Читать книгу Sehnsuchtskarussell - Cleo Maria Kretschmer - Страница 29
Оглавление4. März
Eines meiner Lieblingsmagazine, in dem ich sehr gern schmökere, ist die Madame. Früher ein überaus spießiges Blatt und heute ein feinfühliges Fenster in die Welt der Mode, der Eleganz, der Kunst, der fernen Länder und in die Welt von Kosmetik und Schmuck. Darüber hinaus sind hier wirklich sehr brauchbare Visionen zu finden, die in die Zukunft weisen. Die Menschen, die man in diesem feinen Heft kennen lernt, sind zum Großteil welche, die, wie ich sage, genau auf meiner Welle liegen.
Jakob von Uexküll zum Beispiel. Dieser Mann ist Initiator des Weltzukunftsrates. Gott sei es gedankt, gibt es tatsächlich kompetente Menschen, die sich Gedanken über unsere Zukunft und den Planeten Erde machen und dafür sogar schon ein Gremium geschaffen haben: Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewusstes Management, schlicht und schön abgekürzt heißt dieses Wunder B.A.U.M. e.V.
Dieser Super-Jakob ist dabei, die klügsten und progressivsten Köpfe aller Länder zu versammeln, um mit Tausenden von Volksvertretern Reformschritte einzuleiten. Dieser neue Moses, der uns ins gelobte Land der Zukunft führen wird, hat vorher schon mal den alternativen Nobelpreis ins Leben gerufen und damit bewiesen, wie weit er über seinen eigenen Tellerrand hinausschauen kann. Er spricht von wundervollen Dingen, wie der moralischen Macht des Rates, dessen Basis die gemeinsamen menschlichen Werte sein werden, und wie unsinnig es ist, den Egoismus als fördernswertes Allgemeingut zu präsentieren.
Herr von Uexküll ist nicht blind und weist auch darauf hin, wie schwierig es ist, Großzügigkeit, Liebe und Solidarität in einer Gesellschaft zu praktizieren, die auf geringere menschliche Qualitäten wie Neid, Misstrauen, Egoismus, Verantwortungslosigkeit und Lieblosigkeit ausgerichtet ist.
Der Pionier in meiner Seele ist mit einem Schlag hellwach. Was für ein Mann! Ich schaue mir sein Bild in dem Magazin ganz genau an und denke an König Artus.
Gebete werden eben doch erhört.
Männer wie Jakob von Uexküll sind Männer, die wir brauchen. Alles wird gut.