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Der Kurier
Оглавление„Meine Jugend ist sehr traurig gewesen und meine schönen Zeiten haben erst nach dem Militär angefangen“, heißt es fast am Ende der vier handschriftlich eng beschriebenen Seiten. Dieser Satz steht im selbstverfassten Lebenslauf, den Heinrich (Heinz) Berger am 12. Dezember 1950 in Brünn an den StB übergibt.55 Fritz Stefaner ist nämlich nicht der einzige Zuträger, den Erich Bertol dem StB zuführt. Drei Monate nachdem er Stefaner in die ČSR gebracht hat, taucht Bertol alias „Sizunk“ in Brünn mit einem weiteren jungen Bozner auf. Heinrich Berger wird am 26. Jänner 1926 in Gries bei Bozen geboren. Er besucht in Bozen die italienische Grundschule und absolviert dann einen zweijährigen Handelskurs. Als Berger 13 Jahre alt ist, trennen sich seine Eltern und der Junge ist auf sich selbst gestellt. Er arbeitet zunächst als Gärtner und dann als Vorarbeiter und Assistent des Geschäftsführers in einem landwirtschaftlichen Betrieb. 1944 wird Berger mit 18 Jahren – wie er im eigenen Lebenslauf schreibt – „mit Freuden“ zu den Gebirgsjägern einberufen. Nach der Ausbildung wird er der SS überstellt und kommt in eine Schule des Sicherheitsdienstes.56 Der „Sicherheitsdienst des Reichsführers SS“ (SD) wurde 1931 als Geheimdienst der NSDAP und der SS gegründet und unterstand ab 1939 dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA). Der SD wurde gezielt zur Bekämpfung und Vernichtung politischer Gegner und Einschüchterung der Bevölkerung eingesetzt und war für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich. Über seine Auslandsgliederung beschäftigte er sich zudem mit Spionage und verdeckten Operationen.
Heinrich Berger ist in Triest und Görz stationiert und kommt im Februar 1945 bei der blutigen Partisanenbekämpfung in Jugoslawien zum Einsatz. Als er verwundet wird, liefert man ihn in das Lazarett Görz ein. Dort wird er zum SS-Unterscharführer befördert. Ende April 1945 entlassen, erlebt er noch den Rückzugskampf der deutschen Truppen über Triest und Venedig bis nach Villach. Am 13. Mai 1945 wird er von den Amerikanern verhaftet und in den Kriegsgefangenenlagern von Rimini und dann Taranto interniert. Am 10. April 1946 gelingt ihm in Taranto die Flucht. Er schlägt sich zu seinem Vater nach Bozen durch, wo er sechs Monate lang arbeitet. Im März 1947 zieht er zusammen mit einem Geschäftspartner einen Obst- und Gemüsehandel auf, doch das Unternehmen rutscht bereits nach sechs Monaten in den Konkurs. 1948 arbeitet er als Vertreter des Mailänder Verlages Rizzoli und nimmt in dieser Funktion auch geschäftliche Beziehungen zu Österreich auf. In Schwaz in Tirol lernt er dabei seine spätere Verlobte kennen, die er 1951 auch heiratet.57 1950 arbeitet Heinrich Berger als Vertreter der Firma Scipione di Bergamini aus Brescia, die im Großhandel für Strümpfe tätig ist. Für diese Arbeit kauft er sich im Mai 1950 ein Auto, einen Opel Olympia. Es mag heute merkwürdig klingen, aber das ist am Ende einer der Hauptgründe dafür, dass der damals 24-jährige Bozner im Dezember 1950 von der tschechoslowakischen Staatssicherheit angeworben wird.
