Das alles ist ein Lern- und Entwicklungsprozess, dem wir offen und bewusst begegnen sollen. Manche nehmen die Zeichen schneller wahr und lernen daraus. Andere brauchen etwas mehr körperliche Erfahrungen, bis ihnen bewusst geworden ist, dass der Körper ihnen ein Zeichen gibt, ihre Lebensweise zu überdenken, etwas in ihrer Einstellung zu verändern, Altes aufzulösen und loszulassen. Bei mir selbst hat es sehr lange gedauert. Nach vielen durchlebten Erfahrungen befasste ich mich tiefer mit diesem Lebensthema. Das war der Zeitpunkt, an dem meine Heilung begann.
Wir müssen uns ganz bewusst und mit allen damit verbundenen Emotionen auseinander setzen, nur so beginnt Heilung.
Es gibt ganz bestimmte Zuordnungen von Schmerzsymptomen und mentalen Gedankenmustern, die unsere Erfahrungen erzeugen. Da Körper und Seele zusammen gehören, besser gesagt, miteinander verbunden sind, steht hinter jedem körperlichen Schmerz eine seelische Unausgewogenheit.
Du hast bestimmt schon gehört, wenn die Schulter schmerzt, kann man die Lasten seines Lebens nicht mehr tragen. Oder: Wenn ich keine Stimme mehr habe, Halsweh, Kehlkopfentzündung, sagt man, ich habe den Hals so voll, dass ich nicht mehr sprechen will. Es gibt zahlreiche Bücher über die genaue Erklärung sämtlicher Krankheitsbilder und deren seelischen Hintergrund.
Bleibe im Vertrauen, in der Liebe zu dir selbst und im Licht!
„Komm zur Ruhe und mach einmal eine Pause“, hört und liest man so oft, doch manchmal ist das gar nicht so einfach! Zumindest war das bei mir so und ich habe es auch von vielen Freunden erzählt bekommen. Doch wieso ist es so schwierig?
Einerseits haben wir Tag für Tag so viele Dinge zu erledigen oder fühlen den Drang, es erledigen zu wollen, wo uns eigentlich die Zeit zu knapp wird. Andererseits haben wir im Laufe der Zeit mit den unsagbar vielen Veränderungen der Technik verlernt, unsere Freizeit mit ruhigen, entspannenden Dingen und deren Möglichkeiten zu verbringen. Viele Ablenkungen wie Arbeit, Familie, Kinder groß zu ziehen, Krankheiten, Unfälle und die daraus entstehenden Ängste, Schmerzen und Stress lassen uns die wertvollen Momente und glücklichen Augenblicke vergessen. Doch da war ein Funke, der mich wach rüttelte.
Der Startschuss war gefallen und es begann langsam, in die richtige Richtung zu gehen. Es war auf keinen Fall leicht. Ich habe mich wieder vermehrt mit der Natur beschäftigt, mit vielen natürlichen Alternativen, durfte Menschen kennen lernen, die mir auf diesem Weg weiter halfen. Je mehr ich mich mit dem Positiven beschäftigt habe, umso besser ging es mir. Die betrübten Tage wurden weniger. Ich habe dadurch auch wieder einiges in meinem Leben verändert. Trotz des Risikos und der Schwere spürte ich mich immer mehr in mein inneres Bauchgefühl, spürte, dass es richtig ist, und dadurch wurde ich immer mehr wieder zu meinem Weg gelenkt. Diese Erfahrungen, Erkenntnisse, Eingebungen und Lehren haben mich und meine Kinder in ein zufriedeneres, lebensfroheres Leben geführt.
Das alles ohne Medikamente zu schaffen, hat mich veranlasst, alles niederzuschreiben, da ich weiß, dass es nicht nur mir so ergangen ist und ich vielleicht dadurch anderen Menschen helfen kann, die eigene Selbstheilung zu aktivieren und wieder Freude zu erleben und dadurch zu einem leichteren Leben zu finden.
Eines kann ich wieder und wieder sagen, dass alles, was uns passiert, einen Grund hat, auch wenn sich dieser oft erst sehr spät zeigt, und alles seine Zeit braucht. Genauso, wie viele Krankheiten auch ohne Medikamente wieder heilen würden, jedoch haben wir heutzutage keine Zeit mehr, uns gesund zu pflegen und ganz gesund zu werden. Damit unser Körper die Selbstheilungskräfte aktivieren kann, bedarf es Zeit, Selbstliebe und Mut. Zeit, um die Krankheit zu neutralisieren und die Zelle wieder aufzubauen. Selbstliebe, um meinen Körper und meine Seele so zu lieben, dass ich es mir wert bin, wieder gesund zu werden. Mut, all dem zu widerstehen, was mich am Gesundwerden hindert (Familie, Freunde, Beruf, Umwelt, Selbstzweifel, …).
