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Genieße die Stille – sie führt dich zur Freiheit

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Wie wir das Schweigen erleben, das hängt immer von unserer inneren Verfassung ab.

Wenn ich mich im Schweigen verlassen fühle, übersehen, wertlos, isoliert, einsam, dann liegt es an mir, mich meiner Einsamkeit zu stellen. Das Alleinsein gehört zu mir. Wenn ich es annehme, dann kann es sich für mich verwandeln in eine beglückende Erfahrung des „All-Eins-Seins“. Indem ich allein bin, bin ich mit allem, was ist, eins: mit mir selbst, mit Gott, mit den Menschen, mit der ganzen Schöpfung. Dann wird das Schweigen zu einer Erfahrung von Liebe und Einssein, von Fülle und Erfüllung.

Wenn ich schweige, spüre ich die Stille um mich herum und die Stille in mir selbst. Stille ist in ihrem Wesen etwas Absichtsloses. Sie ist nur Sein. Stille verträgt kein Ego. Das Ich muss losgelassen werden, damit ich wirklich Stille erfahren kann. Stille entsteht, wenn ich mich selbst vergesse, wenn ich mich auf etwas einlassen kann, ohne sofort zu fragen, was es mir bringt und welche Gefühle es in mir hervorruft.

Setze dich einmal still hin. Du brauchst gar nichts zu tun, gar nichts zu denken. Versuche, einfach nur da zu sein, ohne Absicht, ohne Druck, irgendetwas erfahren zu müssen. Wenn du nur einfach da bist, dann erlebst du auch, dass Gott da ist, dass Gott einfach der Seiende ist. Alle Absichten und Nebenabsichten fallen ab. Du bist reines Sein und hast Anteil an dem Gott, der das Sein ist. Da erlebst du wahre Freiheit, wahre Präsenz. Da bist du ganz du selbst.

AG

Gelassen durch die schnelle Zeit

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