Читать книгу Die sieben Siegel der Dakyr - Band 2 - Kaltarra - Christian Linberg - Страница 9

- 6 Schmiede -

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Als ich an diesem Morgen erwachte, war ich einmal nicht schweißgebadet, sondern fühlte mich herrlich erholt. Und dass obwohl ich im Traum wieder in dieser seltsamen Stadt gewesen war. Ich erinnerte mich nur in Bruchstücken an den Rest des Traums, doch das Ende war mir deutlich im Gedächtnis geblieben: Die Bogenschützen und der rot gekleidete Mann, der sie kommandiert hatte. Noch immer grübelte ich darüber nach, warum er mir so bekannt vorgekommen war, doch es wollte mir einfach nicht einfallen.

Zum ersten Mal bemerkte ich, dass ich anscheinend die Geschichte der seltsamen Stadt erlebte. Mit den Bewohnern in der Vergangenheit bis zu dem Krieg, der sie offenbar zerstört hatte.

Während ich mich langsam aus dem Bett wälzte, begann mein Magen laut zu knurren, so dass ich beschloss, den Traum Traum sein zu lassen, und mich zum Frühstück zu begeben.

Getreu der Vereinbarung mit Majora Enid, suchte ich den letzten Satz sauberer Kleidung heraus. Ein schlichtes aber bequemes braunes Leinenhemd und ein Rock aus weichem dunkelgrün gefärbtem Leder, der mir bis zu den Knöcheln reichte und so weit geschnitten war, dass er mir volle Bewegungsfreiheit ermöglichte. Röcke zu tragen hatte ich mir bei Kmarr abgeschaut. Zu Anfang war es ungewohnt, doch ich hatte mich schnell daran gewöhnt.

Ich legte die Sachen auf das Bett und begann mich zu waschen. Da ich den Luxus eines Spiegels hatte, beschloss ich auch, mich zu rasieren. Es dauerte zwar eine Weile, aber es gelang mir, mich von den lästigen Bartstoppeln zu befreien, ohne mir dabei die Kehle durchzuschneiden. Zu meiner grenzenlosen Überraschung war das Wasser warm. Es war mir schleierhaft, wie sie das bewerkstelligt hatten. Aber für den Augenblick war es mir nicht wirklich wichtig.

Ich kleidete mich an bevor ich mich auf die Suche nach dem Frühstück machte. Erst wollte ich noch das Schwert umlegen, doch dann erinnerte ich mich daran, dass Enid von uns verlangt hatte, keine Waffen zu tragen.

Also ließ ich das Schwert an die Wand gelehnt stehen und legte nur den Gürtel mit den Wurfsternen an. Über das Messer im Stiefel dachte ich nicht weiter nach. Kurze Klingen wie diese galten auch in adligen Kreisen nicht als Waffe, sondern lediglich als Werkzeug oder Essbesteck.

Gut, meins könnte man in den Händen eines Menschen auch als Kurzschwert betrachten, aber das war mir ziemlich egal.

Ich fand meine Erscheinung insgesamt durchaus zivil.

Mein Magen knurrte wieder unruhig und veranlasste mich dazu, meine morgendliche Hygiene zu beenden. Ich verschloss mein Zimmer hinter mir ehe ich durch das Treppenhaus das Esszimmer betrat. Dort wartete ein gedeckter Tisch auf mich mit heißem Tee, frischem Brot und einer Platte voll Käse, kaltem Braten und eingelegtem Obst. Ich schmierte reichlich weiche Butter auf eine dicke Scheibe Brot und belegte es anschließend abwechselnd mit Braten und Käse.

Dabei nutzte ich die Aussicht auf den Innenhof der Herberge. Im Gegensatz zu dem Raum, in dem wir gestern Abend gesessen hatten, hatte dieser hier Fenster. Ein Kamin verbreitete angenehme Wärme im ganzen Raum, so dass ich mich statt dort, neben das Fenster gesetzt hatte, das in einem Anflug von unverschämtem Luxus tatsächlich Glasscheiben besaß, so dass man nach draußen blicken konnte, ohne den frostigen Biss des Winters zu spüren. Unsere Zimmer hatten zwar ebenfalls Fenster gehabt, aber diese waren mit geöltem Pergament und schweren Läden verschlossen.

