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Ein tägliches Lampedusa

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Obwohl der Westen nur 20 % der Weltbevölkerung stellt, konsumiert er heute rund 80 % der vorhandenen Ressourcen, die auf unserem Planeten verfügbar sind. Eine Ungerechtigkeit auf die immer mehr Bewohner der Dritten Welt mit wütenden Protesten reagieren, die der Westen zwar noch ignorieren und niederschlagen kann, doch spätestens dann zu spüren bekommt, wenn die Menschen der Länder des Südens von Perspektivlosigkeit getrieben, versuchen, die »Festung Europa« zu stürmen oder die Grenze zu den USA zu überqueren, um auch ein Stück von dem Kuchen abzubekommen, den wir ihnen wegessen.

Der Westen seinerseits lässt zwar Güter aus der Dritten Welt passieren, geht aber gegen die Invasoren und den nie abreißenden Flüchtlingsstrom mit aller Härte vor, während er eine völkerrechtliche Straftat nach der anderen begeht. Die täglichen Angriffswellen wehrt er nicht nur routiniert ab, sondern schleust die Armen meist genauso illegal wieder zurück, wie sie hergekommen sind. Von ihrer langen, lebensgefährlichen Odyssee geschwächt und demoralisiert, bleibt den Opfern von Staatsterror, Armut und Krieg meist keine andere Möglichkeit, als in ihre Heimatländer zurückzukehren.

Durch Ereignisse wie das Flüchtlingssterben vor Lampedusa nehmen satte Industriestaatler zwar wahr, was gerade vor ihren Küsten geschieht, doch auch wenn noch so viele Opfer vor den Toren Europas stranden, gibt der Westen keinen Platz in seinem Herzen frei, um ihnen Nahrung, Asyl, Mitgefühl und Wohnflächen zu spenden — obwohl alleine in Valencia ungefähr 200.000 Wohnungen leerstehen; spanienweit sind es sogar drei Millionen Wohnungen. Damit werden nur unglaubliche 11 % aller Immobilien vermietet, während der Rest der verarmten Bevölkerung vorenthalten wird. Der Hauptgrund: Immobilienspekulationen, grenzenloser Gier entsprungen. Gebaut wurde hier nämlich in erster Linie für reiche Käufer. Die Quadratmeterpreise steigen bis ins Uferlose. Und selbst jungen Spaniern bleibt letztlich nur die Wahl zwischen Sozialwohnung, Mama und Papa oder eben stiller Besetzung. Den Flüchtlingen jedoch bleibt nur der Rückzug. (Quelle: http://www.auswandern.com/Hausbesetzer-vs-Immobilienspekulant-in-Spanien.1811.0.html + http://www.auswandern.com/Hausbesetzer-vs-Immobilienspekulant-in-Spanien.1811.0.html#sthash.AlfMyHVA.dpuf)

Paradoxe Zustände an den Vorposten Deutschlands: Einerseits werden Flüchtlinge nicht reingelassen, andererseits stehen massenweise Immobilien und riesige Wohnanlagen leer, um gierigen Egozentrikern als Spekulationsobjekte zu dienen? Ein Thema, das wir definitiv vertiefen sollten.

Ja. Auch das ist Teil einer grausamen Wahrheit, die nur allzu gern verschwiegen wird, damit die Massen weiter so tun können, als liefe alles bestens. Aber dem ist nicht so. Im Gegenteil. Der Teufelskreis der Armut droht sich immer weiter hochzuschaukeln und der Bumerangeffekt führt dazu, dass auch in Europa immer mehr Menschen ihren Hass auf die eigene Industrienation in Revolutionen, Rebellionen und Aufständen aller Art Ausdruck verleihen.

Die Weltgesundheitsformel

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