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TRENNUNG ALS UNGEWOLLTE WEITERENTWICKLUNG

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Aber Manu weiß auch, dass Gott Fehler vergibt, und er versucht, aus dem Vergangenen seine Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Das hat auch etwas mit Timing, … pardon, Führung zu tun.

Mittlerweile ist Manu 39 Jahre alt und in einer neuen Beziehung. Er möchte wieder heiraten. Glücklich sein. Und Fehler aus der vorherigen Beziehung vermeiden.

»Ich möchte öfter das Wort ›Entschuldigung‹ benutzen, in Konflikten weniger laut auftreten und bewusster mit Erwartungen und Verpflichtungen umgehen.«

Er hat den Lerneffekt genutzt, um sich weiterzuentwickeln. Ungewollt und ungeplant. Und die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Manu glaubt weiterhin an Beziehungen, weil er es als großen Gewinn ansieht, Dinge gemeinsam hinzubekommen. Außerdem braucht er den Rückhalt seiner Partnerin, die grundsätzlich erst einmal für ihn ist.

»Dann kann man über alles diskutieren. Aber dieses Gefühl, dass jemand das, was mich ausmacht, gut findet und zu mir steht, das ist unbezahlbar.«

Wir bezahlen und Manu bringt mich noch zum Bahnhof. Wir quatschen noch ein bisschen und nachdem wir uns am Bahnhof verabschiedet haben und ich in den Zug steige, fühle ich mich beschenkt.

Ich schlage das Buch von Michael Lukas Moeller auf. Seite 14. Ich lese den Absatz von vorhin noch einmal:

»Es gibt im Grunde keine wirklich zerbrochenen Ehen, die einstige Verliebtheit ist der Garant, es gibt nur nicht gelungene.«4

Nach dieser Begegnung mit (und der Geschichte von) Manu ahne ich so ein winziges Stück von dem Kern dieses Satzes.

Danke!

Nachtrag: Einige Zeit nach unserem Gespräch heiratet Manu erneut. Ich wünsche seiner Frau und ihm von Herzen nur das Beste!

Tabu Trennung

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