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Verborgene Spuren in Schloss Ludwigsburg Graffiti und Depotfunde als Zeugnisse der Baugeschichte, Ausstattung und Nutzung Vorwort
ОглавлениеSeit Jahren verfolgte ich die Restaurierungsarbeiten im Ludwigsburger Schloss. Mein Interesse gilt allerdings nicht nur der „hohen Kunst“ der Architekten, Bildhauer und Maler, sondern auch den scheinbar beiläufigen Spuren, welche Menschen, die das Bauwerk errichteten, nutzten und abnutzten, auf den Wänden und unter den Fußböden der einstigen Residenz hinterlassen haben. Auf den Wänden finden sich unzählige Graffiti: Von der Häuserskizze bis zur sexuell gefärbten Darstellung, Sprüche, Namen, oder ein Datum. In den Fehl- und Zwischenböden dämmerte eine bunte Welt vor sich hin, in die sich allerhand Alltagsgegenstände verirrten: vom Knopf bis zum Schuh, vom Brief der Königin bis zur Abonnement-Quittung für den Schlossportier. Bei den Graffiti interessieren mich – so zusagen „bei Herzogs an der Wand“ – vor allem jene aus der Bauzeit im 18. Jahrhundert. Die Fundobjekte illustrieren unter dem Motto „bei Königs unterm Fußboden“ – die Alltagsgeschichte des frühen 19. Jahrhunderts.
Zum Ludwigsburger Schloss habe ich eine sehr persönliche Verbindung. Seit 1986 führte ich Touristengruppen durch das Schlossmuseum. Auch in zahlreichen thematischen Sonderführungen, und in den Pausen erkundete ich vom Dach bis zum Keller das ganze Gebäude und steckte überall meine Nase rein. So wurde das Schloss im Lauf der Zeit zu „meinem Schloss“. Zuerst sind mir die Graffiti im zweiten Stock des Neuen Hauptbaus aufgefallen: Die Pfeifenraucher, der Herzog und der Fechter. Jahrelang lag hier eine Baustelle brach, jetzt ist dort das Keramikmuseum untergebracht. Zunächst bezweifelte ich, dass es sich um historische Graffiti handelte. Waren das nicht ganz moderne Kritzeleien? Als ich dann mit der Restauratorin Iris Henke die Wände genauer betrachtete, stellte sich heraus, dass diese Spuren überwiegend auf der untersten Putzschicht des Rohbaus lagen und die historischen grenzten sich deutlich von den zeitgenössischen Graffiti ab. Mit den Funden aus den Fehl- und Zwischenböden hatte ich eine reine Zufallsbegegnung. Ich sah die Ausbeute vom Ausräumen eines Zwischenbodens am westlichen Flügelbau stehen. Briefe, Zeitungen und anderes schlummerten in einem Eimer. So kam es schließlich zu der thematischen Verknüpfung der Graffiti und Funde unter dem Oberbegriff „Spuren“.
Mein herzlicher Dank gebührt Frau Prof. Dr. Ursula Panhans-Bühler, die die Betreuung meiner Dissertation übernahm und mich in allem stets unermüdlich unterstützte. Bedanken möchte ich mich ebenso bei Herrn Prof. Dr. Kai-Uwe Hemken für die Bereitschaft, die Aufgabe des Nebenberichters zu übernehmen. Besonderer Dank gebührt Frau Prof. Dorothee von Windheim, die mich stets bei der Bemühung unterstützte, Kunst und Wissenschaft miteinander zu verknüpfen.