Um von dort einen Blick in den Innenhof zu werfen, hätte ich sowohl das Pergament, als auch die Läden öffnen müssen. Leider wäre dann auch die Kälte hereingekommen.

Hier, am warmen Kamin und hinter den gläsernen Scheiben, konnte ich bequem dem Treiben der der Bediensteten der Herberge folgen. Sollte ich jemals ein Haus besitzen, musste es auf jeden Fall auch solche Fenster haben.

Eine Weile beobachtete ich sie, wie sie die Tiere fütterten, den Hof fegten oder Brennholz aus einem Schuppen holten.

Schließlich war ich satt und hatte auch genug gesehen. Ich machte mich auf den Weg zurück zu meinem Zimmer, da die anderen noch immer nicht aufgetaucht waren.

Ich beschloss, die Gelegenheit zu nutzen, um alleine in die Stadt zu gehen. Dazu legte ich auch wieder meine Rüstung an. Mir war egal, dass ich in der Herberge keine Waffen tragen sollte, in die Stadt würde ich mich nicht unbewaffnet und ohne Schutz bewegen. Allerdings ließ ich Helm und Schild zu Hause, da ich nicht vorhatte, in den Kampf zu ziehen. Das Schwert wanderte samt Scheide in eine Halterung auf meinen Rücken. Dazu musste ich die Gurte nur anders verbinden. So behinderte es mich nicht bei meinem Gang durch die Stadt. Das erledigt, schrieb ich eine kurze Notiz für die anderen und schob sie Anaya unter der Tür durch.

Dann marschierte ich die Treppe hinunter und hinaus in den Hof. Da ich Shadarr spüren konnte, musste ich nicht lange nach ihm suchen. Zielstrebig betrat ich seine Unterkunft. Er lag auf einem Berg aus weichem Stroh. Vor ihm befanden sich noch die Reste einer Kuh, die er wohl zum Frühstück verspeist hatte. Es roch nach frischem Blut.

Alles in Ordnung?, wollte ich von ihm wissen.

Shadarr satt, Milchhuf lecker.

Ich bin unterwegs. Tu mir bitte den Gefallen und lass Dich nicht sehen. Ich kann gut auf Ärger verzichten.

Shadarr guter Jäger. Shadarr wird nicht gesehen.

Trotzdem, ich möchte keine Schwierigkeiten.

Shadarr erteilte widerwillig seine Zustimmung. Dahingehend beruhigt, verließ ich ihn und machte mich auf den Weg in die Stadt.

Es war kalt, aber sonnig. Und ich genoss es, einfach ziellos zwischen den Häusern hindurch zu streifen. So lange ich noch unter dem riesigen Vorsprung umher ging, lag praktisch nirgendwo Schnee, erst als ich mich der Nadel näherte, und somit darunter hervor kam, änderte sich das.

Es dauerte ziemlich lange, bis ich ein Tor aus dem Viertel der Reichen gefunden hatte. Unterwegs wurde ich zweimal von Patrouillen der Stadtwache angehalten. Sie waren misstrauisch, da ich nicht wie einer der Bewohner aussah. Ich erläuterte ihnen meine Anwesenheit und zeigte ihnen den Siegelstein des Gasthauses.

Daraufhin ließen sie mich durch und ich konnte meinen Weg fortsetzen. Am Eingang zum Viertel wurde ich ein weiteres Mal aufgehalten. Es war ein anderes Tor als am Abend zuvor, daher brauchte ich auch hier den Stein aus dem Gasthof.

Erst als ich es passierte und durch die Straßen Kaltarras zog, wurde mir bewusst, dass es erst kurz nach Sonnenaufgang sein konnte. Es waren bislang kaum Menschen unterwegs. Kein Wunder also, dass die Anderen noch schliefen.

Allerdings traf ich an jeder größeren Kreuzung und auch zwischendurch auf Soldaten. Keine Mitglieder der Stadtwache, sondern richtige Soldaten der Armee von Kalteon. Sichtbares Zeichen, dass sich das Land im Krieg befand. Sie beachteten mich nicht mehr, als alle anderen, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie auf etwas Bestimmtes warteten. Vermutlich auf das erneute Auftauchen der Knochenjäger, sagte ich mir und beschloss mich davon heute nicht weiter stören zu lassen.

