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[25]3.6 Zusammenfassung

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Das Alarm- und Verteidigungssystem ist die neuroendokrine Stressantwort mit Hilfe derer der Mensch auf alle potenziell gefährlichen Situationen reagiert. Solche, zumindest gefühlten, Gefahren können aus einer Vielzahl an Ereignissen resultieren, das AVS reagiert also sehr niederschwellig. Dabei muss nicht einmal das Individuum selbst betroffen sein, das Miterleben von Tod, Krankheit, Verletzung oder Elend reicht aus. Das AVS erhöht zunächst die Aktivität des Sympathikus, woraus beispielsweise höherer Blutdruck und schnellerer Puls resultieren. Die Reaktionen lassen sich nicht willkürlich steuern, es kann zu instinktiven Handlungen kommen, die für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar sind. Im Rahmen der Gefahrenabwehr durchläuft der Betroffene die Stresskaskade. In den ersten Stufen versucht sich das Individuum aktiv durch Kampf oder Flucht zur Wehr zu setzen. Erst wenn es scheinbar keine Handlungsoptionen mehr gibt, reagiert der Betroffene mit einer Shutdown-Reaktion, bei der die Aktivität des Parasympathikus verstärkt wird. Dadurch kann es zu Dissoziation kommen, der Betroffene ist dann kaum noch ansprechbar. Wenn die Gefahr erfolgreich überstanden wurde, speichert sich der Mensch das zielführende Verhalten und wird in zukünftigen ähnlichen Situationen vergleichbar reagieren.

Krisenintervention

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