Das StB-Agentennetz um Hans Morandell, Edgar Meininger, Erich Bertol und Friedrich Stefaner operiert auf der Achse Rom–Bozen–Innsbruck–Wien–Brünn. Periodisch stehen dabei Reisen an. Immer wieder müssen die StB-Agenten zumeist im Zug oder im Bus lange Fahrten mit kompromittierenden Dokumenten unternehmen – meist über mehrere Staatsgrenzen. Die Verhaftungen in Hollabrunn haben allen Beteiligten gezeigt, wie gefährlich diese Art der Fortbewegung und Nachrichtenübermittlung ist. Längst ist klar, dass man eine Art Kurier braucht. Und genau diesen Kurier glaubt man jetzt in Heinrich Berger gefunden zu haben. Das geht auch aus Bergers StB-Akten hervor, wo es wörtlich heißt:
Heinz Berger ist ein italienischer Staatsbürger, der 1926 geboren wurde. Absolvent der Handelsschule. Er spricht Italienisch, Deutsch und Englisch. Zum Zeitpunkt seiner Übernahme war er angeblich als Handelsvertreter beschäftigt. […] Er besitzt einen Pass, der für alle Staaten von Europa gültig ist. Er besitzt ein Auto, mit dem er beste Voraussetzungen für Auslandsreisen hat. Er hat seinen ständigen Wohnsitz in Bozen, von wo er oft auf Geschäftsreise nach Österreich, Deutschland und in die Schweiz reist. In Österreich hat er eine Verlobte in Schwaz bei Innsbruck. Es wird auf finanzieller Basis angeworben und er hat mit den Möglichkeiten, die sich aus seinem Beruf ergeben, beste Voraussetzung für die Verwendung als Kurier.58
Diese Rolle geht auch aus dem Decknamen hervor, den der StB dem neuen Agenten anfänglich zuteilt. Nachdem Heinrich Berger am 12. Dezember 1950 in Brünn eine Verpflichtungserklärung unterzeichnet, gibt der ČSR-Geheimdienst ihm zunächst den Decknamen „Vyfunk“, auf Deutsch „Auspuff“. Schon wenige Wochen später ändert man diesen und Berger wird in den nächsten fünf Jahren dem StB unter dem Decknamen „Tryska“ (Düse) dienen. Diese Namensänderung gründet in der besonderen Aktivität, die der junge Bozner schon bald entfaltet. Im Schriftverkehr und in den Telegrammen, mit denen er seine Ankunft in der ČSR ankündigt, firmiert „Tryska“ anfänglich als „Herbert“, ab 1952/53 dann als „Günther Dalmonte“. Doch wie wurde der StB überhaupt auf ihn aufmerksam? Heinrich Berger ist mit Erich Bertol und Friedrich Stefaner befreundet und es ist Bertol, der den Kontakt zum StB herstellt und Berger kurz vor Weihnachten 1950 erstmals in die ČSR bringt. Der Grieser Vertreter emanzipiert sich jedoch schnell von seinen Freunden. Bereits am 25. Jänner 1951 kommt „Tryska“ allein nach Brünn. Drei Jahre lang reist Berger danach alle zwei, drei Monate in die ČSR, übergibt Berichte, Fotos und Dokumente und kassiert dafür viel Geld. Auch dazu findet sich in seinem Personalakt eine detaillierte Auflistung. Zwischen 1950 und 1953 erhält „Tryska“ von seinen tschechischen Auftraggebern 25.863 Kronen, 5.542.000 Lire, 87.480 Schilling, 600 Schweizer Franken und 1.450 US-Dollar.59 Im März 1951 übergibt der StB an „Tryska“ einen Fotoapparat. „Er erfüllte die Aufgaben sehr gut, demonstrierte die Fähigkeit eines guten Fotografen und schafft es Nachrichten zu beschaffen, obwohl er nicht dazu ausgebildet ist“, notiert jener StB-Beamte, der für Berger zuständig ist, in einem seiner ersten Dienstberichte.60
