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Die Geschichte vom teuren Sparen

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Während der kalten Jahreszeit öffnet Herr Sparsam morgens nach dem Aufstehen alle Fenster seiner Wohnung weit für 10 Minuten (brav, brav!) und stellt die Heizkörper ab (oh je). Dann geht er zur Arbeit. Gegen 18 Uhr kommt er zurück. Es ist lausig kalt in der Bude. Herr Sparsam dreht die Heizkörperventile voll auf. Je nach Außentemperatur kann man es nach ca. 1 Stunde in der Bude wieder aushalten und Herr Sparsam regelt die Ventile wieder etwas runter. Bis er schlafen geht hat er je nach Bedarf wie am Morgen drei bis fünf mal quergelüftet (Durchzug). Lob, Lob!

Neben ihm wohnt - gleicher Wohnungszuschnitt - Frau Richtich. Die lüftet wie Herr Sparsam morgens und abends. Sie hat es aber gerne warm, auch abends wenn sie von der Arbeit kommt. Deswegen stellt sie ihre Heizkörper nie ab. Ihre Wohnung ist immer 20 - 22 °C warm.

Irgendwann kommen beide, Herr Sparsam und Frau Richtich, beim Müll-Runterbringen ins Gespräch. Herr Sparsam schimpft über die Höhe seiner Heizkostenabrechnung. Wo er doch so spart. Frau Richtich staunt: Sie zahlt ein Drittel weniger als Herr Sparsam. Wo sie doch so großzügig mit der Heizung umgeht.

Warum ist das so?

Wände und Möbel in Herrn Sparsams Wohnung werden tagsüber lausig kalt, die in der Wohnung seiner Nachbarin nicht. Herr Sparsam muss deswegen seiner Wohnung abends kräftig einheizen. Wände und Möbel wieder warm zu bekommen, kostet viel Heizenergie. Seine Nachbarin muss abends nicht die Heizkörper hochdrehen. Es ist trotzdem mollig warm: Luft zu erwärmen kostet wesentlich weniger als feste Materialien wie Wände und Möbel auf Temperatur zu bringen.

Merke: Einheizen ist teurer als durchheizen!

Wer sich so verhält wie Herr Sparsam, strapaziert Geldbörse und Umwelt.

Schimmel - Geschichten über einen (un)heimlichen Gast

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