Читать книгу Marjorie & Lorraine - Blossom Rydell - Страница 7

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Kapitel 5

Courtney entschuldigte sich direkt, kaum dass sie endlich zu mir in den Wagen geklettert war.

»Was ist denn los, Baby?«, erkundigte ich mich, während sie es sich neben mir auf dem Beifahrersitz bequem machte.

»Andrew ist ein Vollidiot. Jeden Mittwoch fragt er mich, wohin ich gehe.« Sie verdrehte die Augen. »Als ob ihn das auch nur das Geringste anginge.«

»Hast du ihm nicht gesagt, dass du einfach mit einem süßen geilen Arsch ausgehst, weil du Spaß haben willst?«

»Marjorie! Du weißt, dass ich das niemals über dich sagen würde.« Sie kniff die Augen zusammen. »Denkst du etwa so über mich?«

»Natürlich nicht, Süße.« Ich legte ihr eine Hand aufs nackte Knie. »Aber wir haben beide Bedürfnisse, auch du … Ich helfe dir, du hilfst mir, und wir haben beide extrem viel Spaß dabei.«

»Ja, sicher.« Sie lächelte mich schüchtern an. »Ich denke einfach nicht gerne darüber nach, wenn wir nicht zusammen sind.«

»Ich denke die ganze Woche an dich.«

»Ich bin mir sicher, dass du es tust.« Sie sah sich um, als könnte uns jemand im Auto hören. »Ich liebe es, wenn du mich berührst. Aber sobald ich mit Andrew zusammen bin, fühle ich mich schuldig.«

»Warum?« Ich schaute sie offen an. »Warum solltest du dich schuldig, dass du dir jemanden suchst, der dir schenkt, was du brauchst und er dir nicht geben kann?« Ich fuhr ihr mit meiner Hand über den Oberschenkel und sah, wie sich ihre Augen weiteten, als sie aus den Fenstern schaute.

»Nicht hier. Bitte, Marjorie.«

»Dann lass' uns irgendwohin fahren, wo wir Spaß haben können«, schlug ich vor.

»Bei mir geht es heute nicht. Er ist noch da.«

»Dann also zu mir, wenn es dir nichts ausmacht?«

Sie lachte nervös. »Uns wird auch garantiert niemand sehen?«

»Nun, wir können uns auch irgendwo anders ein lauschiges Plätzchen suchen, ein Hotelzimmer mieten«, grinste ich, »oder wir treiben es einfach auf der Rückbank?«

Courtney schüttelte den Kopf, als ich den ersten Gang einlegte und die Kupplung kommen ließ. »Dann doch lieber zu dir.«

*

Mit Courtney war es nicht dasselbe wie mit Ashleigh. Wir trafen uns bereits seit zwei Monaten an jedem zweiten Mittwoch und so war bereits fast so etwas wie Routine eingetreten. Wie immer zogen wir uns in meinem Schlafzimmer aus und kletterten ins Bett, um ein oder zwei Minuten miteinander zu kuscheln. Ich mochte es, ihre nackte Haut an meiner zu spüren. Obwohl sie ihren Freund liebte, war er nicht einfühlsam genug, ihre wahren Bedürfnisse zu erkennen. Er war ein Typ, der Courtney kaum richtig erregte und feucht werden ließ, ehe er in sie eindrang und sie sich wie ein Tier nahm. Zwar liebte sie es, auf diese Weise von ihm genommen zu werden, kam aber nie zum Höhepunkt, ehe er bereits fertig war und wieder von ihr abließ. Sie hatte mir erzählt, dass sie es sich jedes Mal selbst machen musste, um einen stillen, aber kraftvollen Orgasmus zu bekommen, der sie atemlos machte, weil er direkt nach dem Sex schnarchend neben ihr einschlief.

Doch dafür gab es ja mich. Meine Libido war hoch. Selbst nach einem guten Fingerfick am Wochenende, verspürte ich spätestens Mitte der Woche wieder den lustvollen Reiz nach mehr. Aber nicht nach einem Mann, denn von denen hatte ich buchstäblich die Schnauze voll. Ich sehnte mich nach den sanften Küssen und den zarten Berührungen eines weiblichen Wesens. Nur eine Frau verstand es, ein Mädchen richtig feucht werden zu lassen und verstand es ihm den perfekten Orgasmus zu schenken.

