Читать книгу Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman - Carol Stroke - Страница 3

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Jane Scott 1

Wieder ein Samstagabend in meinem Leben, den ich hinter mich bringen wollte. Wie gern wollte ich mich in meinem Hausanzug auf die Couch legen, die Kuscheldecke bis zu meiner Nase hochziehen und das Flimmern des Fernsehers zum Einschlafen nutzen. Die Welt würde sich weiterdrehen, während ich einfach ins Dunkel glitt und erst im Morgengrauen wieder aufwachte.

Seit Monaten war das nun schon mein Wochenendritual, an dem ich auch nichts ändern wollte. Aber an diesem Samstag­abend nötigte meine beste Freundin mich, mit ihr auszugehen. Eigentlich zerrte mich Lilly mehr zum Tanzen, als dass ich es freiwillig tat. Sie versuchte mich schon seit mehreren Wochen zu verkuppeln, hatte sich zur Aufgabe gemacht, mich nach meiner letzten Beziehung wieder an den Mann zu bringen. Mich, das wertlose Etwas, dass weiterhin darum kämpfte, nicht an den Worten des Ex oder den eignen Selbstzweifeln zu ersticken.

Aber dieses Luder hatte schwere Geschütze aufgefahren in Form von einer Anzeige in der Rubrik: »Sie sucht ihn«, mit folgendem Wortlaut: »Große, schlanke, gut ausgestattete Mitzwanzigerin sucht großen, schlanken, geistig gesunden Mitzwanziger«.

Da diese Annonce alles, aber auch nichts aussagte, bekam ich dementsprechende Antworten zugeschickt.

Die meist gestellten Fragen lauteten:

1. Welche Körbchengröße hast du?

2. Bist du groß genug, um mich devoten Sklaven zu peinigen?

3. Bist du überall so ...

Nein, ich werde jetzt lieber nicht auf die weiteren Punkte eingehen. Das zum Thema, wer sich alles für geistig gesund hielt!

Da ich aber schon zweimal den Fängen von Lilly entkommen und mich vor einem Discobesuch drücken konnte, hatte sie letztlich gedroht, eine Anzeige in »Sie sucht sie« zu setzen. Was blieb mir da noch übrig, das war ein sehr überzeugendes Argument.

Trotz der Anziehungskraft, die von meinem Hausanzug, der über meiner Schlafzimmerkommode lag, ausging, verbrachte ich Stunden damit, meinem Kleiderschrank und meiner Figur den Kampf anzusagen. Was soll ich sagen, dem Wäscheberg nach, der neben meinem Bett lag, und der so gut wie leergeräumte Kleiderschrank bezeugten, dass es eine unsaubere Schlacht war, der einige Blusen und Röcke zum Opfer fielen.

Ein letzter Blick in den Spiegel, ein tiefer Atemzug und ein falsches Lächeln auf meinem Gesicht, dann konnte es losgehen.

Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman

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