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2.4 Aufnahme in den Berufsbildungsbereich in einer WfbM

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Wenn ein junger Mensch die Schulpflicht erfüllt hat, aber eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht möglich ist – was bei vielen Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung und zusätzlicher kognitiver Beeinträchtigung der Fall sein dürfte – kann er in den Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) wechseln. Hier kann er sich (fachlich) qualifizieren und persönlich weiterentwickeln. Ziel der beruflichen Bildung ist, die beruflichen Interessen des/der Teilnehmer*in festzustellen, sich durch das Erkennen eigener Möglichkeiten und Grenzen und das Erlernen bestimmter, für eine Tätigkeit notwendige Kernfähigkeiten auf eine zukünftige Arbeit vorzubereiten. Zunächst werden Orientierung, Mobilität, Motorik, Belastbarkeit, selbständiges Arbeiten, Konzentrationsfähigkeit und Arbeitsgeschwindigkeit eingeschätzt (auch Inhalte des DI-AM-Verfahrens, Kap. 2.1). Am Ende der Eignungsanalyse werden die fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen des/der Teilnehmer*in beurteilt. Folgende Tätigkeitsbereiche stehen für die vorberufliche Phase beispielhaft zur Verfügung:

Hauswirtschaft,

Verpackung und Montage,

Gartenbau,

Metallbearbeitung, Fahrradmontage und Holzwerkstätten,

Bürotätigkeiten,

Lager und Logistik,

Industriemontagen,

Reinigungstechnik,

Verkauf.

Spätestens am Ende der Berufsbildungsphase sollte der Mensch für die Weiterbeschäftigung in einer WfbM ein »Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung« erbringen können. Wichtig ist auch, dass keine erhebliche Selbst- oder Fremdgefährdung (Personen und Sachen) zu erwarten ist. Häufig ist es so, dass mehrere Beschäftigungsbereiche in kurzer Zeit durchlaufen werden, was für den autistischen Menschen eine schier unüberwindbare Hürde darstellt. Er ist verwirrt von Ortswechseln, unterschiedlichen Menschen, immer wieder neuen Aufgaben etc. und kann nicht wirklich zeigen, wozu er/sie in der Lage ist. So kann keine realistische Einschätzung funktionieren. Es gibt daher Konzepte in Einrichtungen, für Menschen mit Autismus entweder zeitlich längere Phasen in einem Arbeitsbereich oder eine reduzierte Anzahl von möglichen Arbeitsplätzen anzubieten. Das Ergebnis der Berufsbildungsphase ist in der Regel, dass der Mensch in eine WfbM integriert wird, mglw. auch in eine Tagesförderstätte. Häufig zeigen sich die besonderen Fähigkeiten, aber auch Entwicklungsmöglichkeiten erst, wenn der Mensch schon länger, vielleicht auch mehrere Jahre lang, an einem bestimmten Arbeitsplatz tätig ist.

Erwachsene mit Autismus begleiten

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