Heinrich Berger, eigentlich als Kurier für das Netzwerk eingestellt, beginnt unmittelbar nach seiner Anwerbung selbst Informationen zu sammeln und Zuträger zu rekrutieren. So schafft er es, Kontakt zu einem Ingenieur aus Innichen aufzunehmen, der für die Militärbunker im Oberpustertal und zur Grenze nach Osttirol zuständig ist. Berger gelingt es so, Foto und Pläne nach Brünn bringen. In den Jahren danach wird „Tryska“ Fotos, Zeichnungen und Pläne fast aller Südtiroler Militäranlagen, darunter auch der Festung Franzensfeste, dem StB übermitteln. Agent „Tryska“ versucht sich dabei ganz bewusst von Erich Bertol abzukuppeln. In einem handschriftlichen Bericht vom Herbst 1951 beklagt er sich bei seinem StB-Führungsoffizier:
Heinrich Berger alias „Tryska“ (Foto aus seinem StB-Akt): „Er wurde auf finanzieller Basis angeworben.“
Wenn ich schon den Auftrag habe, Verbindungsmann zu sein, möchte ich diesen auch durchführen und mich nicht nur von Erich an der Nase herumführen lassen. […] Erichs Angeberei muss für immer aufhören, zumindest in Bozen mit Stefaner Fritz.61
Zwischen Frühjahr und Ende 1951 baut Heinrich Berger ein eigenes Netz von Zuträgern auf, die ihm Informationen, Berichte und Dokumente aus dem militärischen Bereich und darüber hinaus liefern. Auch sie wissen, für wen sie arbeiten. In den Akten aus Prag sind Dutzende handschriftliche Bestätigungen für Zahlungen zu finden, die diese Zuträger unterschreiben. „Tryska“ stützt sich bei seiner Arbeit vor allem auf vier junge Bozner Freunde: Franz Smaniotto, Hermann Larcher, Roman Rauter und Alfred Macchia.
Hermann Larcher, am 14. Juli 1922 in Brixen geboren, wird 1946 Mitglied der Bozner Stadtpolizei. Ende 1949 tritt er aus dem Dienst aus und bewirbt sich bei der Staatspolizei. Obwohl er aufgenommen wird, quittiert er nach wenigen Tagen den Dienst und kehrt aus Rom nach Bozen zurück. Danach arbeitet Larcher eine Zeit lang für ein privates Detektivbüro. Hermann Larcher, damals in der Bozner Silbergasse 22 wohnhaft, ist in Sachen Informationsbeschaffung ein Profi. Das weiß man auch im italienischen Innenministerium. In einem streng geheimen Akt aus dem Jahr 1952 heißt es über ihn:
Seitdem geht er keiner geregelten Arbeit mehr nach, er lebt von Gelegenheitsjobs und er arbeitet mit Personen zusammen, die in der Informationsbeschaffung auch für fremde Mächte tätig sind. […] Er hat vor allem Kontakte zu Erich Bertol und anderen zwielichtigen Figuren.62
Franz Smaniotto und Roman Rauter korrespondieren ab 1952 über die Brünner Adresse „Anton Zigmund, Krenova 42, Brno“ direkt mit dem StB-Verbindungsmann, der unter dem Decknamen „Gottlieb“ auftritt. Aus einem Brief dieses StB-Mannes an Franz Smaniotto vom September 1951 geht deutlich hervor, welche Rolle der StB anfänglich Heinrich Berger, auch Heinz genannt, zuschreibt:
Lieber Freund,
Ich bin sehr froh, dass Sie mit Heinz in Verbindung zusammen gekommen sind, der besonders mein volles Vertrauen genießt. Ich hoffe, dass auch Sie mit Ihrer soliden verlässlichen Arbeit mein volles Vertrauen in gleicher Weise gewinnen.
Haben Sie Vertrauen zu Heinz und falls Schwierigkeiten Ihrerseits [auftreten], wenden Sie sich ganz ruhig zu uns durch Heinz.
