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Kapitel 3

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Vier Stunden Schlaf sind viel zu wenig, dachte Kaleb, als er beim Piepsen des Weckers sein Daunenkissen über den Kopf legte, um dieses schrecklich gleichmäßig monotone Piepsen nur noch gedämpft hören zu müssen. In der Küche sprang die elektronische Zeitschaltuhr der Kaffeemaschine an. In wenigen Minuten würde die Küche von Kaffeeduft erfüllt sein. Dann ein paar Aufbackbrötchen mit Nutella und der hausgemachten Erdbeermarmelade, die er jedes Mal auf dem Bauernhof einkaufte, wenn er dort Kati bei ihren Reitstunden zuschaute. Zu der Erdbeermarmelade noch ein wenig Quark, obwohl er sich da nicht mehr sicher war, ob er noch ein Päckchen im Kühlschrank hatte. Allmählich konnte er sich damit anfreunden aufzustehen, wenn da nicht immer noch dieses monotone Piepsen des Weckers gewesen wäre. Er zog das Kopfkissen zur Seite und betätigte den Schieber an seinem Wecker, sodass zumindest dieser Krach ein Ende hatte. Das einzige Geräusch war nun das Dampfen der Kaffeemaschine. Drei Tassen schwarzer Bohnenkaffee warteten darauf, sein Blut in Wallung zu bringen. Noch mehr als über drei Tassen Kaffee hätte sich Kaleb jetzt gefreut, neben Kati aufzuwachen und ihr einen Guten-Morgen-Kuss zu geben. Aber er hatte ihr eindeutiges Angebot gestern Abend im Auto ja abgelehnt. Es half nichts, er musste jetzt aufstehen. Sein morgendlicher Rundgang durch die Wohnung zeigte ihm, dass alles in Ordnung war, die Vorhängeschlösser waren an ihrem Platz, alle Jalousien unten und die Fenster geschlossen. Wenn er jetzt die Brötchen in den Backofen stellte, hatte er noch zehn Minuten zum Duschen und Rasieren, das sollte reichen.

Das Bad war das größte Manko in seiner Wohnung. In erster Linie war es viel zu klein. Offenbar hatte der Monteur, als er hier die Armaturen anbrachte, einen ganz schlechten Tag gehabt. Das Waschbecken hing gerade so tief, dass es für Leute von einem Meter sechzig oder kleiner geeignet war. Kaleb hingegen musste sich mit seinen ein Meter einundachtzig immer bücken. Eigentlich war das ganze Bad für Kleinwüchsige. Der Duschkopf konnte höchstens auf einen Meter siebzig geschoben werden, Kaleb musste beim Duschen immer in die Hocke gehen. Der Spiegel vom Hängeschrank zeigte ihm, wenn er aufrecht stand, gerade noch die Mitte seiner Stirn, aber nicht mehr seine Haare. Egal, das Haus hatte zwanzig Wohnungen und war so anonym, dass sich keiner dafür interessierte, was sein Nachbar macht oder nicht macht und der Vermieter lebte irgendwo in Australien. Wenn die Miete pünktlich gezahlt wurde, bekam man auch den Hausverwalter, Herrn Ropp, nie zu Gesicht. Herr Ropp war ohnehin ein besonderer Mensch. Er hatte als Hausmeister die Wohnung im Erdgeschoss bezogen. Kaleb hatte im Fahrstuhl einmal mitbekommen, wie zwei Frauen wetteten, dass selbst eine kommunistische Wanderschnecke schneller sei als Herr Ropp, und innerlich hatte er ihnen recht gegeben und gegrinst. Nein, Herr Ropp würde nie freiwillig eine Wohnung inspizieren, und selbst wenn er darum gebeten wurde, dauerte es Tage, wenn nicht Wochen, bis er den Ersatzschlüssel gefunden hatte und sich zu der Wohnung aufmachte.