Schließlich betrat ich eine Brücke hinüber zur Nadel, weil ich noch mal zu den Schmieden wollte, an denen wir am Abend zuvor vorbeigekommen waren. Die Orientierung innerhalb der Nadel war nicht halb so schwierig, wie im Rest der Stadt. Zudem konnte ich dem Lärm und dem Geruch von glühendem Eisen und Kohle folgen.

Schnell tauchte ich aus einem Treppenhaus zwischen den Schmieden auf, in denen auch zu dieser frühen Zeit bereits fleißig gearbeitet wurde. Ich besah mir die Werkstücke und konnte ein Übermaß an Waffen oder Rüstungsteilen ausmachen. Hier spätestens konnte man den Eindruck von Kriegsvorbereitungen nicht länger übersehen.

Zunächst beachtete mich niemand. Alle waren mit ihren verschiedenen Aufgaben vollauf beschäftigt. Statt mich bemerkbar zu machen, schlenderte ich eine Weile von einer Werkstatt zur nächsten und sah ihnen bei der Arbeit zu. Erst als ich mich näher mit ihren Erzeugnissen befasste, kam schließlich einer der Schmiede auf mich zu. Wie für seinen Beruf typisch hatte er ein breites Kreuz und gewaltige Muskelpakete an den Armen. Der Mann war insgesamt eher klein und Oberkörper und Beine schienen irgendwie nicht richtig zusammen zu passen. Er war fast kahlköpfig und hatte eine Menge Narben auf Armen, Brust und Kopf, die vermutlich von glühenden Metallsplittern stammten, die beim Schmieden unweigerlich durch die Luft flogen.

„Tut mir leid, aber die Ware ist nicht zum Verkauf bestimmt. Per Dekret hat der König verfügt, dass alle Schmiede Waffen und Rüstungen für die Armee fertigen müssen.“, erklärte er mir mit rauer Stimme.

„Auch wenn ich bereits für das Land gekämpft habe und nur eine neue Waffe möchte?“, fragte ich ihn bedauernd.

„Möglicherweise kann ich etwas Zeit erübrigen. An was habt Ihr denn gedacht und was könnt ihr dafür zahlen?“, wollte er wissen: „Ich bin Meister Dolban.“

„Drakkan Vael aus dem hohen Norden.“, stellte ich mich vor: „Ich habe bei den Soldaten aus Morak eine interessante Variante Morgensterne gesehen, und frage mich, ob Du wohl einen solchen für mich fertigen könntest.“, erwiderte ich.

„Du hast mit den Hunden aus Morak gekämpft? Wo?“

„Den ganzen Weg vom südlichen Tor im Osten bis zur Bergfeste.“, gab ich zurück.

„Dann bist Du wahrlich ein großer Krieger oder ein großer Aufschneider.“, kommentierte er meine Behauptung.

Dabei musterte er mich von Kopf bis Fuß, als ob er so darüber entscheiden könnte, was von beiden ich war. Angesichts der Tatsache, dass ich ihn um mehr als zwei Ellen überragte wirkte seine Musterung sehr erheiternd auf mich.

„Ich kann Dir versichern, dass ich die Geschichte nicht erfunden habe. Kannst Du nun für mich tun, was ich verlange, oder soll ich mir einen anderen Schmied suchen?“, wollte ich ungeduldig wissen.

„Ich mache Dir einen Vorschlag: Du berichtest mir, wie die Soldaten aus Morak gerüstet und bewaffnet waren und dann will ich sehen, dass ich die Zeit finde, Deinen Morgenstern zu fertigen.“, gab der Schmied zurück.

„Und verschaffst Dir damit einen hübschen Vorteil gegenüber Deinen Konkurrenten, weil Du die wirksamsten Waffen gegen die Angreifer bereitstellen kannst.“, entgegnete ich grinsend.

