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Allergien auf dem Vormarsch

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Allergien und die damit verbundenen Krankheitsbilder wie allergisches Asthma, Heuschnupfen, allergischer Schnupfen oder Neurodermitis haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Sie sind eine wahre Volkskrankheit geworden und werden bereits als die Epidemien des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Gab es 1960 lediglich 3 Prozent Allergiker weltweit, so waren es 1995 bereits rund 30 Prozent.

Vor allem die Jüngsten sind stark betroffen: Zurzeit leiden rund 22 Prozent der Kinder rund um den Globus unter Allergien. In Deutschland, das ergab die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KIGGS) des Robert-Koch-Instituts, leiden gut 9 Prozent der Kinder an Heuschnupfen, 6 Prozent an Neurodermitis und 4 Prozent an allergischem Asthma. Jungen sind dabei häufiger von Heuschnupfen und Asthma betroffen als Mädchen.

Aber auch bei Erwachsenen verbreiten sich die überschießenden Abwehrreaktionen immer stärker, aktuell sind rund 30 Millionen Deutsche betroffen – Tendenz steigend. Die WHO geht davon aus, dass bereits in 15 Jahren jeder zweite Europäer an einer allergischen Erkrankung leiden wird. Dass diese Entwicklung vor allem auf die »westliche« Lebensweise zurückzuführen ist, machen Zahlen aus Deutschland kurz nach der Wende deutlich: Damals gab es im Westen mit einem Anteil von 5 bis 8 Prozent noch doppelt so viele Allergiker wie im Osten. Seit 2000 haben sich die unterschiedlichen Zahlen angeglichen. Auch globale Studien zeigen, dass der Zuwachs an Allergien nicht überall gleichmäßig ist, sondern in starker Abhängigkeit von Lebensart und Lebensraum steht. So sind z. B. Heuschnupfen und Asthma in ländlichen Gegenden von Afrika, Russland oder Entwicklungsländern deutlich seltener als in entwickelten Industrieländern mit eben »westlichem« Lebensstil.

Der Immun-Code

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