Daher war die Wohnung für ihn perfekt. Es war eines von zwei etwas höheren Häusern in der Stadt und dadurch, dass er im obersten Stockwerk wohnte, konnte ihm auch eigentlich nie jemand ins Fenster schauen.

Er griff nach dem dunkelblauen Handtuch, das auf dem Hocker neben der Dusche lag.

In der Küche waren die Brötchen schon seit einigen Minuten fertig, aber nicht verbrannt, sondern goldbraun und knackig warm. Er wollte erst ein paar Brötchen essen und zumindest eine Tasse Kaffee trinken, bevor er seine E-Mails abrief und sich die neuesten News im Internet anschaute. Das mit den E-Mails war immer ein sehr kurzes Unterfangen. Seine E-Mail-Adresse war lediglich seinem Chef und Kati bekannt.

Da er Kati eigentlich fast jeden Tag sah, brauchten sie sich keine E-Mails zu schicken und sein Chef gab ihm lediglich kurze Statements zu seinen Artikeln oder bat ihn darum, vielleicht über dieses oder jenes Thema einen Artikel zu verfassen.

Der schwarze Kaffee tat seine Wirkung und sein Kreislauf lief jetzt, eine halbe Stunde, nachdem er aufgestanden war, auf Hochtouren. Wie befürchtet, hatte er beim letzten Einkauf vergessen, seinen Quarkvorrat aufzufüllen. Auf den Genuss des Quarkaufstrichs unter der Erdbeermarmelade musste er somit verzichten. Zum Glück war der Kaffee gut und die Nutella reichte noch für zwei Brötchen.

Normalerweise arbeitete er mit dem Notebook nur im Büro oder in der Redaktion, eigentlich setzte er sich damit niemals an den Frühstückstisch, aber heute machte er eine Ausnahme. Mit der Kaffeetasse in der Hand holte er das Notebook aus seinem Arbeitszimmer und stellte es auf dem Küchentisch auf.

Sein Passwort für das Internet war eine zehnstellige Nummer, die er damals vom BND bekommen hatte und die ihm, bis auf eine, alle Türen im geheimen Ausbildungslager in Beichbach in Ostbayern, nahe der tschechischen Grenze geöffnet hatte. Diese Nummer war ihm so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er sie, selbst wenn er nachts aus dem Schlaf geweckt würde, aufsagen konnte.

„Sie haben drei neue E-Mails“, meldete eine Stimme aus dem PC-Lautsprecher. Das war ungewöhnlich. Von gestern Abend bis heute Morgen hatte Kati ihm bestimmt keine E-Mail geschrieben und drei E-Mails von seinem Chef? Naja, vielleicht ein Lob für den Artikel von letzter Woche, eine Anregung für den Artikel morgen und – mal was Neues – eine Gehaltserhöhung. Seine Finger glitten über das Touchpad und der Mauscursor bewegte sich zu seinem E-Mail-Programm. Ein Doppelklick auf die linke Maustaste und das Programm öffnete sich.

Kaleb hustete die Brocken, die er noch vom Brötchen im Hals hatte, auf den Monitor und die Kaffeetasse fiel aus seiner Hand auf die hellblau-weiß marmorierten Küchenfliesen.

Mit einem Satz sprang er auf und lief in sein Schlafzimmer. Die kugelsichere Weste hing ganz rechts im doppeltürigen Kleiderschrank. In sein Schulterhalfter steckte er seine zwei kleinkalibrigen Waffen. Eine dritte Waffe saß in einem Halfter an seinem rechten Fuß. Hastig machte er sich aus der Wohnung. Zum Glück waren zu dieser Uhrzeit nur sehr wenige Menschen in diesem Haus unterwegs und zumindest im Treppenhaus oder im Fahrstuhl begegnete ihm niemand. Der Fahrstuhl war jetzt ohnehin zu langsam. Er sprang die Treppe hinunter und nahm immer vier Stufen auf einmal. Sein Coupé stand eine Straße weiter auf einem Sonderparkplatz für die Mieter des Hauses in der Diamond Street.

