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Resilienz bei Kindern

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Es gibt immer wieder unerwartet Kinder, die in armen und schwierigen, ja emotional rauen Verhältnissen aufwachsen und doch ihren guten Lebensweg mit ausreichender Selbstkontrolle machen. Auf der Suche nach den Gründen bzw. Schutzfaktoren, die ihrem Gehirn und ihrer Physiologie eine ausreichend gute Entwicklung ermöglichen, hat sich Folgendes ergeben:

•Sie haben einen meist gutmütigen Charakter

•Sie sind weniger stressempfindlich, vermutlich schon auf genetischer Basis

•Sie haben in ihrer Umgebung frühzeitig eine Person gehabt, die an sie geglaubt hat, sie okay fand und zu der das Kind Zugang hatte (Oma, Nachbarin, ältere Kinder, in einigen Fällen auch zutrauliche Tiere)

•Sie sind aufgrund ihrer stressunempfindlicheren Art in der Lage, die Situationen, die sie erleben, und die Wirklichkeit, in die sie gesetzt sind, erst einmal im Gehirn konstruktiv als für sie ausreichend okay einzudeuten.

Diese Kinder fallen in stabilen Familienverhältnissen oft nicht besonders auf und gelten als unkompliziert. In schwierigen Familienverhältnissen (wie beispielsweise Vater Alkoholiker oder Mutter depressiv bzw. umgekehrt), insbesondere bei Familien in Armut fallen diese Kinder dann in gutem Sinne auf, weil sie oft unerwartet ihren guten Weg machen.

Ihr Anteil kann bis zu 30 % der Kinder ausmachen, je nach sozialer Situation. Entscheidend für die Entwicklung ist aber hier auch die eine Person, die das Kind intensiv wahrnimmt und stärkt.

Die Hälfte aller Kinder liegt in ihrer Art zwischen den „Orchideen“ und den resilienten Kindern. Und sie sind ebenso wie die „Orchideen“-Kinder sehr auf die geschilderte Umhüllung in den ersten Jahren angewiesen. Auch resiliente Kinder brauchen dies natürlich für ihre beste Entwicklung, auch wenn sie in schwierigen Verhältnissen häufig doch noch eine hinreichende Selbststeuerung entwickeln können.

EINSICHT in UNerhörtes

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