Mein Dank für Anregungen, Hinweise und Hilfestellungen gilt: Herrn Ulrich Krüger (Schlossverwaltung Ludwigsburg), Herrn Prof. Dr. Hans-Joachim Scholderer, Herrn Thomas Gauckler, Frau Mechtild Stratmann, Herrn Thomas Aydt, Herrn Janzen, Frau Walder, Frau Lächele, Herrn Schreiber, Herrn Schmautz, Herrn Pantle, Frau Iris Henke, Frau Elke Jacoby (Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ludwigsburg), Herrn Dr. Klaus Merten und Frau Dr. Saskia Esser (Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg), Herrn Dr. Felix Muhle, Frau Afroditi Karagiannidou, Frau Anja Klün (Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Restaurierung für Gemälde, Textilien und Möbel), Herrn Dr. Eberhard Fritz (Archiv des Hauses Württemberg Altshausen), Herrn Wolfgang Läpple, Frau Margaret Galaske und Frau Regina Witzmann (Stadtarchiv Ludwigsburg), Frau Dr. Petra Schad (Stadtarchiv Markgröningen), Herrn Dr. Peter Müller (Staatsarchiv Ludwigsburg), Herrn Alexander Morlock (Stadtarchiv Stuttgart), Herrn Rolf Bidlingmaier (Stadtarchiv Metzingen), Frau Laurence Perry (Directrice Archives Strasbourg), Frau Gina Klank (Bestandsreferentin Stadtarchiv Leipzig), Frau Marion Bähr (Sächsisches Staatsarchiv Leipzig), Herrn Stefan Rahner (Reemtsma-Archive, Museum der Arbeit Hamburg), Frau Dr. Andrea Fix und Frau Alke Hollwedel (Stadtmuseum Ludwigsburg), Herrn Dr. Rainald Grosshans (Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie), Frau Dr. Corinna Höper (Konservatorin für italienische und französische Zeichnungen und Druckgraphik vor 1800, Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart), Frau Dr. Friederike Woog und Frau Dr. Doris Mörike (Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart), Herrn Thomas Bechmann (Naturkundemuseum Bamberg), Herrn Otto Harrer (Häfnermuseum Neuenhaus), Frau Dr. Annette Köger (Leiterin Deutsches Spielkartenmuseum Leinfelden-Echterdingen (DSM, Landesmuseum Württemberg), Frau Dr. Marion Faber (Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum), Frau Dipl. hist. Sonja Gürtler (Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg), Herrn Hans-Georg Böcher (Deutsches Verpackungs-Museum Heidelberg), Herrn Walter Schweiger (Volkskundemuseum in Graz), Herrn Dr. Rainer Y und Frau Bettina Beisenkötter (Modemuseum des Landesmuseums Stuttgart), Frau Elisabeth Huwer M.A. (Deutsches Apotheken-Museum Heidelberg), Frau Susanne Arnold und Herrn Uwe Gross (Archäologische Denkmalpflege, Landesdenkmalamt Stuttgart), Herrn Dr. Norbert Bongartz (Landesdenkmalamt Stuttgart), Herrn Dr. Gustav Schöck (Landesstelle für Volkskunde), Herrn Dr. Frank Thomas Lang (Staatsanzeiger Verlag), Frau Prof. Dr. Barbara Dölemeyer (Universität Frankfurt), Herrn Dr. Martin Kügler (Arbeitskreis zur Erforschung der Tonpfeifen), Frau June Swann, M.B.E., Northampton; Frau Lic. phil. Marquita Volken (Gentle Craft – Center for Calceology and Historical Leather Lausanne), Herrn Bachmann (Kastellan in Schloss Monrepos), Herrn Dr. Hans Dieter Flach, Wenzenbach; Frau Dr. Annegret Kotzurek, Stuttgart; Frau Schupp, Ludwigsburg; Herrn Dr. Albert Sting, Löchgau; Herrn Gejus van Diggele; Jana Petrová, Zamek Jaroměřice nad Rokytnou und Eduard Vales, Zámek Bílovec.
Auch allen Mitarbeitern der Schlossverwaltung Ludwigsburg und der Schlosswache, der Staatlichen Schlösser und Gärten, des Staatsarchivs Ludwigsburg und des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, die mir im Rahmen meiner Arbeit behilflich waren, sei an dieser Stelle gedankt.
Mein Dank gilt auch Herrn Thomas Rigg, Bamberg, für zahlreiche Übersetzungen und Andrea Mehringer für das Korrekturlesen meiner Arbeit.
Ganz besonderer Dank gilt meiner Familie, die geduldig meine jahrelangen Recherchen ertragen hat.
Schließlich danke ich besonders allen, die meine Forschungsarbeit finanziell und ideell unterstützten:
Bürgerstiftung Ludwigsburg
Stiftung der Württembergischen Hypothekenbank für Kunst und Wissenschaft
Firma Getrag (Getriebe- und Zahnradfabrik, Hermann Hagenmeyer GmbH & Cie)
Staatsanzeiger Verlag
Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ludwigsburg
Die Heinrich-Böll-Stiftung Berlin förderte diese Arbeit mit einem dreijährigen Promotionsstipendium, wofür ich mich besonders bedanke.
Das Forschungsprojekt wurde 2002 mit dem Karl-Mommer-Preis des SPD-Kreisverbands Ludwigsburg und der SPD-Kreistagsfraktion ausgezeichnet.
Besonderer Dank für einen Zuschuss zu den Druckkosten dieser Publikation gilt SKH Herzog Carl von Württemberg.