Bis zu Katis Landhaus benötigte er, wenn er sich beeilte, immer noch mindestens zwanzig Minuten. Das war vermutlich zu lange, aber schneller ging es nicht. Er holte das Letzte aus dem Coupé heraus. In der Stadt sprangen nachts alle Ampeln auf Grün, wenn man auf sie zufuhr und auf der Landstraße außerhalb der Stadt gab es nur eine Kreuzung, die er bis zum Landhaus passieren musste.

Die Reifen quietschten. Nach neunzehn Minuten war er da. So schnell hatte er noch nie den Feldweg erreicht, der zu ihrem Haus führte. Er stellte das Auto seitlich in einen Feldweg, die letzten dreihundert Meter lief er geduckt. Sein Körper war wie elektrisiert, seine Sinne aufs Äußerste geschärft.

Im Haus brannte kein Licht, die Szenerie war gespenstig. Das alte Landhaus, in dem Kati wohnte, war eigentlich ein idyllischer Ort und auch in dieser Vollmondnacht schien alles normal zu sein. Dicht am Haupthaus befand sich die Scheune mit den Pferdeboxen, in denen die High Society ihre Warmblüter unterstellte, um sonntags die unberührte Weite hier draußen genießen zu können. Direkt an die Scheune grenzten der Auslauf für die Pferde und ein kleiner Reitplatz, auf dem Reitstunden für die Kinder gegeben wurden. Auf der Veranda standen links eine Hollywoodschaukel und rechts ein schöner alter Schaukelstuhl. Auf der Hollywoodschaukel hatte er schon viele Abendstunden mit Kati gesessen und über die Zukunft philosophiert. Kinder wollten sie haben, mindestens zwei höchstens fünf, Namen hatten sie sich auch schon überlegt und eine interne Hitliste angelegt. Auf der Schaukel hatten sie von fernen Ländern geträumt, die sie gemeinsam bereisen wollten und wie schön es doch wäre einmal zusammen in Italien am Strand zu liegen. Diese Schaukel war der Ort für ihre Träume und Ideen oder einfach der Ort, an dem sie schaukelnd nebeneinandersaßen, ihre Hände ineinander gefaltet hatten und die Welt stillzustehen schien.