Ich begann damit, Courtneys Nacken und Schultern zu küssen, was sie sofort zum Stöhnen brachte. Augenblicklich legte sie ihren Kopf zur Seite, um mir einen besseren Zugang zu ihrem Hals zu gewähren, als ich ihr meine sanften Küsse auf die Haut pflanzte. Für einen Moment streichelten ihre Hände meine Schultern, ehe sie an meine Taille und dann zu meinen Hüften glitten. Da wir beide nackt waren, hatte sie uneingeschränkten Zugang zu meinem Körper. Und wie üblich war ihre erste Station mein Hintern. Als ihre Fingernägel sanfte Linien über mein Gesäß zogen, durchlief ein erregendes Kribbeln meinen Körper.

»Ich liebe, was du mit mir machst«, murmelte sie.

Ich lächelte. Courtney kommentierte gerne unseren Sex – zumal der mit ihrem Freund für sie mehr als unbefriedigend war. Gerade das erregende Vorspiel mit all meinen neckenden Aufmerksamkeiten war etwas, das sie von ihm nie bekam. Also nahm ich mir ausreichend Zeit, ihren Nacken zu küssen und genoss ihr anerkennendes Seufzen, Stöhnen und Keuchen, das sie von sich gab, ehe ich zu ihrer Oberweite abdriftete und abwechselnd links und rechts an ihren Brüsten saugte.

»Dein Mund fühlt sich unglaublich an«, murmelte sie.

Ich streichelte ihren weichen Busen, genoss dessen Wärme unter meinen Händen und spürte deren geschwollenen Nippel. Sie richteten sich stolz auf, als ich meine Zunge um sie wirbelte und dann schnell mit der Spitze schnippte. Es drängte mich förmlich, an ihrem Körper weiter hinunter zu rutschen, um mit ihrer Weiblichkeit zu spielen – aber irgendwie fühlte ich mich schuldig, sie damit zu überfallen. Auf keinen Fall wollte ich es überstürzen, denn von solchem Sex hatte sie ja zu Hause mehr als genug.

Courtney war mir eine perfekte, ausgesprochen sanfte Liebhaberin. Wären die Umstände andere gewesen, hätte sie mir vermutlich sogar eine gute Lebensgefährtin sein können – auch wenn es ihr an einer dominanten Ader mangelte und sie mich nicht zu führen verstand. Aber sie weigerte sich standhaft, ihren Freund zu verlassen. Sie liebte dieses egoistische Arschloch. Da konnte ich mir den Mund fusselig reden. Nichts von dem, was ich vorbrachte, schaffte es, ihre Meinung zu ändern. Mit der Zeit hatte ich akzeptiert, dass wir niemals mehr als nur Freundinnen sein würden, die ab und zu das Bett miteinander teilten. Ich hatte mich einfach darauf eingelassen, sie in vollen Zügen zu genießen, wann immer sich die Gelegenheit ergab.

Ich rollte Courtney auf den Rücken und schob mich zwischen ihre Beine, wobei ich den Moment nutzte, um mich von ihrer Brust zu lösen und an ihrem Bauch hinunter zu bewegen. Dabei ließ ich aber meine Hände an Ort und Stelle, um ihre Brustwarzen zu necken und ihre Brüste zu drücken, während ich mit meinen Küssen über ihre zarte Haut strich – und registrierte, wie sie ein wenig ihren Kopf hob, um mich zu beobachten.

Ihr Körpergeruch war schwach, aber süßlich auf ihrer warmen Haut. Schnell fanden meine Lippen ihre sauber gestutzte und ausrasierte Scham. Behutsam arbeitete ich mich weiter vor und bemerkte, wie sie seufzend ihren Mund öffnete, als ich mich ihrem Paradies näherte. Ich roch ihren köstlichen Moschus, der mir signalisierte, dass sie schon feucht und für mich bereit war.

Auch meine eigene Hitze wuchs an und brachte mich in Versuchung, mir selbst zwischen die Beine zu greifen, um mich zu berühren. Aber ich entschied, mich nicht derart egoistisch zu verhalten. Schließlich wollte ich dort viel lieber von ihr angefasst werden.

