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RICHTIG ESSEN

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Tiere in freier Wildbahn fressen stets das Richtige, ohne Ernährungsregeln und -systeme zu kennen, und nur so viel, wie sie wirklich brauchen. Sie überfressen sich kaum und lassen sich von ihrem angeborenen Nahrungsrhythmus leiten. Zur Verdauungsarbeit legen sie sich hin und ruhen. Nahrungssuche sowie Auswahl und Begrenzung ihrer Nahrung sind in Harmonie mit Körperform und Körperfülle. Wir dagegen essen fast immer zu viel und oft das Falsche; die Instinktsicherheit wild lebender Tiere können wir nur bewundern. Denn obwohl sie auch in uns angelegt ist, haben wir sie doch im Laufe unserer Entwicklung zum großen Teil vergessen und durch Gewohnheiten ersetzt, die unserer Gesundheit schaden. Worin aber liegt das Geheimnis der Tiere? Bekannt sind drei Regelsysteme in der Ernährungsweise von Wildtieren:

 Das Tier sucht sich seine artgerechte Nahrung mithilfe der äußeren Sinne aus – durch Sehen, Riechen, Schmecken, Betasten mit Lippen und Zunge.

 Es nimmt höchstens so viel Nahrung auf, bis sein Magen gefüllt ist. Nervenfühler melden die Überdehnung: voll. Signale aus dem Sättigungszentrum des Mittelhirns zeigen an, wie lange der Nahrungsbedarf gedeckt ist: satt. Wenn wieder Nahrung gesucht werden sollte, dann melden die Signale: Hunger.

 Schutzreflexe bewahren das Tier vor falscher oder zu viel Nahrung.

Abneigung, Würgereiz oder Erbrechen schützen vor Unverträglichem, vor Giftigem. Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Durchfall sind sinnvolle Körpersignale. Sie führen zum Stopp der Nahrungsaufnahme. Was ungenießbar und unverdaubar ist, wird umgehend nach draußen befördert.

Während sich bei Wildtieren die natürlichen Regelkreise bis heute erhalten haben, zeigen Haustiere bereits Instinktunsicherheiten: Der Hund, der nicht rennen und jagen kann, überfrisst sich und wird dick. Beim Masttier entgleist die Nahrungsaufnahme bis zur hemmungslosen Fresssucht: Das Wildschwein schnüffelt, wühlt, braucht alle Sinne, nimmt ruhig und stetig eine Eichel nach der anderen auf. Das Mastschwein bekommt Fertigfutter, das es gierig verschlingt und wild gegen den Nachbarn verteidigt. Fressen und Überfressen sind da nicht zu trennen.

INFO

ZURÜCK ZUR NATÜRLICHENERNÄHRUNG

Je weiter sich der Mensch von seinen natürlichen Umweltbezügen entfernt, desto eher entgleisen die naturgegebenen Nahrungsregler. Eine zunehmend bewusste Ernährungsweise ermöglicht es, die Nahrung wieder intensiv zu schmecken und zu genießen; der gesunde Nahrungsinstinkt kehrt zurück, und wir lösen uns von Essgewohnheiten, die uns möglicherweise eher schaden.

Richtig essen nach dem Fasten

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