Читать книгу Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman - Carol Stroke - Страница 7
ОглавлениеJane Scott 5
Ich wusste nicht, wie lange ich auf dem Boden lag, bis mich das erneute Schrillen meines Telefons aus den Gedanken riss. Ich schaute auf das Display und erkannte die Nummer von Lilly.
»Wer stört?«, frotzelte ich in den Hörer.
»Los, erzähl! Ich hab dich nun schon seit fünfundvierzig Minuten versucht, zu erreichen. Ihr habt doch bestimmt nicht nur über deine Gänsehaut gesprochen, hä? E-r-z-ä-h-l mir alles!!!«, ertönte Lills Stimme voller Ungeduld.
»Ich genieße und schweige«, entgegnete ich ihr und musste lachen.
»Uhhhh ... Wart’s ab, wenn wir erst unser Partywochenende haben, bekomme ich es aus dir raus. Dann wirst du keine Möglichkeit zur Flucht haben.« Lilly hielt inne, doch die entstandene Pause dauerte keine zwanzig Sekunden. »Ochhhhhh komm, sag schon was, Jane Scott. Ich werde dir sonst meine Freundschaft aufkündigen!«
»Süße, war das als Drohung oder Versprechen gedacht?«, fragte ich immer noch mit einem Lachen auf den Lippen.
»Blöde Kuh!«, konterte sie, ebenfalls mit einem Lachen in der Stimme.
Ich wurde wieder ernst: »Lilly, es war das Sagenhafteste, was ich je erlebt habe. Wenn ich an ihn denke, habe ich das Gefühl, als ob mein Herz flattern würde, wie die Flügel eines Kolibris. Meine Haut ist erfüllt von einer leichten Elektrizität beim Gedanken an seine Stimme. Und wenn ich an seine Berührungen und seinen Atem denke, läuft mir das Wasser nicht nur im Mund zusammen.« Nun hörte ich einen Seufzer am anderen Ende der Leitung. »Lilly?«
»Ja, ich bin ja noch körperlich anwesend. Nur mein Geist war eben bei Keanu Reeves. Du musst nämlich wissen, dass ich das Gleiche bei ihm empfinde und ich bin mir sicher, wenn er mich erst mal kennengelernt hat, dann geht es ihm nicht anders.« Wieder ein Seufzer.
»Lilly, ich hatte dir ja bereits gesagt, dass du spinnst. Aber ich versichere dir, dass ihm, wenn er dich mal kennenlernen sollte, wirklich Schauer über den Rücken laufen«, kicherte ich.
»Und ich, liebe Jane, hatte dir ja bereits klargemacht, dass du eine blöde Kuh bist.«
Nun prusteten wir beide wieder los.
Mit dem Gefühl tiefster Freundschaft entgegnete ich ihr: »Danke!«
»Schon gut, Schnucki, dafür bin ich da. Jetzt überlege dir bitte, was du weiter mit deinem Mister Generator vorhast, und vergiss nicht, zu packen. Übermorgen geht es los. Bis dann.«
Wir legten auf. Ich erhob mich, lief in mein Chaoszimmer und schaute mich um, bis mir dann schmerzlich bewusste wurde, dass wir ja dieses betriebliche Wellnesswochenende inklusive Halloweenparty vor uns hatten. Oh, wie ich meinen Chef dafür liebte und gerade hasste. Er war ein auf Motivationstrainer getrimmter Boss, der es für die Produktivität seiner Mitarbeiter wichtig hielt, zweimal im Jahr irgendwelche Events zu organisieren. Somit hieß es mal wieder, das Wochenende zu opfern. Aber naja, wir bekamen wenigsten alles bezahlt. Und ganz ehrlich, so oft kam ich auch nicht dazu, eine Wellness-Oase zu besuchen. Das größte Problem würde sein, dass ich meinen Ex wiedersehen würde. Aber vielleicht achtete er ja auch nicht mehr auf mich, da er nun einen Senkrechtstart hingelegt und die Karriereleiter hochgeschossen war. Eigentlich war das so nicht ganz korrekt ... Er hatte seinen Schwanz senkrecht gestartet und die Karriereleiter war die Möse der Vizepräsidentin des Marketing Bereiches gewesen. Super, nun war meine gute Laune wieder dahin.
Ich seufzte und fing an, mein Schlafzimmer auszugraben und die Kleider zurück in den Schrank zu räumen, damit ich sie gleich wieder zum Packen herausziehen konnte.