Читать книгу Die Weltgesundheitsformel - David Ekwe Ebobisse - Страница 17

Ungleichheiten nehmen zu

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Wir leben in einer Welt, in der täglich 40.000 Kinder an vermeidbaren Ursachen wie Hunger und verunreinigtem Trinkwasser sterben. Einer Welt, in der 20 % der Weltbevölkerung über 80 % des Welteinkommens verfügt und 4 Milliarden Menschen von weniger als einem Dollar pro Tag leben. Eine Welt, in der 1 % der Weltbevölkerung etwa 40 % des weltweiten Vermögens hält und 10 Millionen Millionäre ein Vermögen besitzen, das mehr als doppelt so hoch ist, wie das von 90 % der Weltbevölkerung — mittlerweile über 7 Milliarden Menschen. Aber nicht nur die individuellen Ungleichheiten zwischen Arm und Reich, auch die nationalen Ungleichheiten wachsen von Tag zu Tag schneller.

"Der Reichtum der 356 reichsten Leute dieser Erde — sie passen alle zusammen in einen Raum — entspricht dem Jahreseinkommen von 40 % der Menschheit — das sind mehr als zweieinhalb Milliarden Menschen. Die unteren 20 % auf der Einkommensleiter unserer Erde, die wirklich Armen, bekommen nur 1,5 % des Weltbruttosozialprodukts. Ein Rezept für die Katastrophe", empört sich der Ökonom und Zukunftsforscher Jeremy Rifkin, der dafür bekannt ist, offen soziale Missstände in der Welt anzuprangern und immer heftiger auf die extremen Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten zwischen der Nord- und der Südhalbkugel hinzuweisen. (Quelle: ZDF Doku: Der Informationsgesellschaft auf der Spur, von John A. Kantara, 2002) Ungleichheiten, die dazu führen, dass jeder sechste Erdbewohner an einer Tropenkrankheit stirbt, weil er sich selbst die billigsten Medikamente nicht leisten kann und südlich der Sahara allein 600 Millionen Menschen von der Schlafkrankheit betroffen sind — wenn nicht sogar daran sterben, obwohl sie heilbar ist. (Quelle: 1 $ für 1 Leben. Hilfe, Regie: Frédéric Laffont)

"So machen die Länder der Dritten Welt, die 85 % der Weltbevölkerung des Planeten aufweisen, nur 25 % des pharmazeutischen Weltmarktes aus", gibt uns Jean Ziegler in seinem Buch »Die neuen Herrscher der Welt — und ihre globalen Widersacher« zu verstehen.

Während in unserer Wohlstandsgesellschaft jährlich 105.000 Menschen an Herzinfarkten, 7,25 Millionen an koronaren Herzerkrankungen und 647.000 an Darmkrebs zugrunde gehen, weil sie zu fett sind, sich schlecht ernähren, zu viel essen und sich zu wenig bewegen, sterben täglich 40.000 Kinder der 854 Millionen permanent unterernährten Menschen an Hunger, verschmutztem Trinkwasser und den Folgen ihrer Armut. (Quelle http://www.pharmazeutische-zeit ung.de/index.php?id=42851) Kontraste, die deutlicher nicht sein könnten.

Ja. Das ist schon heftig: Die Einen sterben, weil sie zu viel essen, und die anderen, weil sie nichts abbekommen?

Eine traurige Wahrheit, die jeden von uns eigentlich betreffen sollte. Aber die größte Frechheit kommt erst noch:

Die Weltgesundheitsformel

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