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Das soziale System und die Bindung

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Der ventrale Vaguszweig ist wie die Liebe der Eltern eine wesentliche Grundlage für das dyadische Erleben und dieses wieder für die kraftvolle Entwicklung dieses Nerven. Das Bindungsverlangen und die Bindungsfähigkeit sind uns damit sozusagen angeboren und der ventrale Vaguszweig muss im Weiteren stabil weiterentwickelt werden, damit wir den ganzen Nutzen in unserer sozialen Interaktion immer zur Verfügung haben.

Der ventrale Vaguszweig ist schon vor der Geburt tätig, kennt insbesondere die Stimme der Mutter und empfindet ebenso ihre Stimmung, ggf. ihren Stress. Nach der Geburt findet, wie bereits beschrieben, die dyadische Kommunikation von Mutter und Kind im permanenten Erleben statt. Dadurch entwickelt das Kind immer weiter Sicherheit und Bindung.

Der zentrale Vaguszweig hat dabei eine herausragende Bedeutung und durch die sichere Bindung, die das Kind erlebt, erfährt ebenfalls dieser Teil des ANS beim Kind einen kräftigen Tonus. Damit ist er in der Lage, den Sympathikus in seinen Stressantworten zu begrenzen, was lebenslang eine Ressource für das Kind darstellt im Sinne einer erworbenen Resilienz.

Aber auch dieses System muss wie gesagt trainiert werden, und wir trainieren, indem wir im weiteren Leben gute Bindungen eingehen mit Freunden, Partnern, unseren Kindern, aber auch Arbeitskollegen und Geschäftspartnern, generell also kommunikative Herausforderungen suchen.

Die Entwicklung eines kräftigen Tonus im ventralen Vaguszweig gehört also gleichermaßen zur gesunden Hirnentwicklung eines Kindes.

Für die Frage der körperlichen Unversehrtheit auch bei Kindern müssen wir uns jetzt insbesondere noch die Thematik der sogenannten Telomere anschauen.

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