Читать книгу Fälle und Lösungen zum Eingriffsrecht in Nordrhein-Westfalen - Christoph Keller - Страница 51
7. Äußere Form, Gliederungssystem
ОглавлениеIhre Klausur sollte auch äußerlich einen guten Eindruck machen und eine saubere und übersichtliche Darstellung der Falllösung präsentieren. Legen Sie Wert auf die äußere Form Ihrer Arbeit (Numerierung, Korrekturrand, usw.).122
Wer bereits auf die äußere Form Mühe verwendet, wird im Zweifel erst den Inhalt nicht vernachlässigen („first impressions go a long way“).
Von der Form schließt man leicht auf den Inhalt. Es handelt sich um einen psychologischen Effekt. Versetzen Sie sich in einen Korrektor! Er korrigiert Ihre Arbeit in der Regel nicht aus purer Lust, sondern weil es seine Pflicht ist. Seine Grundeinstellung ist deshalb meist „leidenschaftslos“123. Die äußere Form bei juristischen Arbeiten und damit auch bei der Klausur ist ein Faktor, der sich unmittelbar oder mittelbar auf die Bewertung Ihrer Leistung auswirken kann. Eine deutliche und übersichtliche Gliederung der Klausur durch (Zwischen-)Überschriften und Absätze erleichtert dem Bearbeiter die Übersicht und dem Leser das gedankliche Folgen. Verwenden Sie ein Gliederungssystem Dies dient nicht nur der Übersichtlichkeit, es wirkt auch professionell, erleichtert das Verweisen und hilft dabei, einen logischen Aufbau einzuhalten. Ob Sie ein Gliederungsschema mit großen und kleinen Buchstaben sowie römischen und arabischen Ziffern oder eine Gliederung im Dezimalsystem verwenden, erscheint bei Klausurlösungen zweitrangig. In Betracht kommen regelmäßig die sog. Wittgensteingliederung und die traditionelle Gliederungsmethode. Bei der Wittgensteingliederung folgt der Aufbau einem rein numerischen System mathematischer Logik (1., 1.1, 1.1.1, 1.1.2 usw.). Bei der traditionellen Gliederungsmethode werden alphabetische und numerische Kennzeichnungen kombiniert. In juristischen Klausuren und Hausarbeiten überwiegt das Gliederungsschema mit folgender Struktur: A. I. 1. a) aa) (1). Um Übersichtlichkeit zu bewahren, ist darauf zu achten, dass die Untergliederung nicht zu fein erfolgt; weitere Gliederungsebenen ([a]…, [aa]…) sind daher zu vermeiden. Wichtig ist, dass jede eröffnete Gliederungsebene aus mindestens zwei Punkten besteht, dass also etwa auf ein a) auch ein b) folgt.124
Die einzelnen Gliederungspunkte sollte man im Text durch Absätze auch optisch hervorheben. Darüber hinaus empfehlen sich auch innerhalb des Textes der Niederschrift Absätze, wenn ein neuer Prüfungspunkt oder Gedanke dargelegt wird.125