Читать книгу Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman - Carol Stroke - Страница 8

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Jane Scott 6

Als ich gegen Mittag mit allem fertig war und mich aufs Bett fallen ließ, schreckte ich sofort wieder auf. »Nein!« Ich hatte Sebastian völlig vergessen. Was wäre, wenn er mich versuchte, zu erreichen. Mein Telefon wäre bestimmt ausgeschaltet. Verzweiflung umfing mich wieder.

»Denk, Jane, denk«, murmelte ich vor mich hin. Ich sog meine Unterlippe zwischen meine Zähne und grübelte. Ich kam immer wieder zu derselben Lösung, die aber nicht unbedingt »meine« Lösung war. Jane, die normal Sterbliche, hätte sie sofort verworfen. Aber Jane, die Katze, schrie immerzu ein: »Jaaaaaaaaa!«

Ich atmete tief durch und ließ die Katze aus dem Sack. Ich wählte Sebastians Nummer und hatte wieder die Mailbox dran. Nur dieses Mal hinterließ ich eine Nachricht: »Äh, hallo, hier ist Jane, ich wollte mich nur entschuldigen, da wir unser baldiges Treffen verschieben müssen. Ich bin darüber sehr traurig, aber ich muss übermorgen geschäftlich weg. So ein Mitarbeiterwochenende. Mit Wellness und Halloweenparty im Hilton. Sorry.« Ich hielt kurz inne. »Ich hätte mich sehr gefreut, dich persönlich kennenzulernen.«

Traurig und enttäuscht schaute ich nun auf mein erloschenes Handy hinunter und musste mich zusammenreißen, nicht laut loszuheulen. Ist das nicht verrückt ... Ich lief gerade Gefahr, mich in eine Stimme zu verlieben. Oder war es schon zu spät? Dann wählte ich die Nummer meiner Freundin.

»Lilly ...?«

»Welche Nummer hast du getippt, Superhirn?! Natürlich ist hier Lilly!«

»Hillllffeee!«, flehte ich in den Hörer.

»Was ist denn jetzt los? Frau wird von Telefonsex nicht schwanger«, witzelte sie.

»Oh, ich lach mich gleich tot«, knurrte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen verärgert in den Hörer. Wegen dieser Person würde ich noch eine Zornesfalte zwischen meinen Brauen bekommen. »Lilly ...«, fing ich erneut an.

»Ja, selbige ist immer noch am Apparat und altert vor sich hin.«

»Mensch, Lilly, ich brauche deine Hilfe. Ich habe für die Party nichts zum Anziehen.«

»Na, Jane, was machen wir denn da? Hm, lass mich überlegen.« Sie legte eine theatralische Pause ein.

»Lilly!«

»Ja, ist ja schon gut. Ich denke, da wäre ein Ausflug zu meinem Lieblingsshoppingziel fällig.«

Ihr breites Grinsen konnte ich fast spüren. Oh Gott, wollte ich es wirklich riskieren?

»Jane, ich bin in einer Stunde bei dir.«

Warum fühlte ich mich in diesem Moment, als ob ich für ein Halloweenkostüm einen Deal mit einem Teufel in Menschengestalt geschlossen hätte?

Weil es so ist!, schoss es mir durch meine Gedanken.

Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman

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