Ich spürte meine zuckenden Muskeln, denen es danach verlangte, dass sie mit ihren Fingern in mich eindrang. Ein frustriertes Stöhnen entkam meinen Lippen. Ich wollte sie ordentlich Lecken, damit sie sich bei mir auf die gleiche Weise revanchierte, war mir aber nicht sicher, ob ich das überhaupt noch aushalten würde. Gleichzeitig vermutete ich, dass wenn ich sie jetzt dazu drängte, um ihren Höhepunkt bringen könnte. Auf keinen Fall wollte ich ihre Bedürfnisse vernachlässigen und mich deshalb schuldig fühlen. Jetzt, da mein Mund so nah an ihrer Spalte war, konnte ich nicht einfach aufhören und sie bitten, stattdessen mit mir zu spielen.

Die Lösung meines Problems war offensichtlich. Ich drehte mich herum und hielt meinen Kopf zwischen ihren Beinen, bis mein Knie ihre Schulter berührten. Dabei bewegte mich ausgesprochen vorsichtig, hob ein Bein und schob es an ihrem Gesicht vorbei, bis die Gefahr, sie zu verletzen, vorbei war. Einen Moment später ließ ich mich mit meinem Becken auf ihren Kopf nieder. Eine Neunundsechziger-Nummer, ging es mir durch den Kopf. Ein perfekter Kompromiss.

Sie seufzte leise, als ich meinen Schoß auf ihr Gesicht senkte. Gleichzeitig tastete meine Zunge nach ihren Lippen. Ich genoss die feuchten Geräusche, als ich sie trennte, spürte ihren heißen Atem an meinem Schritt und stöhnte erleichtert auf, als ihr forschender Mund endlich mein bedürftiges Paradies fand.

Mit meinen Fingern begann ich sie weiter zu öffnen, tauchte ein, tauchte ein und saugte an ihrem Kitzler. Dabei verteilte ihre sehnsüchtige Nässe auf ihrer glatten, seidigen Haut und leckte ihre enge Weiblichkeit. Sofort begann sie sich unter mir zu winden, und als sie mich zurückleckte, ihr Gesicht gegen mich drückte und meine Paradies auf Französisch küsste, stöhnte ich in ihre Spalte.

Es dauerte nicht lange, bis wir zum Höhepunkt kamen.

Courtney erreichte die Klippe zuerst, ich eine halbe Minute später – angeheizt von den lustvollen Geräuschen zwischen meinen Beinen. Dann fickte ich sie langsam mit den Fingern. Sie versuchte das Gleiche für mich zu tun, befand sich aber in einer sehr viel schlechteren Position, sodass ich mich darauf konzentrierte, sie erneut kommen zu lassen, ehe ich mich auf die Seite rollte, damit sich in meinem Schritt austoben konnte.

Als mich die mächtigen Wellen meiner Wollust über den Abgrund jagten, schrie ich laut auf und glaubte dabei sogar gesquirtet zu haben. Doch letztlich erinnere ich mich nur noch daran, mich unendlich gewunden und meine Finger ins Bettzeug gekrallt zu haben.

Courtney reagierte mit einem freudigen Lachen und küsste mich zärtlich, als ich keuchend neben ihr auf dem Bett lag. »Das sah mir nach sehr viel Spaß aus«, bemerkte sie leise, derweil ihre Finger meine Haare streichelten.

»Wow ...«, keuchte ich und versuchte wieder zu Atem zu kommen. »Oh, fuck! Das war … einfach: Wow!«

»Ich wünschte, ich könnte bei dir bleiben.« Sie setzte sich auf und warf einen prüfenden Blick auf ihre zierliche Armbanduhr. »Aber ich muss zurück.«

Ich tätschelte ihre Hand und nickte, wissend, dass er sie einem strengen Verhör unterziehen würde, wenn sie später als zugesichert nach Hause zurückkehrte. Ich kannte das nur zu gut, weil auch ich schon wegen ähnlicher ›Straftaten‹ von meinem Ex gemaßregelt worden war – und unwillkürlich schmerzten mir wieder meine Rippen, kaum, dass ich mich an die stets folgenden Bestrafungen erinnerte. Als er mich das letzte Mal geschlagen und anschließend stundenlang im Keller eingesperrt hatte, hatte ich seiner Meinung nach einfach zu lange für den Lebensmitteleinkauf gebraucht.

