Читать книгу Monster - Brigitte Jünger - Страница 11
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ОглавлениеFelix erwachte vom Gekeife der Krähen und Elstern, die sich im Baum vor seinem Fenster ein lautstarkes Wortgefecht lieferten. Seid ihr bescheuert?! Er warf die Bettdecke von sich und fasste sich unter den nass geschwitzten Pulli. Kein Wunder, wenn man mit allen Klamotten ins Bett geht! Halb acht. Er sprang auf und ging unter die Dusche. Zehn Minuten später kam er hinunter in die Küche, wo Mama schon saß und durch die Zeitung blätterte. Sie schaute kurz auf, sah dann aber wieder auf das Papier vor sich. Felix nahm sich einen Kaffee und setzte sich ihr am Tisch gegenüber.
„Sorry.“
Sie wusste, was er meinte, schaute aber nicht auf, sondern blätterte die Seite um, die sie gerade überflogen hatte. Dann erst blickte sie auf und landete punktgenau in seinen Augen. „Dein nasses Schwimmzeug steht auch immer noch im Flur.“
Er schaute hinunter in seinen Kaffeebecher und nickte.
„Ich geh nicht mehr.“
„Schwimmen?“
Er hatte sie aus dem Konzept gebracht. Merkte man deutlich. Das gefiel ihr nicht.
„Nach sieben Jahren Training taugt der Sport jetzt plötzlich nicht mehr?! Ist irgendjemand besser als du?“
„Ja, klar!“ Sofort war die Wut wieder da. Felix stand abrupt auf, schnappte sich seine Tasche und lief aus dem Haus. War ja klar. War ja sowas von klar.