Er lächelte und offenbarte mir ein Gebiss das diesen Namen kaum noch verdiente: „Du bist ein kluger Mann. Kommen wir ins Geschäft?“

Ich hielt ihm eine Hand hin und er schlug ein. Sein Griff fühlte sich an, als hätte ich meine Finger in einen Schraubstock eingespannt. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, aber sobald er sie losließ, massierte ich sie verstohlen mit der anderen Hand.

Wir ließen uns an einem rauen, hölzernen Tisch nieder, auf dem Kohle und Pergament lagen. Es war zwar überall sonst dreckig, aber hier herrschte eine geradezu überraschende Sauberkeit.

Ich begann mit der Beschreibung der verschiedenen Waffen und Rüstungen, die ich gesehen hatte. Zwar hielt ich mich für einen Experten, was diese Dinge betraf, doch der Schmied, der mir gegenübersaß, zeigte mir schnell, dass seine und meine Sicht sich deutlich unterschieden.

Er fragte mich nach der Materialstärke, der Beriemung, der Größe und Lage der Nieten, der Art der Ringe im Kettenhemd, der Wölbung der Helme, der Länge der Klinge oder der Form der Parierstange und des Knaufs.

Bestimmt zwei Kerzenlängen beantwortete ich ihm jede Frage so gut ich konnte. Zwischendurch brachte ein Lehrling uns Becher mit Wasser, da die trockene Hitze der Schmiede unsere Kehlen ausgetrocknet hatte.

Irgendwann begann er damit, nach meinen Beschreibungen zu zeichnen. Das tat er trotz der Schwielen an seinen Händen mit einigem Geschick. Schon bald füllten die Zeichnungen mehrere Bögen Pergament. Durch seine gezielten Fragen entlockte er mir weit mehr Details als ich zunächst in Erinnerung gehabt hatte.

Schließlich fiel mir nichts mehr ein, was ich noch berichten konnte. Er wirkte sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

„Ich hoffe, Du hast genügend Informationen von mir bekommen. Wie steht es jetzt mit meinem Anliegen?“, fragte ich ihn neugierig.

„In der Tat. Das sind sehr wertvolle Auskünfte. Ich muss mich mit meinen Kollegen besprechen, wie wir damit umgehen können. Aber ich sehe schon einige Vorteile, die unsere Soldaten dadurch gewinnen werden. Du willst einen dieser Morgensterne, nicht war?“, wollte er wissen und deutete auf eine der Zeichnungen.

„Das ist keine besonders schwierige Arbeit. Im Grunde muss ich nur einen neuen Kopf schmieden, da die Kugel eine andere Form hat, als normalerweise. Und der Griff muss oben und unten dicker sein als in der Mitte. Ich muss sagen, das die Waffe eine ungewöhnliche Form hat, aber ich kann die Vorteile einer längeren Kette sehen.“

„In Ordnung. Ich habe Dir die Auskünfte gegeben, die Du wolltest. Wann kann ich mit der Waffe rechnen?“

„Ich muss zunächst Eure Maße nehmen und dann müssen wir sehen, wie groß und in welcher Form ich die Kugel machen soll.“, erläuterte er, während er zu einem Hocker hinüber ging und ein ledernes Maßband von einem Haken an der Wand nahm.

Ich folgte ihm und setzte mich auf den Hocker. Anschließend vermaß er meine Arme, Schultern, Beine und den gesamten Rest des Körpers, als wenn ich ein Kleid bei ihm bestellen würde. Er rief einen Lehrling, der die Werte auf einer hölzernen Tafel notierte.

Schließlich war auch das erledigt, worüber ich ungemein erfreut war.

Blieb nur noch die Frage nach der Form und Größe der Kugel. Einem plötzlichen Impuls folgend, bat ich ihn um eine ganz besondere Form, für die er nach meinen Angaben eine weitere Zeichnung erstellte.

Mittlerweile war es voll geworden und ich erlebte, wie eine Abordnung der Armee die fertigen Waffen und Rüstungen abholte. Erst als sie wieder gegangen waren, machte auch ich mich auf den Weg, etwas zu Essen zu suchen. Mein Magen machte deutlich, dass seit dem Frühstück viel zu viel Zeit vergangen war.

