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15. Januar

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Achtet darauf, dass niemand sich selbst von Gottes Gnade ausschließt! Lasst nicht zu, dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die Unheil anrichtet; sonst wird am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen. Hebräer 12,15

Spargel (bis vor 20 Jahren), Chicorée, Endivien. Was haben diese drei Salate bzw. Gemüse gemeinsam? Sie beinhalten Bitterstoffe. Ursprünglich reichlich, doch man hat sie in den letzten Jahrzehnten stark weggezüchtet. Heute stellt man fest: Diese Bitterstoffe sind äußerst gesund für den Körper!

Mit den Bitterstoffen der Seele verhält es sich genau anders herum. Sie sind hoch schädlich für die Seele, aber sie werden in unserer Zeit nicht weniger, sondern mehr. Zynismus als Grundhaltung – eine Pflanze, die prächtig gedeiht. Ich stelle manchmal auch an mir Triebe dieser Pflanze fest. Das Problem am Zynismus: Er fühlt sich gut an, abgeklärt, realistisch. Die Welt ist halt mies! Zynismus ist die Mauer, die uns davor bewahrt, uns allzu emotional mit dem Schmerz der Welt auseinanderzusetzen. Zynismus ist eine Schutzfunktion.

Das Problem: Zynismus ist gottlos. Im wahrsten Sinne des Wortes – denn er rechnet nicht mit Gottes Handeln. Bitterkeit rechnet nicht mit dem aufblühenden Reich Gottes in mir und anderen, nicht mit Hoffnung, Versöhnung, Wachstum, Heilung. Deswegen warnt der Autor davor, dass Bitterkeit von der Gnade ausschließen kann. Nicht weil Gott sauer und bitter ist – sondern weil die Bitterkeit des Menschen eine Mauer gegenüber der Gnade aufrichtet. Bitterkeit ist gnaden-los. Aber es bleibt nicht dabei: Zynismus mag Applaus finden und beifällig zustimmendes Gelächter – aber es vergiftet Gemeinschaft. Lassen wir das in unserer Seele nicht zu.

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