Kaleb machte einen großen Bogen, um das Haus durch die Hintertür zu betreten, dabei ließ er die Eingangstür nie aus den Augen. Er eilte von Fichte zu Fichte, um hinter den dünnen Nadelbäumen im Notfall Schutz suchen zu können. Er hatte schon etwa einhundert Meter zurückgelegt und befand sich in Höhe der Veranda, als er in der Scheune das Schnauben der Pferde hörte. Vielleicht war ein Fuchs oder Marder durch die Scheune gehuscht und hatte die Tiere erschreckt – oder irgendjemand versteckte sich dort. Kaleb bewegte sich einige Schritte zur Scheune hin, konnte aber trotz des Vollmondes nichts erkennen. Er war auf alles gefasst, holte seine Waffe aus der Weste und entsicherte sie. Als er wieder zur Scheune schaute, dachte er, er hätte einen schwarzen Schatten gesehen, der vom Haus zur Scheune rannte. Das Schnauben der Pferde wiederholte sich und jetzt war er sich sicher, dass der Grund dafür weder ein Fuchs noch irgendein anderes Tier war. In geduckter Haltung pirschte Kaleb sich an der Veranda vorbei ohne einen Blick durch die Tür oder eines der Fenster zu werfen. Er konzentrierte sich ganz auf die Scheune und hoffte den Schatten noch einmal zu sehen und somit eine Richtung und ein Ziel zu haben. Seine schwarze Hose und seine dunkle Weste waren die optimale Kleidung für dieses Terrain und wie so oft, wenn er sich in einer brenzligen Situation befand, strich er sich mit seiner linken Hand über seinen Dreitagebart. Da war es wieder, das Schnauben der Pferde. Als er am Ende der Veranda ankam, stand er wieder vor einer Entscheidung. Entweder durch ein Seitenfenster ins Haus hinein oder mit einem schnellen Sprint zur Scheune. Er entschied sich für den schnellen Sprint zur Scheune, da sich dort auf alle Fälle jemand aufhielt, der dort nicht hingehörte. Noch einmal ließ er seine Augen über das Gelände und den kleinen Reitplatz schweifen, aber er sah nichts Ungewöhnliches. Mit schnellen Schritten erreichte er das Scheunentor, das nur angelehnt war. Die Pferde schnaubten noch einmal heftig und nervös. So gut es ging spähte er durch die Tür, ohne sie dabei zu bewegen oder ein Geräusch zu machen. Durch das Dachfenster fiel genügend Licht, um die Umrisse zweier Männer erkennen zu lassen, die vor einer der Pferdeboxen standen und sich leise unterhielten. Kaleb konnte Bruchstücke von Sätzen und einzelne Worte verstehen – „Sie wusste nichts“ und „Stadtwohnung“ waren Begriffe, die er aufschnappen konnte. Im Mondlicht sah er, dass jeder der Männer eine Waffe in der Hand hatte und dass die Hand des einen voller Blut war. Die Männer machten sich los und gingen auf die Stalltür zur. Kaleb kroch, so schnell er konnte, um die Ecke der Scheune und richtet seinen Lauf auf die Tür. Zuerst war ein Knarren zu hören, dann ging die Tür auf und die Männer traten nacheinander heraus. Er hatte schon viele Menschen in seinem Leben erschießen müssen und diese Zwei würden bestimmt nicht zu den Charakterstärksten und Aufrichtigsten zählen. Noch ein zwei Schritte und sie würden aus dem Schatten der Scheune treten und im vollen Mondlicht stehen. Noch einmal blieben sie stehen und schauten zur Veranda. Kaleb ließ seinen Blick nicht von ihnen. Genau in dem Moment, als einer von beiden einen Schritt aus dem Schatten der Scheune tat, schob sich eine Wolke vor den Mond. Kaleb wollte diese Chance nicht verstreichen lassen. Er wusste, dass diese zwei Schurken für etwas Schreckliches zu büßen hatten. In Windeseile hatte er den Schalldämpfer aufgeschraubt, ein geübter Blick und zwei kurz aufeinander folgende Schüsse. Beide Männer fielen wie Sandsäcke auf den Boden. Kaleb hatte beide direkt ins Herz getroffen. Es ging alles so schnell, es gab keinen Schrei, nichts! Eigentlich hätte er nun hingehen und sich von dem Tod der Männer überzeugen müssen, allerdings wusste er von niemanden, auf den er je gezielt geschossen hatte der dies überlebte. Schnell machte er sich zu dem Seitenfenster auf, um in das Haus einzusteigen. Die Wolke war inzwischen am Mond vorbei gezogen und es war wieder heller. Im Haus brauchte er nicht lange zu suchen, was auch immer sich hier abgespielt hatte, es war schrecklich und diese beiden Männer da draußen waren auf jeden Fall viel zu schnell und unter zu wenig Schmerzen gestorben.

Irgendetwas stimmte hier nicht. Sein Herz zog sich zusammen. „Kati wo bist du?“ dachte er nur.

Ein kurzer Blick auf die Uhr – fünf Uhr zwanzig. Von der Stadt bis zum Landhaus hatte er neunzehn Minuten gebraucht und er war jetzt schon fünfzehn Minuten hier. Also gab er sich selbst nur fünf Minuten, um das Haus zu untersuchen, danach würde er von hier verschwinden. Der Vollmond warf sein dämmriges Licht in den Raum hinter der Verandatür. Es machte alles den Eindruck, als hätte hier ein Kampf stattgefunden. Der Glastisch in der Mitte des Raumes hatte einen großen Riss und die Wanduhr war stehen geblieben. Am Rand der Couch stand Katis Handtasche und auf dem Beistelltisch lag noch ein Notizblock, aber keine Spur von Kati. Schnell steckte er sich den Notizblock und das Handy aus der Handtasche in die Innenseite seiner Weste. Vielleicht gab es dort irgendwelche Nummern oder Hinweise, die er noch brauchen konnte, denn eines war klar – hier gab es einiges an Klärungsbedarf.

