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16. Januar

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Hingezogene Hoffnung macht das Herz krank, aber ein eingetroffener Wunsch ist ein Baum des Lebens. Sprüche 13,12

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da ist mein Herz langsam bitter geworden. Eine Zeit, in der ich mit Gott gerungen habe, aber er einfach nicht das tat, was ich erbat und erwünschte: sich mir zu zeigen (und so zu beweisen) und mein Herz so endlich zur Ruhe zu bringen. Jahre hat das gedauert und ich habe in dieser Zeit mehr und mehr gelernt und bin noch mitten drin, wie ICH mein Herz zur Ruhe bringen kann und darf – und sich Gott dann zeigt, weil er längst da ist. Ich habe Methoden und Patentrezepte abgestreift, die Gott bewegen sollten, und habe wieder auf den geschaut, um den es geht.

Gott hat in dieser Zeit meine Grenzen und inneren Mauern respektiert – obwohl mein Gebet darum gerungen hat, dass er sie sprengt und übergeht. Aber Gott ist niemals Grenzverletzer. Ebenso gilt: Er spielt nicht mit uns aus Gehässigkeit oder um uns für irgendetwas zu strafen. Dieses kaputte Gottesbild bewirkt auch, dass Hoffnungen sich hinziehen. Alle Schuld, alle Sünde hat am Kreuz ihr Ende gefunden, also wird nichts, in Worten: NICHTS, mehr gegen uns verwendet von Gottes Seite.

Trotzdem braucht man mit Gott einen langen Atem – denn er hat Zeit, behutsam zu warten. Er kennt den optimalen Weg für mein und dein Herz. Aber – und hier müssen wir nun den Sprung vom AT zum NT vollziehen – ein Gedanke hilft aus hingezogenen Hoffnungen, und ich denke manchmal, dass genau dieser Gedanke bzw. das Bewusstsein dafür, der Baum des Lebens ist: Gott ist da. In dir, um dich herum. Das sagt Jesus selbst am Ende seines irdischen Lebens zu. Das wahrzunehmen, das Herz beruhigen und von sich weg auf diese Gegenwart Jesus zu schauen – das kann das Herz heilen.

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