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1.3 Theoretische Entwürfe der Sozialpädagogik

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Im Folgenden werden theoretische Ansätze verschiedener Vertreter der Sozialpädagogik skizziert. Obwohl die Geschichte der Sozialpädagogik als solche noch nicht einmal weit über 200 Jahre hinaus geht, beanspruchen wir nicht, eine komplette Übersicht über die relevanten Konzepte zu bieten. Trotzdem haben wir uns bemüht, die namhaften Vertreter der Disziplin zu berücksichtigen. Ihre Entwürfe werden chronologisch vorgestellt, wobei das Geburtsjahr der Protagonisten die Reihenfolge bestimmt.

Wir beginnen mit Ansätzen, die heute historischen Charakter haben. Sie hätten also ebensogut in die historische Dimension unserer Abhandlung gepasst. Auch stellen wir einige hervorragende PädagogInnen von außerhalb des deutschsprachigen Raumes in den Kreis der vorwiegend deutschsprachigen Repräsentanten.

Diese internationalen Akzente hätten zu Recht auch unter dem Gesichtspunkt der vergleichenden Dimension behandelt werden können. Trotz dieser historischen und vergleichenden Anteile bringen wir die biografischen und theoretischen Portraitskizzen konzentriert an dieser Stelle, weil die skizzierten für die Theoriebildung der Sozialpädagogik in der Sozialen Arbeit bis heute Bedeutung behalten haben.

Ihre theoretischen Entscheidungen, z. B. die in ihnen enthaltene Dialektik zwischen Individual- und Sozialerziehung sowie bedeutsame weltanschauliche und politische Blickwinkel sind aktuell geblieben und werden in den modernen bis „postmodernen“ Positionen immer wieder neu verhandelbar. Damit wird deutlich, dass und wie die Theoriebildung der Sozialen Arbeit wie die aller anderen Wissenschaftsgebiete dauerhaft im Fluss ist, und – um im Bilde zu bleiben – dass es in diesem Fluss auch Unter- und Gegenströmungen gibt, die trotz aller Gegenbewegung auch gemeinsam an der Fortbewegung des Stromes beteiligt sind.

Wir stehen mit dieser Feststellung in gesicherter Übereinstimmung mit der Wissenschaftstheorie im Allgemeinen, wie für die Soziale Arbeit im Besonderen: Jürgen MITTELSTRAß (1996) hält den Pluralismus der Theorien für bezeichnend. Bei Akzeptanz der Tatsache, dass alle Aussagen konzeptionell auch unter jeweils theoretischen Annahmen zustande kommen, müsse eben auch die Vielfalt von Theorien respektiert werden.

Für die Sozialpädagogik im Besonderen bezieht sich Cornelia FÜSSENHÄUSER (2005, S. 9) auf den Vorschlag von Michael WINKLER (1999, S. 290), der empfiehlt, statt von einer Theoriegeschichte der Sozialpädagogik besser von einer „Geschichte von Theorien“ zu sprechen. In diesem Sinne folgen hier einige theoretische Entwürfe der Sozialpädagogik in der Sozialen Arbeit.

Handbuch Sozialpädagogik

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