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„Wer zahlt, schafft an“
ОглавлениеNach der Zusammenkunft auf Ibiza kommt es zu einem weiteren Treffen zwischen Gudenus und Hessenthaler. Im Spätsommer 2017 besprechen sie den Abend auf Ibiza nach und Hessenthaler erklärt, dass die Oligarchin ob der fehlenden Zusagen sehr verärgert sei. Sie verlange, als vertrauensbildende Maßnahme, eine Botschaft in einer Presseaussendung der FPÖ mit dem Hinweis: „Wer zahlt schafft an“. Eine solche Aussendung gab es zwar, jedoch bezogen auf die NEOS und ihren Gönner Hans-Peter Haselsteiner.32
Abbildung 1: Damals war die Welt für Gudenus und Strache noch in Ordnung – Pressekonferenz 2017.
Immer wieder wurde betont, dass das Video nicht aus finanziellen Gründen angefertigt worden sei, sondern als „zivilgesellschaftliches Projekt“ gedacht gewesen sei, um „rechtspopulistische“ Parteien zu stoppen. Ersteller und Eigentümer des Videos und somit auch verfügungsberechtigt waren, laut eigenen Angaben, Hessenthaler und der Anwalt M. Stets behaupteten sie, es gebe keine Auftraggeber und Hintermänner. Eine etwaige finanzielle Verwertung des Videos würde somit in ihren Händen liegen.
Diverse Chat-Nachrichten Hessenthalers deuteten darauf hin, dass seine Aussage, er habe kein finanzielles Interesse gehabt, maximal eine öffentliche Behauptung ist. Am 17. November 2017, also anderthalb Jahre vor der Veröffentlichung, schrieb er in einer SMS-Nachricht: