Читать книгу Die Weltgesundheitsformel - David Ekwe Ebobisse - Страница 35
Nutzen wir die neusten Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien!
ОглавлениеDie Weltfriedensformel existiert und ist ergründbar. Also jedenfalls für uns und für jeden, der unbegrenzten Zugang zu Informationen hat. Für einen Großteil der Weltbevölkerung sieht das schon wieder ganz anders aus. Während wir im Cyberspace herumfliegen und das Privileg genießen, über die neuesten Informations- und Kommunikationstechnologien, wie Smartphones und Laptops jederzeit grenzenlos auf jede x-beliebige Information zugreifen zu können, uns global zu vernetzen, international auszutauschen und uns autodidaktisch immer auf den neusten Forschungsstand bringen zu können, haben 66 % der Weltbevölkerung 2002 noch nie ein Telefongespräch geführt, zwei Milliarden Menschen stehen sogar ganz ohne Stromanschluss da. (Quelle: Die vierte Energie Revolution, Regie: Carl-A. Fechner)
"Ungefähr 1,3 Milliarden Menschen haben keinen Zugriff auf moderne Energieressourcen. Eine weitere Milliarde ist an unsichere Stromnetze angeschlossen", gibt uns Kurt de Swaaf in einem Interview mit dem »Standard.at« am 23. Oktober 2012 zu verstehen. Auf die Frage, wieso das so sei, antwortet er: "Weil ein Netzwerk aus elitären Industriellen, Großbanken, Lobbys und Interessenverbänden am Leid profitiert und sich als ein Bollwerk egoistischer Werte mit aller Macht allen Veränderungen entgegenstemmt, um einen möglichen Wandel bereits im Keim zu ersticken. Extrem mächtige Mitspieler kämpfen gegen den Wandel", so sein Fazit.
Im Vergleich zur Mehrheit der Erdbewohner können wir aber von einem entscheidenden evolutionären Vorteil Gebrauch machen: unserer Technologie. Allerdings haben wir unseren technologischen Fortschritt bisher nur sehr geringfügig dazu benutzt, die Welt zu verbessern. Viel lieber nutzen wir ihn, wie im Falle des Internet, um uns mit allen möglichen Desinformationen und belanglosen Kommentaren zu überfluten, am wachsenden Voyeurismus zu partizipieren, all unsere Ersatzbefriedigungen zu stillen und in Foren unseren unendlichen Mitteilungsdrang hemmungslos auszuleben, ohne jemals Anteil am Schicksal der Menschheit, chronisch unterernährten Drittweltkindern oder von Uranmunition verkrüppelten Kriegsopfern zu nehmen. »Dagegen kann man nichts machen«, dachten wir bisher. Und so bemerkten wir gar nicht, welche großartigen Möglichkeiten vor unseren Augen liegen, um uns aus dieser selbst verschuldeten Ohnmacht und dem Dilemma menschlicher Existenz auf Erden zu befreien.
Wir beide können es nun aber anders machen und unseren technologischen Fortschritt ausnahmsweise mal nutzen, um anderen etwas Gutes zu tun, anstatt immerfort nur an uns zu denken. Besonders weil »die anderen« hoffnungslos verarmte Slumbewohner und dauerhaft hungernde Kinder sind, deren Lebensgrundlage von uns zerstört wurde, die keinen Zugang zu Informationen haben, mit denen sie sich aus ihrer Situation mit eigener Kraft emanzipieren könnten, und auf deren Elend wir unseren Wohlstand, unseren Luxus und unsere gesamte »zivilisierte« Gesellschaft errichten. Wenn du bereit bist es anders zu machen, können wir beide nun einfach mal den Spieß umdrehen und denen, die aus eigener Kraft gerade mal dazu in der Lage sind, den täglichen Kampf ums Überleben für sich zu gewinnen, dabei helfen auf die Beine zu kommen, anstatt ihnen — ignorant den Umständen gegenüber, die sie in ihre missliche Lage gebracht haben — den Vorwurf zu machen, sie seien ungebildet oder einfach nur zu faul. Wenn wir unsere technologische Überlegenheit nutzen, um uns so gut zu informieren, dass wir niemandem mehr unwillentlich, unabsichtlich, unbewusst und ahnungslos schaden oder Leid zufügen, müssen wir nicht länger von uns sagen, dass wir ein System aufrechterhalten, das unweigerlich Leid produziert.
Und du denkst wir können mithilfe von Informationen aus dem Internet einen Weg finden, um ihr Leid zu schmälern oder gar zu beenden?
Wir können es zumindest versuchen, und zwar, indem wir der Weisheit »Wissen ist Macht« neues Leben einhauchen und daraus »Ultimatives Wissen ist ultimative Macht« machen, anstatt weiterhin einfach nichts zu tun, wie die anderen.