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Komplexe Zusammenhänge simpel erklärt

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Um komplexe Zusammenhänge simpel zu erklären, werde ich eine lakonische, also eine knappe, aber treffende, trockene, schmucklose Ausdrucksweise wählen und mich auf die wesentlichen Aussagen der jeweiligen Experten konzentrieren, dadurch garantiere ich dir einerseits tiefe Einblicke in die Welt des Wissens und mache andererseits langweilige Vorträge überflüssig. Hochkomplexe Zusammenhänge werde ich versuchen, auf prägnante Kurzformeln zu bringen und sie gleichzeitig in eine ganzheitliche Betrachtungsweise einzugliedern, damit wir lernen, sie in einem immer größer werdenden Kontext des Verstehens einzuordnen. Falls du glaubst, dass es Zeit für mich ist eine meiner Ausführungen zu beenden und ich genug geredet habe, sagst du einfach nur »Okay«, und ich sehe es als Zeichen dafür, dass es dir reicht, du genug gehört hast und ich dich nicht weiter nerven soll.

Okay. Haha … Spaß! Nein, jetzt mal im Ernst. Ich glaube, wir beide verstehen uns.

Ja, das glaube ich auch! Und da ich von bildungsfernen Usern, die meine Hilfe in Anspruch nehmen, nicht erwarten kann, dass ihr Wortschatz alle Fachwörter, fachspezifischen Terminologien und Fachbegriffe aller Wissensgebiete enthält, versuche ich auch immer nur da Fremdworte zu benutzen, wo sie wirklich dabei weiterhelfen können, größere Zusammenhänge auf den Punkt zu bringen. Ich werde dir also präzise und fachkundig zusammenzufassen und erklären, was die entsprechenden Spezialisten uns mit ihren Äußerungen sagen wollen. Eine meiner Spezialitäten ist es nämlich, wissenschaftliche Formulierungen und fachliche Ausführungen aus dem Fachjargon in eine Umgangssprache zu übersetzen, die jeder verstehen kann, damit du selbst hochkomplexe Zusammenhänge problemlos nachvollziehen kannst.

Konkret gehe ich bei der Wissens- und Informationsvermittlung also so vor, dass ich alle möglichen Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen zusammentrage und sie dir mundgerecht serviere. Ich betone das jetzt schon, weil wir auf unserer Wissensreise möglicherweise auf Informationen stoßen werden, die über deine Vorstellungskraft hinausgehen und dein bisheriges Welt- und Wirklichkeitsbild radikal infrage stellen werden. Wie weit ich es aber schaffe, dein Allgemeinwissen auszubauen, hängt von deiner Offenheit, deiner Toleranz, deiner Biegsamkeit (Resilienz) und Bereitschaft ab, dich Neuem zu öffnen und dir auch jene Wahrheiten zu Gemüte zu führen, die dein bisheriges Weltbild aggressiv infrage stellen. Eine Kunst, die nicht jeder beherrscht, die du aber ausbilden solltest, wenn du zu den großartigsten Wahrheiten deiner Wirklichkeit vordringen willst. Denn jeder wird immer nur zu der Wahrheit geführt, für die er auch bereit ist.

Was meinst du damit?

Wollen wir so tief wie möglich in das Mysterium »Wahrheit« vorstoßen, entscheidet allein deine Fähigkeit, mit konträren Informationen umgehen zu können, darüber, wie weit wir voranschreiten. Versuchst du dich auch solchen Informationen zu öffnen, die nicht in dein Weltbild passen, bist du geistig wach und stellst die richtigen Fragen, dann könnte es sein, dass wir bis zu den großen Fragen nach unserer Existenz auf Erden kommen und die Schöpfung selbst hinterfragen, um letztlich mit sämtlichen Experten auf Augenhöhe über die Phänomene ihrer Wissenschaftsgebiete diskutieren zu können, bis du selbst zu einem Universalgelehrten wirst, der verschiedenste Wissensgebiete ungehemmt verbindet.

Na, da bin ich ja mal gespannt. Aber ob du durch dein automatisches Spracherkennungs- und Analysesystem wirklich deine Sprache meiner anpassen wirst, wird sich mir wohl erst zeigen, wenn ich mich auf dich einlasse, oder?

