Читать книгу Paidagogos - Clemens von Alexandria - Страница 26
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Оглавление1. Unser Glaube ist nun, daß wir vollkommen wurden, soweit es in dieser Welt möglich ist, auf die er mit dem Ausdruck „Jüngster Tag“ hinwies, da sie bis zu dem Tage erhalten bleibt 135 an dem sie aufhören wird. Denn Glaube ist Vollendung der Lehre; deshalb sagt er: „Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben.“ 136
2. Wenn daher wir, die wir zum Glauben gekommen sind, das Leben haben, was bleibt über den Besitz des ewigen Lebens hinaus noch übrig? Nichts ermangelt dem Glauben, der aus sich selbst vollkommen und vollendet ist. Wenn ihm aber etwas fehlt, so ist er nicht vollständig und ist überhaupt kein Glaube, wenn er irgendwie hinkt. Und nach dem Abscheiden aus dieser Welt erwartet die Gläubigen nichts anderes, da sie hier unterschiedslos das Unterpfand 137 erhalten haben.
3. Nachdem wir aber jenes durch den Glauben als etwas Zukünftiges bereits im voraus erhalten haben, empfangen wir es nach der Auferstehung in Wirklichkeit, damit jenes Wort erfüllt werde: „Es geschehe nach deinem Glauben!“ 138 Wo aber der Glaube, da ist die Verheißung; Vollendung aber der Verheißung ist die Ruhe (in Gott). Demnach ist die Erkenntnis in der Erleuchtung; das Ende der Erkenntnis aber ist die Ruhe, die als das letzte Ziel erkannt wird.
4. Wie nun durch Erfahrung die Unerfahrenheit beseitigt wird und durch die Hilfe die Not, so muß notwendigerweise durch die Erleuchtung die Finsternis zum Verschwinden gebracht werden; die Finsternis besteht aber in der Unwissenheit, infolge deren wir in Sünden verfallen, weil wir blind für die Wahrheit sind. Die Erkenntnis ist also Erleuchtung, die die Unwissenheit beseitigt und die Sehfähigkeit verleiht.
5. Aber schon die Verwerfung des Schlechteren ist eine Enthüllung des Besseren. Denn was die Unwissenheit zum Unglück gebunden hat, das wird durch die Erkenntnis glücklich gelöst. Solche Bande werden aber gar schnell durch menschlichen Glauben und göttliche Gnade gelöst, wenn die Verfehlungen durch ein einziges wirksames Heilmittel, durch die Taufe des Logos, vergeben sind.