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Oxytocin

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Die Entwicklung einer sicheren Bindung wird physiologisch begleitet durch die Ausschüttung von Oxytocin, dem Bindungshormon, beim Neugeborenen und bei der Mutter. Dies beginnt bei der Geburt und bekommt einen kräftigen Impuls beim Stillen und ganz besonders beim direkten intensiven Hautkontakt. Dadurch entsteht ein Oxytocin-Level, der im weiteren Leben die Bindungsfähigkeit weiter ausbildet und insbesondere durch körperliche Nähe und Hautkontakt immer wieder angeregt wird, tatsächlich eine verlässliche Ressource im späteren Erwachsenenleben. Übrigens hat der Vater selbst eine gute Bindungsfähigkeit, steigt auch bei ihm der Oxytocin-Level, insbesondere, wenn er auch Hautkontakt mit dem Kind hat.

Die Bedeutung des autonomen vegetativen Nervensystems als weitere zentrale biologische Basis der Bindungsfähigkeit beschreibe ich nach der Phasendarstellung.

Babys, die direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt wurden und ohne sie bzw. ohne konkrete Bezugsperson im Waisenhaus ohne empathische Begleitung aufwuchsen, können später als Kinder und Jugendliche auch bei Aufnahme/Adoption in warmherzige Familien sichere Bindungen schlechter aufbauen sowie weniger Glück aus Begegnungen ziehen. Sie bleiben eher distanziert und misstrauisch. Die Fähigkeit zur Ausschüttung von Oxytocin ist bei ihnen entsprechend deutlich vermindert. Bindungsarbeit, etwa in erlebniszentrierten psychotherapeutischen Gruppen, kann hier auch noch nachträglich moderate Verbesserungen in der Bindungsfähigkeit erzielen.

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