Ich sende Ihnen für die bis jetzt erfolgreiche Arbeit den Betrag von 50.000 Lire, alle übrigen nötigen Ausgaben für die Reise bekommen Sie von Heinz.63
Franz Smaniotto soll im Herbst 1951 zu seinen Auftraggebern in die ČSR kommen. Weil der junge Bozner aber keinen Reisepass erhält, kommt diese Reise letztlich nie zustande. Roman Rauter hingegen fährt nach Brünn, wo er formal vom StB angeworben wird. Er bekommt den Decknamen „Přerušovač“, auf Deutsch „Unterbrecher“. Alfred oder Alfredo Macchia bleibt hingegen ein Phantom, der Verfasser konnte zu ihm bisher keine genaueren Informationen finden. Das Quartett um Heinrich Berger sucht sich in den folgenden Jahren bewusst Dutzende Angehörige des italienischen Heeres, um von diesen interne Informationen über Streitkräfte, Befehlskette, Bewaffnung und Taktik zu bekommen. Sie werben nicht nur gleichaltrige Bozner an, die den Wehrdienst absolvieren, sondern sie dehnen ihr Netz schon bald auf die gesamte italienische Halbinsel aus. Agent „Tryska“ kann dabei auf familiäre Hilfe zählen. Bergers ältere Schwester Hilde Berger heiratet am 30. April 1951 in Rom Massimo Azzara, Feldwebel beim italienischen Heer. Dieser Schwager dient für Berger als Türöffner zu vielen italienischen Militärangehörigen. Dabei wagen sich Berger und seine Mitstreiter im Spätherbst 1951 auf ein Gebiet vor, das die ČSR besonders interessiert: die italienische Luftwaffe und der Bereich der Düsenflugzeuge. Daher dürfte wohl auch der Deckname „Tryska“ stammen. Das Quartett wirbt mit Leutnant Rolando Diletti einen Piloten an, der im „Comando 1. Zona Aerea Territoriale“ (1. ZAT) in Mailand seinen Dienst tut. Im Falle eines Krieges läuft die Befehlskette der italienischen Luftwaffe über vier solcher regionaler Luftzonen in Mailand, Palermo, Rom und Bari. Schon wenig später schafft es Roman Rauter, mit Corrado Pardeller einen zweiten, im Mailänder Luftwaffenkommando tätigen Zuträger anzuwerben. Einen weiteren Informanten mit den Initialen „Z. L.“ – der gesamte Namen kommt in den Akten nicht vor – hat Rauter im sizilianischen Luftwaffenkommando in Palermo angeheuert. Die Zusammenarbeit mit diesem Zuträger wird aber schon bald ergebnislos beendet. Dafür liefern Diletti und Pardeller in den Monaten und Jahren danach für Geld immer wieder Berichte und geheime Dokumente, Befehle, Handbücher für Militärflugzeuge und Lehrbücher aus dem Mailänder Luftwaffenkommando.
Heinrich Berger, der zuerst in Meran und dann in Bozen in der Cadornastraße wohnhaft ist, dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits hauptberuflich ins Spionagegeschäft eingestiegen sein. Offiziell hat er eine eigene Vertretung aufgebaut: So finden sich im StB-Akt mehrere Schreiben auf dem Briefpapier: „Heinz Berger – Vertretungen – Besteck/Eisenwaren, Bozen Mendelstraße 18“. 1952 mietet sich Berger alias „Tryska“ in Mailand ein Zimmer, das er als Büro und Wohnung nutzt. Der Hauptgrund für den Standortwechsel sind die beiden Zuträger aus der italienischen Luftwaffe. Denn es ist vor allem Berger, der die Dokumente und Berichte in Mailand direkt übernimmt. In seinem StB-Akt befinden sich mehrere ungelenke Zeichnungen, darunter auch ein Straßenplan, auf dem ein Café auf der Piazza Morbegno in Mailand eingezeichnet ist. Dazu eine zweite Zeichnung, die das Innere des Cafés zeigt, und ein sogenannter toter Briefkasten im Oberboden in der Toilette. Dies ist der Übergabeort, wo Diletti und Pardeller die Dokumente und Berichte