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Vorwort

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Ich wage ein Bekenntnis am Anfang: Ich mag eigentlich keine Andachtsbücher. Ich habe manchmal welche gekauft, doch war ich letztlich immer irgendwie enttäuscht. Ich spürte in ihnen zu wenig roten Faden, zu wenig vom Autor, zu wenig Tiefe – wie soll das auch gehen in ein paar Zeilen pro Tag? Da bleiben meist eine nette Beispielgeschichte oder ein kluger Gedanke hängen. Nun sollte ich also ein Andachtsbuch schreiben – nach drei „normalen“ Büchern. Mich hat diese Aufgabe von Anfang an gereizt, zumal ich durch einige Jahre Radioandachten beim WDR geschult war. Dachte ich. Also: 365 mal 1800 Zeichen. Ich schrieb die ersten Andachten und war alles andere als zufrieden damit. Ich schrieb Andachten, wie ich sie eben nicht gelesen hätte. Gut, korrekt, aber ohne „Seelentiefe“.

Dann kam die Krise. Ich stürzte in einen Zerbruch hinein, in dessen Endphase ich mich jetzt beim Schreiben des Vorworts im April 2016 noch befinde. Diese Krise zerriss mein Leben und mein Herz mit mir bisher unbekanntem Schmerz. Ich beginne mich langsam davon zu erholen. Wie sollte ich nun die Andachten schaffen? Ich schrieb. Nicht vom „grünen Tisch“, sondern nun ganz existenziell, aus eigenen Fragen, Schmerzen und manchmal auch Zweifeln heraus. Mein Schreiben wurde fast zu einer kleinen Therapie an Gottes Hand. Die äußere Krise verstärkte sich im Jahr 2015, sodass es mir die Luft zum Schreiben nahm. Zwei Monate Atemlosigkeit. Schließlich meine Bitte an den Verlag, doch das Erscheinungsdatum zu verlegen – doch dieses wurde liebevoll, aber klar abgelehnt. Zu Recht. Denn so zwang mich das „Schreibenmüssen“ in die Gottesbegegnung, vor der ich sonst manchmal geflüchtet wäre.

So sind sie nun fertig. 365 Andachten. Voller Gnade und Liebe, Kraft und Vollmacht – aus dem Vaterherzen Gottes. Aus einem Leben am (fast) Nullpunkt heraus entstanden. Ich habe im Nachhinein kaum das Gefühl, viel selbst geschrieben zu haben. Immer wieder flogen mir die Impulse, was ich schreiben sollte, zu – hinein in meine Wüstenzeit. Meine inneren Quellen waren versiegt, doch ich merkte – ich wurde versorgt. Ich möchte nicht bemitleidet werden – ich will stattdessen Gott die Ehre geben. Und dir als Leser Mut machen, wenn du dunkle Phasen kennst oder gerade erlebst, dich mit mir auf die Reise zu machen. Durch das Abenteuerland der Liebe des Vaters hin zu seinem Herzen. Starten wir?

Dein


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