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VORWORT

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Kaum ein anderes Thema hat uns in der letzten Zeit so sehr beschäftigt wie die Corona-Pandemie. Und sie hat uns wieder vor Augen geführt, wie komplex die Regeln von gesund und krank sind. Während bei den einen die Infektion milde verläuft, trifft es andere dagegen schwer. Der Verlauf hängt sehr von der eigenen Abwehrkraft ab. Deshalb ist es wichtig, sich Gedanken über unser größtes und wichtigstes Schutzsystem, das Immunsystem, zu machen. Es hat die Aufgabe, uns vor Krankheiten jeglicher Form zu bewahren. Dies gelingt bei intakter Abwehr immer.

Viele Menschen kümmern sich jedoch meist nur kurzfristig um ihren körpereigenen Schutz. So wird beispielsweise in der Erkältungszeit vorübergehend auf vitaminreiche Kost gesetzt oder ein Vitaminpräparat eingenommen. Der Wunsch ist groß, den Körper mit allerlei Tricks und Hilfsmitteln widerstandsfähiger zu machen. Langfristig verpuffen diese Effekte schnell und bringen keine nachhaltige Stärkung der Abwehr.

Dabei vergessen wir eines: Unser Immunsystem brauchen wir nicht nur als Schutzschild gegen akute Infekte, es schützt uns auch vor oxidativ veränderten Zellen im Inneren unseres Körpers, indem es diese abtötet und möglichst rasch entsorgt. Nur eine intakte Abwehr kann uns neben Infektionskrankheiten auch vor Entzündungen, chronischen Erkrankungen, Allergien oder Krebs langfristig bewahren.

Denn auch das hat die COVID-19-Pandemie deutlich gemacht: Bei Menschen, die aufgrund eines angeschlagenen Immunsystems an einer chronischen Erkrankung wie Diabetes oder Rheuma leiden, ist die Abwehr so geschwächt, dass Viren wie SARS-CoV-2 ein leichtes Spiel haben und oft ein schwerer Verlauf folgt. Häufig öffnen chemische Medikamente auch die Schleusen für Viren, um in die Zellen zu gelangen.

Solange wir uns gesund fühlen, machen sich die wenigsten Gedanken darüber, was Gesundheit eigentlich ist. Wir werden uns der Bedeutung meist erst bewusst, sobald wir uns selbst nicht mehr gut fühlen, denn Gesundheit ist eine fundamentale Grundlage für ein positives Erleben und unser Wohlergehen. Laut der World Health Organisation (WHO) ist die Gesundheit ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens – und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Im Englischen ist das Wort health (Gesundheit) von whole, also »ganz« abgeleitet. Gesundheit meint somit Ganzheit, der gesunde Mensch ist eine harmonische Einheit von Körper, Geist und Seele.

Neuerdings wird der Begriff Gesundheit abgelöst durch den Begriff Urgefühl von Gesundheit – er beschreibt einen Zustand, der auch die positivsten Elemente der Psyche beinhaltet. Aus neuester Forschung wissen wir, dass unser Immunsystem Garant für dieses Urgefühl sein kann.

Nahezu all unsere Lebensumstände wirken direkt oder indirekt auf dieses Urgefühl, also unsere Gesundheit, ein: Luft-, Boden und Wasserqualität, Ernährung, Bewegung, Schlaf, Ruhe, Entspannung, Stress, Selbstbezug, soziale Kontakte, Liebe, Arbeit, Sicherheit, Anerkennung, Lebensziele und Hobbys. Dies sind wesentliche, aber bei Weitem nicht alle Aspekte, die unsere Gesundheit im positiven Sinne fördern und im negativen beeinträchtigen.

Wenn wir erkennen, was dem Immunsystem guttut und was ihm schadet, und es als dynamisches System begreifen, das nicht starr, sondern von uns veränderbar ist, wird Immunologie für uns einsichtig. Und wir können jeden Tag bewusst positiv darauf Einfluss nehmen.

Das vorliegende Buch möchte die körpereigene Abwehr für jeden verständlich und nachvollziehbar machen. Denn lange zu leben, aber dabei auch lange krank zu sein ist keine verlockende Perspektive. Wir können selbst etwas tun, um unsere körpereigene Abwehr zu stärken, Infekte oder chronische Krankheiten erst gar nicht entstehen zu lassen und unser Leben in voller Gesundheit zu verlängern.

Der Immun-Code

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