Am Ende des Wohnzimmers befand sich eine silberne Wendeltreppe, die hinauf ins Schlafzimmer führte. Er musste dort hoch, um zu sehen, welches Szenario sich dort abgespielt hatte oder ob dort oben noch alles so war, wie er es in Erinnerung hatte. Aber wenn oben jemand auf ihn wartete, hatte er kaum eine Chance. Er würde von unten kommen und der Obenstehende war auf jeden Fall klar im Vorteil. Jetzt bräuchte er einen Zaubertrank, wie ihn die Gummibärenbande im Fernsehen immer nahm, mit dem Sie mindestens zwei Meter hoch springen konnten. Davon jetzt einen Schluck und er wäre mit einem Satz oben im Schlafzimmer und wäre dann jedem Angreifer zumindest ebenbürtig oder sogar überlegen gewesen. Kaleb überlegte einen kurzen Moment, ob er anstelle eines Zaubertrankes zumindest seine kleine Taschenlampe auspacken sollte, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Falls sich jedoch noch weitere Personen auf dem Gelände befanden, könnte das Licht der Taschenlampe ihn verraten, also ging er ohne Zaubertrank und ohne Licht und nur mit gezückter Waffe langsam und Schritt für Schritt die Treppe hinauf. Inzwischen hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte immer mehr erkennen.

Alle Befürchtungen schienen unbegründet, hier oben war alles wie immer. Das alte rustikal geschmiedete Bett stand so, als ob dieser Raum der stillste und ruhigste Ort zwischen Grönland und dem Südpool sei. Gern hätte er all seine Gedanken darauf gerichtet, zu rekonstruieren, was in den Stunden, seitdem er sich von Kati verabschiedet hatte, hier in diesem Haus geschehen war. Seine Gedanken machten ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung und er musste unwillkürlich das Bett mit seinem einfachen Metallgestänge anschauen. Wie viele schöne Stunden hatte er hier mit Kati schon verbracht. An den Wänden und an der Decke befanden sich große und kleine Spiegel und an der Kopfseite des Bettes gab es ein Gemälde, das die Silhouetten zweier Menschen zeigt, die sich in den Armen liegen. Ihre doch recht umfangreiche Kleider- und Schuhsammlung bewahrte Kati in ihrem begehbaren Kleiderschrank im Erdgeschoss auf. Der Raum hier oben war einfach zu schade, um ihn mit irgendwelchen Schränken oder Bords jeglicher Art vollzustellen. Dieser Raum war nur dazu da, um zwei Menschen, die sich liebten eine geeignete Spielwiese zu bieten. Obwohl der Begriff „Spielwiese“ viel zu platt ist. „Spielwiese“, das klingt wie ein abgemagerter Spielplatz mit einer Schaukel und einer kleinen Wippe. Nein, dieser Raum war das Olympiastadion, hier wurden Weltrekorde aufgestellt und Champions League und Weltpokal gewonnen. Die Bezeichnung „Hall of Fame“ würde diesem Raum eher gerecht werden. Ob hier oben noch einmal ein Zehnkampf der besonderen Art stattfinden würde, konnte er momentan nicht sagen, aber zumindest müsste man vorher nicht aufräumen.

Gerne wäre Kaleb noch hinuntergegangen und hätte Bad, Küche und Kleiderschrank kontrolliert, aber ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass die fünf Minuten verstrichen waren und es an der Zeit war, sich aus dem Staub zu machen. Außerdem hatte er zwei seiner drei E-Mails ja noch nicht gelesen.

Schattenwende

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