Читать книгу Die Weltgesundheitsformel - David Ekwe Ebobisse - Страница 16
Die Mayaprophezeiung hat ihren Zauber verloren
ОглавлениеGespannt schaute die Welt daher auf den 21.12.2012 — das Ende des Mayakalenders. »Ein Wendepunkt«, so dachten viele. Ein Tag der Entscheidung. Der Tag, an dem sich die Machtverhältnisse umkehren würden. Ein Tag des Jüngsten Gerichts, an dem die Ungerechten gerichtet und die Gerechten verschont werden sollten. — Das Ende der Ungleichheit.
Während die einen um den Untergang der Industrienationen bangten, erwarteten andere die Apokalypse, wieder andere die Wiederkehr außerirdischer Götter und manche zogen die ganze Sache mit der Mayaprophezeiung und dem Weltuntergang einfach bloß ins Lächerliche.
Ja. Das habe ich mitbekommen. Voll der Reinfall! Aber was mich mal interessieren würde wäre, wie die Maya auf dieses Datum gekommen sind, was sie sich dabei gedacht haben und ob nicht doch etwas dran ist am »Mythos Weltuntergang« ? Lagen die Maya mit ihren astronomischen Berechnungen einfach nur falsch und stehen uns all die weltbewegenden Ereignisse noch bevor oder ist das alles Unfug?
Vielleicht markierte das Ende des Mayakalenders nur den Beginn eines natürlichen Evolutionsprozesses, der sich langsam aber durchaus wahrnehmbar auf der Erde, aber auch im Bewusstsein der Menschheit vollzieht, wie einige Leute aus der spirituellen Szene behaupten.
Kann sein. Aber wieso kommt es überhaupt regelmäßig zu solchen Weltuntergangsprophezeiungen und was hat die Version der Maya mit der christlichen Vorstellung der Apokalypse oder der indischen Yuga-Doktrin zu tun? Wie sieht es allgemein mit der Zukunftsfähigkeit der Menschheit aus? Und welche Alternativen gäbe es, die wirklich realisierbar wären, um friedlich auf Erden koexistieren und eine gesunde Menschheitskultur begründen zu können?
Schön, dass du direkt drauflos fragst! Alles Fragen, denen wir uns im Laufe unseres Gesprächs definitiv noch widmen werden. Fragen, über die sich heute viele Menschen Gedanken machen und die angesichts unserer brisanten Weltlage auch durchaus interessante Antworten hervorbringen könnten. Aber lass uns zunächst dabei bleiben, was das Jahr 2012 letztlich für großartige Veränderungen mit sich brachte.
Gar keine! Die groß angekündigte Apokalypse, der Weltuntergang blieb uns vorerst erspart und auch die sehnsüchtig erwarteten Götter, die uns aus der Krise befreien und in ein neues goldenes Zeitalter führen sollten, lassen noch auf sich warten.
Ganz genau: »Wieso also der Sache mit der Mayaprophezeiung näher auf den Grund gehen und das mit dem Weltuntergang genauer untersuchen«, denkt sich der Großteil und lebt einfach so weiter wie bisher. Nur besteht dieses »so weiterleben wie bisher« darin, Wohlstand auf Kosten anderer zu generieren und die Ungleichheiten in der Welt nur noch weiter auszubauen. Von den Massenmedien bestätigt, sehen viele trotz des herrschenden Chaos in der Welt keinen Grund radikal — also von der Wurzel, »radis« her — umzudenken oder die eigenen Gewohnheiten und den eigenen Lebensstil zu verändern. Wieso auch? Immerhin scheint ja bisher alles ganz gut zu laufen. So geht der ganz normale Wahnsinn weiter, und der Arbeitsalltag nimmt seinen gewohnten Lauf, als sei nichts passiert. Das kollektive Umdenken, der große Paradigmenwechsel, die grundlegende Neuausrichtung und der radikale Wandel haben bisher nicht stattgefunden. Dabei könnte die Welt ungerechter nicht sein.
Wieso?