»Pass' gut auf dich auf, Baby … Können wir uns nächste Woche wieder treffen? « Ich fragte sie das jedes Mal – und sie gab mir darauf immer die gleiche Antwort.

»Ähm, … nächste Woche wird nicht gehen. In zwei Wochen wieder, so wie sonst auch.«

»Ich werde dich vermissen.«

Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange. »Ich dich auch.«

»Denk' an mich, wenn du mit ihm im Bett bist.«

»Ich denke an dich, wenn er sich von mir gerollt hat«, lächelte sie. »So macht es mehr Spaß, und ich kann mir alle Zeit der Welt nehmen, mich selbst zu berühren.«

»Ich wünschte, ich könnte in diesem Moment bei dir sein.«

Ihre Augenbrauen hoben sich. »Denkst du an einen Dreier? Etwa mit Andrew …?«

»Oh, mein Gott, nein! Ich meinte mit dir allein.«

»Er ist nicht wirklich so schlimm.« Ein freches Grinsen huschte über ihr liebliches Gesicht. »Ich bin sicher, er würde es mögen, wenn wir beide …«

»Ich kann das nicht, Baby … Nicht mit einem Kerl. Nie wieder.« Mein Unterleib schmerzte bei der Vorstellung daran, jemals wieder unter einem Mann gefangen zu sein. Es war ein Schmerz, der noch immer anhielt und einfach nicht weniger werden wollte. Die Erinnerung daran, wie unbeherrscht mein Ex-Freund in mich eingedrungen war, nachdem er mich zusammengeschlagen und im Keller an die Heizungsrohre gekettet hatte, hatte einen unauslöschlichen Abdruck auf meiner verletzten Seele hinterlassen.

»Das ist okay, Liebes … Ich verstehe dich.« Sie presste mir einen sanften Kuss auf die Lippen. »Das tue ich wirklich.«

Ich streckte meine Hand aus, um ihr durch die Haare zu fahren, aber sie zog sich zurück, ehe ich sie erreichte. Es ist wohl besser so, dachte ich still, wissend, dass wir sonst versucht wären, uns wieder innig zu küssen und zu streicheln. »Danke, dass du gekommen bist.«

Wie immer verdrehte sie die Augen, wenn sie lachte. »Müsste nicht ich mich dafür bedanken? … Und gleich so oft, nicht wahr?«

»Danke, dass du Zeit für mich hattest«, formulierte ich um.

»Du weißt aber schon, dass ich dich nur wegen deines wundervollen Körpers will, oder?«

Ich lächelte. »Ich weiß. Aber es hat Spaß gemacht, ja?«

»Ich kann nicht genug von dir bekommen«, lächelte sie, während sie sich schnell anzog und mehr und mehr ihres erregenden Körpers unter ihrer Kleidung verschwand. »Ich werde mir ein Taxi nehmen, Liebes.« Dann küsste sie mich noch einmal und eilte hinaus.

Als ich mich auf den Rücken rollte, verschränkte ich meine Armen im Nacken und seufzte. Ich hatte von ihr bekommen, wonach ich mich immerzu sehnte. Und auch wenn ich froh war, wieder für mich allein zu sein, so war ich zugleich traurig, dass sie nicht bleiben konnte. Ich brauchte meinen Rückzugsraum, in dem ich mich sicher vor der Welt da draußen fühlte. Und dich hatte ich mich in ihrer Umarmung unendlich wohl gefühlt. Wieder einmal war es ihr gelungen, meine tiefsitzenden Ängste zu besänftigen und hatte mir mit ihrem weichen Körper auf ihre Weise versichert, dass nicht jeder brutal und gewalttätig war. Ich schüttelte die negativen Gedanken aus meinem Kopf und huschte unter die Dusche, begierig darauf, Wasser und Duschgel auf meiner noch brennenden Haut zu spüren ...

***

Marjorie & Lorraine

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