Mein erster Zugang begann über die Kinesiologie. Über eine liebe Bekannte habe ich davon erfahren und ich machte mir gleich einen Termin aus. Wie so oft habe ich dabei nicht an mich gedacht, sondern an meine erste Tochter, die als Baby sehr viel krank war, sodass ich sie zu dieser Zeit fast verloren hätte. Ich wollte ihr nicht immer nur starke Medikamente geben und so suchte ich nach Alternativen. Ich gehe nicht näher auf die Krankheit ein - ich kann nur sagen, dass ich Tränen in den Augen hatte, nachdem wir fertig waren und mir zum ersten Mal bewusst wurde, dass auch ich Hilfe brauchte. Diese Methode ist ganz sanft und zeigt sehr gut auf, was im Körper nicht passt. Ich musste ihre Ernährung umstellen und auch ein paar Lebensweisen und mit der Zeit brauchte sie keine starken Medikamente mehr, ihr Immunsystem wurde wieder stärker, sodass wir endlich Mutter-Kind-Gruppen besuchen konnten. Endlich konnte sie mit anderen Kindern spielen, ohne sofort wieder krank zu werden. Ich kann meine Gefühle dazu gar nicht in Worte fassen - es war unbeschreiblich schön!!! Ich war dann auch selbst in Behandlung. Diese Erfahrungen waren so einfach und so voller Kraft, dass ich selbst mit der Ausbildung begann. Dadurch konnte ich dann auch gleich meiner zweiten Tochter helfen, die erst mit 6,5 Jahren begann, durchzuschlafen. Da meine eigenen Probleme immer mehr wurden und ich in der Zwischenzeit sehr krank wurde, war diese Zeit trotzdem sehr schwer. Erst nach meiner Scheidung konnte ich so richtig mit meiner Selbstheilung anfangen und begann, viel Altes loszulassen. Da ich in einem schweren Rad mit immer wiederkehrenden Gedankenspiralen hängen blieb, hatte ich immer wieder Rückschläge, doch die Abstände wurden immer länger im Vergleich zu den Wohlfühltagen. Schritt für Schritt ging es dann vorwärts. Je länger und intensiver ich an meinen positiven Affirmationen und Gedankenbildern gearbeitet habe, umso besser ging es mir und die positiven Phasen wurden immer länger.
In Bezug auf meine Kinder, genauso auch auf meine Mitmenschen, habe ich gelesen und mir wurde auch immer wieder geraten, dass, wenn es mir gut geht, es auch automatisch meinen Kindern gut geht. Mein Verstand hat dies natürlich bejaht, nur leider mein Herz nicht so ganz. Mein Verstand gab mir wieder und wieder zu verstehen, dass es nicht anders möglich ist. Vieles und viele andere sah ich als Schuldige, dazu kamen fehlende Erwartungen, totale Kontrolle, Ent/Täuschungen, meine Zeit für mich war viel zu kurz, weiter stark sein - du schaffst es - bist ganz alleine - weiter machen… Ich bin mir sicher, das kennen sehr viele. Mein Verstand wollte einfach nicht wahrhaben, dass es andere Möglichkeiten gibt und es mir so viel besser gehen würde. Ich wurde immer wieder krank, daraus folgte eine Operation und die Psyche wurde wieder geschwächt… So lange, bis nicht nur mein Körper mir verstärkte Signale sendete, sondern auch mein Kopf begann, sich auszuschalten.
Erst JETZT war ich so weit, komplett zu stoppen und neu anzufangen!!!
Ich habe endlich verstanden: MIR MUSS ES GUT GEHEN, erst dann verändert sich das ganze Umfeld um mich herum - natürlich POSITIV!
Ich muss mich selbst in meiner Ganzheit wiederfinden. Was möchte ICH, wie soll mein Leben aussehen? Gesundheit – Liebe - Wohlbefinden! Das beginnt mit meinen eigenen Vorlieben zum Essen, Freizeit, Interessen, Kleidung, Farben, Musik, Tiere, Natur, Freunde, Familie, Düfte, Wohnraum, Körperpflege, Figur, ….
Was heißt es, ganz zu sein, Geborgenheit, vollkommen zu sein? Nur, wenn ich mich in mir selbst wohl und geborgen fühle, ist es möglich, dies an mein Umfeld auszusenden. Beziehungen im gegenseitigen Respekt, mit Vertrauen, mit Liebe, mit Verständnis zu leben. All die Schönheit und Geheimnisse unserer Erde in Harmonie zu erleben.
„Frieden wird in die Herzen der Menschen kommen, wenn sie ihre Einheit mit dem Universum erkennen.“ (Indianische Weisheit)
Gedicht „Mein wahres Inneres!“
„Höre auf deine eigene Stimme, sie kommt aus deinem Herzen.
Nimm dir Zeit und Ruhe - achtsam und wertfrei.
Begib dich auf die Reise
in dein inneres Abenteuer!
Bleib auf deinem Weg, bleib dir treu.
Widerstehe den Versuchungen,
sei stark und mild und lieblich –
tiefer und tiefer.
Das Licht bleibt stets bei dir!
Es begleitet dich, wie ein Freund.
Vertraue ihm – vertraue dir,
bleib im Vertrauen!
So bleibst du stets auf dem richtigen Weg.“
(Birgit Kapeller)