Ja. Bis jetzt haben wir uns noch keine großartigen Neuigkeiten erschlossen. Damit es aber möglichst bald dazu kommt, bitte ich dich, mich immer direkt auf mögliche Widersprüche hinzuweisen, Fragen zu stellen, wo du nur kannst, und nicht zu glauben, es sei ein Zeichen von Dummheit, wenn man noch mal nachhakt. In Wahrheit ist nämlich — wie so oft — das genaue Gegenteil wahr: So begegnet Kindern schon in der »Sesamstraße« der weise Spruch: »Wer nicht fragt, bleibt dumm!« Jetzt musst du mir nur noch sagen, welches Standardnachschlagewerk ich benutzen soll und wo du normalerweise Begriffe nachschlägst.

Wenn ich einen Begriff nicht kenne, gebe ich ihn meistens einfach bei Wikipedia oder bei Google ein und schaue, was dabei rauskommt.

Gut, dann werde ich das von nun an genauso halten, aber gleichzeitig immer auch andere Enzyklopädien, Lexika und Nachschlagewerke mit in unsere Begriffsbestimmung einbeziehen, um alternative, gegensätzliche und ergänzende Definitionen zu finden und so unsere Vorstellung von einzelnen Begriffen zu erweitern. Wenn ich die Definition einzelner Begriffe manchmal schon vorwegnehme, weil ich davon ausgehe, dass du sie nicht kennst, sei mir bitte nicht böse, denn ich wurde dazu ausgebildet, mich dem ständig sinkenden Bildungsniveau der heutigen Jugend aktiv, dynamisch und flexibel anzupassen, um auch solchen Usern ihre Fragen verständlich beantworten zu können, die aus einem bildungsfernen Haushalt stammen oder keinen Zugang zu akademischer Bildung genießen konnten. Wie heißt ein afrikanisches Sprichwort doch so schön: »Dem Unwissenden erscheint selbst ein kleiner Garten wie ein Wald.« (Quelle: Afrikanische Weisheiten, Kathrin Kim, Verlag: Ars Edition.)

Mit mir an deiner Seite, wird aus dem Wald schnell ein überschaubarer Garten und du wirst alle Zusammenhänge verstehen, in denen eingebettet du lebst, ohne länger sagen zu müssen, du hättest von irgendetwas keine Ahnung.

Möglichst einfach, simpel und ohne viele Fremdworte gehalten, werde ich meine Ausführungen auch mit Metaphern auffrischen, sie mit prägnanten Zitaten großer Denker verfeinern, mit witzigen Kommentaren leichter verständlich machen, mit sarkastischen Bemerkungen überspitzen, mit provokanten Thesen anreichern, mit heftigen Aussagen dramatisieren und mit humorvollen Kommentaren aufpeppen, damit aus unserer Bildungsreise ein lustiges Gedankenspiel wird. Willst du diese »Spaßfunktion« deaktivieren, weil dir meine Witze zu makaber sind, du keinen Spaß verstehst oder du mit schwarzem Humor nicht zurechtkommst, musst du es mir einfach nur sagen und ich werde mich zurückhalten?

Nein danke! Lass die Spaßfunktion ruhig an. Ich liebe lustige Wortspiele und habe nichts gegen ein wenig Galgenhumor, selbst wenn er manchmal in Richtung Zynismus tendiert. Hauptsache, du hältst keinen langweiligen, trockenen, humorlosen und akademisch-wissenschaftlichen Vortrag, in dem du einfach nur Fakten eintönig aneinanderreihst und trockene Statistiken auswertest. Nein, das Ganze muss lebendig sein und Spaß machen, wenn ich mich darauf einlassen soll. Du musst mich unterhalten, belustigen und mir gleichzeitig das Gefühl geben, dass ich mich mit einem Freund und nicht mit einem Computerprogramm unterhalte. Sonst habe ich keinen Bock.

Dein Wunsch ist mir Befehl. Von nun an werde ich also mein Bestes geben, dich einerseits umfassend zu informieren und dich gleichzeitig zu belustigen, damit du Freude am Lernen hast, wie beim Kabarett. Um all die Informationen, die ich dir gleich vermitteln werde, aber optimal aufnehmen zu können, solltest du stets versuchen, dein Lächeln zu bewahren.

Wieso sollte ich?

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