Читать книгу Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung - Dirk Lindemann - Страница 61

Оглавление

61



Bädergestaltung Anlagen zur Gesundheitspflege

Bauliche Gestaltung des Saunaraumes

Bauweise: Geeignetes Holz und energiespa-rende Bauweise (Schicht- oder Massivbau mit k-Wert von 0,58W/ m2 K).

Wände: In Freizeitbädern kann beim Wandauf-bau unter drei Alternativen gewählt werden: der Elementbauweise, der Massivholzbauweise und der Blockbohlensauna.

Bei der Elementbauweise liegt hinter einer dünnen Holzschicht eine Dampfsperre, also eine glänzende Alufolie, die die Dämmung vor Eintritt der Feuchtigkeit und mit Bioziden bela-denem Schweiß schützt. Gleichzeitig reflektiert die Alufolie die Hitze wie ein Spiegel. Es entsteht eine Hitzestrahlung, die das Badeklima negativ beeinflusst.

Massivholzbauweise: Der Wandaufbau besteht aus einzelnen Holzabschnitten, die zu Wandelementen zusammengefügt werden. Da sie starr verbunden können beim Reinigen mit dem Wasserschlauch und den hohen Tempera-turen gefährliche Spannungen auftreten.

Blockbohlensauna: Die Wandkonstruktion ist dick genug, um die Wärme auch ohne Alufolie und zusätzliche Dämmung in der Sauna zu hal-ten. So kann die Wärme in die Bohle eindringen und wird dann ganz langsam und gleichmäßig wieder an die Saunabadenden abgegeben. Da es keinen Feuchtigkeitsstau gibt, entsteht ein mildes, bekömmliches Badeklima.

Saunabänke in Lattenbauweise und Freiraum unter den Bänken. Zur gründlichen Reinigung werden verschiebbare Bänke empfohlen.

Die Lüftung: Luftwechsel 20-fach je Stunde; Zuluft und Entlüftung nur im Fußbodenbereich. Die Blockbohlensauna (z.B. B+S Finnland-sauna) kommt ohne künstliches Be- und Ent-lüftungssystem aus. Bei ihr entsteht bei einer Lufttemperatur von über 70°C in der Sauna ein Unterdruck, der die Frischluft durch die Zellstruk-tur der ungesperrten Blockbohlen in die Sauna gelangen lässt. Nur der die Sauna umgebende Raum muss be- und entlüftet werden.

Tür nach außen aufgehend, ohne Schloss, Sichtfenster mit Isolierglas.

Fußboden: Kunststoffbelag, wasserabweisend und rutschhemmend.

Saunaofen: Er soll 10…15g Wasser je m3 Rauminhalt und hauptsächlich Strahlungswär-me erzeugen. Hierfür werden z.B. Peridotitstei-ne erwärmt, die die Wärme durch Strahlung gleichmäßig an den ganzen Saunaraum abge-ben. Wärmeabgabe über Konvektion erzeugt störende Luftbewegung und ist zu vermeiden.

Abstrahltemperatur ≤100°C, ansonsten Berüh-rungsschutz und Geländer.

Die Hygiene: Regelmäßige Reinigung und Des-infektion der Bodenflächen. Das tägliche abwa-schen der Blockbohlenwände mit Wasser und Seife, macht die Sauna hygienisch einwandfrei und lässt sie dauerhaft nach Holz duften.

Energiebedarf: 1.000 bis 2.500 W je Platz im Saunaraum

Römisches Dampfbad

Dampfbäder, besonders das Römische Dampf-bad, erlebten in den letzten Jahren eine Renais-sance. Beliebig erweiterbare Elementbauweisen und moderne, hygienisch einwandfreie Werk-stoffe liefern hierfür die Voraussetzungen.

Bauweise: Wandelemente als Anbausystem aus Acryl (PMMA), bestehend aus Sitzbank und Schraub-Flansche.

Ausstattung: Dampfgenerator, bis zu zwei Dampfdüsen, Dampfzuleitung aus Kupfer oder Edelstahl, Wasseranschluss u. -ablauf, steuer-bare Be- u. Entlüftung ins Freie mittels Gebläse.


Schema des Wärme-Feuchtigkeitsverhal-tens von Saunawänden (Foto: B+S Finnlandsauna)

Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung

Подняться наверх