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2.1.3 Passionslieder um 1500 Gemeindelieder um 1500

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Neu am evangelischen Singen ist, daß der Gesang zum konstitutiven Bestandteil der Liturgie wird. Nun ist es die Gemeinde, die zusammen mit dem Liturgen den Gottesdienst vollzieht.

Dennoch mußten die Gesänge der Gemeinde nicht aus dem Nichts entstehen, denn es gab eine Tradition deutschsprachiger geistlicher Lieder und eine Tradition des Singens der Gemeinde. An diese Tradition hat sich die evangelische Lieddichtung angelehnt.

Es gibt aus der Zeit vor der Reformation frühe Zeugnisse für eine Beteiligung der Gemeinde oder der Schola Cantorum an der Liturgie durch Gesang. Dazu gehören Kyrieeleison-Akklamationen, Leisen, Credo-Rufe oder ein Predigtlied. V.a. aber sind deutsche Gesänge aus kirchlichen Vollzügen außerhalb der Messe wie Prozessionen oder den Stundengebeten hervorgegangen. Zu den ältesten und bekanntesten dieser Gesänge gehört aus dem Osterfestkreis das Lied „Christ ist erstanden“, das bei der sich an den Ostergottesdienst anschließenden visitatio sepulchri, einer Prozession zum Grab Jesu, gesungen wurde.

Im 12. Jh. ist es zum ersten Mal erwähnt; die vollständige erste Strophe überliefert eine Klosterneuburger Handschrift von 1325.1

Die Passion Jesu im Kirchenlied

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