deponieren und gleichzeitig ihr Geld entgegennehmen. Das Netzwerk um Heinrich Berger ist sehr aktiv. Dabei fällt auf, dass die Berichte im Laufe der Zeit immer professioneller werden. Das dürfte auch an der Ausbildung von Hermann Larcher liegen. Es finden sich Dutzende Originalberichte in italienischer Sprache in den Prager Akten, die aber einen deutschen Titel wie „Auftrag Mantova“, „Auftrag Pavia“ oder „Auftrag Bologna“ tragen. Zudem übergibt „Tryska“ auch deutschsprachige „Eigenberichte“, so etwa im Februar 1952 einen Bericht über einen gewissen „Ing. Werner Schmid“, der während des Krieges in Halle und Peenemünde in den NS-Versuchsanstalten als Flugzeugkonstrukteur und Düsenforscher tätig war. Der Mann, von dem „Tryska“ ausgeht, dass er einen falschen Namen angegeben habe, warte in Genua auf seine Papiere für die Ausreise nach Südamerika. Berger will ihn über einen Mittelsmann für die Tschechoslowakei anwerben, was am Ende aber nicht gelingt.64 Welche wichtigen Dienste Heinrich Berger und sein Netzwerk für den StB leisten, geht aus einem besonderen Dokument im „Tryska“-Akt hervor. Es ist die Kopie eines Schreibens, das der Chef des Generalstabes im italienischen Verteidigungsministerium am 27. August 1952 an den General des IV. Armeekorps in Bozen schickt, aus dem eine bisher kaum bekannte Anordnung im anbrechenden Kalten Krieg hervorgeht. Im April 1949 wird die NATO (North Atlantic Treaty Organization) aus der Taufe gehoben, Italien gehört zu den Gründungsmitgliedern. In dem streng geheimen Schreiben teilt der oberste italienische Militärbefehlshaber mit, dass aufgrund eines Abkommens zwischen der italienischen Regierung und dem Oberbefehlshaber der NATO-Truppen (Supreme Allied Commander Europe) die territoriale Befehlsgewalt über die nördlichste Grenze Italiens neu festgelegt wurde: In einem Gebiet von 150 Kilometern östlich und westlich des Brenners und südlich bis nach Lavis bei Trient gehe das territoriale militärische Recht an das alliierte Oberkommando über. In der Depesche aus dem Verteidigungsministerium heißt es:
Diese Anordnung, die auf taktischen und strategischen Überlegungen zur militärischen Sicherheit fußt, bringt die unmittelbare Übergabe der obersten militärischen Gewalt an die höchste alliierte Stelle in Italien.
Demnach gelte der Generaloberst des in Livorno stationierten Logistical Command Hermann Wissering ab sofort als verantwortlicher Oberkommandant aller italienischen Truppen, die in diesem Gebiet zwischen dem Brenner und Lavis stationiert sind.65
Dieses Dokument ist in der italienischen Öffentlichkeit bis heute kaum jemandem bekannt. Es ist aber ein Zeitdokument, das auch fast 70 Jahre später für Diskussionen sorgen kann. Denn nach diesen eindeutigen Vorgaben gibt Italien nicht nur die militärische Hoheit über Südtirol und das halbe Trentino ab, sondern es wird an der Grenze zum damals noch besetzten Österreich auch eine Art extraterritoriale Pufferzone geschaffen. In den vergangenen Jahrzehnten wurde in Italien immer wieder über die durch die USA „eingeschränkte Souveränität“ diskutiert, dieser Verzicht auf die militärische und territoriale Befehlsgewalt in und um Südtirol ist nun ein weiterer Mosaikstein in dieser Lesart. Was aber besonders beeindruckt: Agent „Tryska“ übergibt dieses brisante Schreiben bereits am 4. Oktober 1952 der tschechoslowakischen Staatssicherheit. All dies macht deutlich, dass das Südtiroler StB-Netzwerk kein Pfadfinderverein ist.