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1.2.6 Subsidiäre Erziehung
ОглавлениеDer Begriff Subsidiäre Erziehung wird gebraucht als Sammelbegriff für solche Erziehungsformen und Einrichtungen, die hilfreichen Beistand leisten, um übliche und „normale Erziehungsvorgänge“ bei deren Ungenügen oder Versagen zu ergänzen bzw. zu ersetzen. Der Begriff wurde bereits 1976 in einem Aufsatz (BUCHKREMER 1976, S. 59ff.) und dann 1982 in der Erstauflage dieses Buches vorgeschlagen für das Ensemble der „Zusatzpädagogiken“ wie Heil-, Förder-, Sonder-, Behinderten- und Sozialpädagogik. Er bedient sich des Subsidiaritätsprinzips insofern, als Subsidiäre Erziehung der Selbstentfaltung der Eigenkräfte ihrer Adressaten zu dienen und sich selbst dabei möglichst überflüssig zu machen habe. Einen gleichsinnigen Vorstoß machte TUGGENER 1987 für den Bereich der Heimerziehung, ohne dass er allerdings meinen Vorschlag zu kennen schien (vgl. TUGGENER 1987).