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Bei gestörtem Essverhalten

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Instinktsichere Nahrungswahl und natürliches Essverhalten sind im Erbgut des Menschen zwar ebenfalls angelegt, sie werden jedoch durch unsere moderne Lebensweise nicht trainiert. Der Mensch kann gesammelt, maßvoll und diszipliniert essen, er kann teilen und danken. Aber er kann es eben auch anders: hastig, schlingend, gedankenlos und nebenbei. So wird das Essen leicht zum »Fressen«, zum wahllosen In-sich-Hineinstopfen.

Wir leben heute wie im Schlaraffenland. Ist es da ein Wunder, dass wir uns überfressen? Das unangenehme Völlegefühl lässt sich zwar mit einem Schnaps oder einer Fermentkapsel beheben, jedoch folgen Müdigkeit und Trägheit. Ein starker Kaffee, eine Zigarette helfen scheinbar darüber hinweg. Aber: Ein voller Bauch bewegt sich höchst ungern; er verdaut. Die aufgenommenen Kalorien wandern in die Fettdepots.

Was nun passiert, ist merkwürdig: Es entsteht nicht Zufriedenheit, sondern das Bedürfnis nach der nächsten Mahlzeit. Der volle Bauch ruft nach mehr; der kranke und aufgeblähte Bauch hat einen krankhaften, aufgeblähten Appetit. Wieder werden »leere« Kalorien aufgenommen, Kalorien ohne Vitamine, Ballaststoffe, Mineralstoffe, Spu­renelemente und andere wertvolle Pflanzenstoffe. Damit ist der Teufelskreis komplett. Unbewusst auf der Suche nach diesen wichtigen Inhaltsstoffen, stopfen wir uns den Bauch mit irgendetwas voll – ohne zu wissen, was uns wirklich fehlt.

Jedes Zuviel übersteigt schließlich die Verdauungskraft. Die im Darm verbliebenen Nahrungsteile setzen Gärungs- und Fäulnisprozesse in Gang, der Darm leitet die so entstandenen alkoholartigen Produkte in den Organismus. Der Esser wird schläfrig, übel­launig oder nervös. Nachts schläft er wie betäubt oder er ist unruhig und kann nicht ein- und durchschlafen.

Wie kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden? Maß und Ziel, Freude am und beim Essen sowie innere Zufriedenheit lassen sich nur durch eine Gesamtumstellung finden:

 Legen Sie eine Nahrungspause ein: Fasten Sie fünf Tage lang.

 Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft.

 Stellen Sie Ihre Ernährung um – auf den natürlichen Rhythmus von lang sättigender Vollwertmahlzeit und Nahrungspause.

WICHTIG

EIN TEUFELSKREIS

Allzu oft versuchen wir, Mangel an Herzenswärme, Zuwendung, Zärtlichkeit und Liebe mit Kuchen, Eis oder Schokolade zu stillen. Die unbewusste Suche nach der »Süße des Lebens« hat jedoch bedenkliche Folgen: Der Blutzucker steigt durch die Süßwaren schnell an und fällt nach kurzer Zeit rasch wieder ab. Wir bekommen Hunger, fühlen uns schwach und der Körper verlangt erneut nach etwas Süßem.

Fasten mit Besinnung auf den eigenen Wert und auf eine ausgewogene, natürliche Nahrung, die auf alle stark verarbeiteten Lebensmittel verzichtet, helfen, den Teufelskreis dauerhaft zu durchbrechen.

Richtig essen nach dem Fasten

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