Ich ließ mir vom Schmied noch eine Wegbeschreibung zu einer einfachen Garküche beschreiben und vereinbarte für den nächsten Tag eine erste Begutachtung von Griff und Kette. Nur meine ungewöhnliche Kugelform würde noch einen weiteren Tag dauern. Das war mir Recht, denn so hatte ich einen Grund, der es mir erlaubte ein wenig in der Stadt herumzulaufen.

In der Herberge würde es noch früh genug langweilig werden, wenn wir darauf warteten, dass der Geistheiler die Magana aufweckte und Droin schließlich bei uns eintraf. Außerdem wollte ich nicht zu viel Zeit mit Jiang und Anaya alleine dort verbringen. Von zwei Frauen umgeben zu sein, die beide an mir interessiert waren, fand ich für gewöhnlich äußerst reizvoll. Bei diesen beiden jedoch, beschlich mich das Gefühl, auf einer Streckbank zu liegen und in zwei unterschiedliche Richtungen gezogen zu werden.

Das Dekret des Königs würde es auch für Kmarr schwer machen, die Teile seiner Waffe fertigen zu lassen. Also würde er mehr Zeit in der Stadt verbringen und mich mit den beiden alleine zurücklassen.

Ich verabschiedete mich von Meister Dolban und machte mich auf den Weg zur Garküche. Ich war noch keine zwanzig Schritte unterwegs, als ich die unverkennbare Silhouette von Kmarr in der Menge entdeckte. Mit winken und rufen machte ich ihn auf mich aufmerksam.

Er schob sich mit Leichtigkeit durch die Leute auf mich zu, die mehr als bereitwillig zur Seite sprangen.

„Schön Dich hier zu treffen.“, bemerkte er erfreut. „Ich hoffe, Du hattest eine ebenso erholsame Nacht, wie ich.“

„Die hatte ich. Ich nehme an, Du suchst Schmiede, die die Teile des Bolzenwerfers für Dich fertigen können?“, erkundigte ich mich.

„In der Tat. Doch das gestaltet sich schwierig. Es gibt da ein Edikt des Königs...“, begann er.

Ich winkte ab: „Ja, damit habe ich auch schon Bekanntschaft geschlossen. Sprich mal mit Meister Dolban. Ihm gehört die Schmiede dort drüben.“, antwortete ich und deutete auf die Werkstatt, aus der ich gerade erst gekommen war: „Er ist einem Zusatzverdienst nicht abgeneigt.“

„Gut das zu hören.“, entgegnete Kmarr rumpelnd: „Vielleicht komme ich dann heute doch noch voran. Bislang hatte ich sonst wenig Glück. Die Schmiede sind sehr loyal gegenüber ihrem Herrscher. Ein gutes Zeichen. Sie werden diese Treue brauchen.“

„Wollen wir hoffen, dass der König die Einstellung auch wert ist.“, gab ich zurück.

„Was treiben die Anderen?“, fragte ich ihn nach einer kurzen Pause.

„Wir haben uns nach dem Frühstück getrennt. Anaya ist zu Meister Rahpenos aufgebrochen und Jiang wollte Stoffe für neue Kleider für uns alle suchen. Ich fürchte mein Freund, es wird teuer werden.“ Mitfühlend schlug er mir auf die Schulter.

„Großartig.“, antwortete ich keuchend, als ich mich von dem Schlag erholt hatte: „Dann sind sie also auch unterwegs. Ich schätze, wir treffen uns heute Abend wieder. Mein Magen verlangt nach Nahrung.“

Kmarr lachte: „Du bist auch sehr früh aufgestanden. Ich habe reichlich gefrühstückt und bin noch satt.“

Das überraschte mich nicht, da Leoniden längst nicht jeden Tag überhaupt etwas zu Essen benötigten, was nicht hieß, dass sie einer Mahlzeit abgeneigt wären.

„Dann will ich Dich nicht länger aufhalten. Wir sehen uns später in der Herberge, wenn wir uns von Jiang neu einkleiden lassen.“, sagte er grollend.

Ich verdrehte die Augen: „Ja, ich befürchte, wir werden uns nicht davor drücken können. Viel Glück bei Deinem Vorhaben.“

Wir verabschiedeten uns und gingen in entgegengesetzte Richtungen durch den Gang davon.

Die sieben Siegel der Dakyr - Band 2 - Kaltarra

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