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Beschwerden der Atemwege, des Halses und der Ohren

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Atmen ist Leben. Eine Vorstellung davon, was das heißt, hat jeder schon einmal bekommen, dem beim Schwimmen oder Tauchen unter Wasser die Luft ausgegangen ist. Atmen garantiert frischen Sauerstoff und – was ebenso bedeutsam ist – es sorgt für die Abgabe von Kohlendioxid, dem „verbrauchten Sauerstoff“. Denn es ist nicht allein der Sauerstoffmangel, weswegen wir in einem komplett versiegelten Raum ersticken würden, sondern es sind die ausgeatmeten, verbrauchten Atemgase, die unser Bewusstsein vergiften würden.

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WELCHE ROLLE SPIELT DIE HOMÖOPATHIE?

Typische Beschwerden des Hals-Nasen-Rachen-Raumes, wie Heiserkeit, Halsschmerzen, geschwollene Mandeln, Schnupfen oder eine Nasennebenhöhleninfektion, lassen sich gut homöopathisch behandeln; ebenso wie Infektionen der Atemwege oder Beschwerden der Ohren.

Im Fall einer Entzündung sollte schon bei den ersten Anzeichen das passende homöopathische Mittel eingenommen werden. Denn dadurch kann unter Umständen der Krankheitsverlauf in seiner Schwere abgemildert werden. Außerdem ist es mithilfe des Homöopathikums möglich, eine Infektion zeitlich zu verkürzen.

Bessern sich die Beschwerden der Atemwege, des Halses oder der Ohren nicht unter der Behandlung, werden sie begleitet von starken Schmerzen und/oder hohem Fieber, dann holen Sie bitte unbedingt medizinischen Rat ein. Denn nicht selten kann hier die Verordnung eines Antibiotikums notwendig sein. Einige homöopathische Mittel eignen sich in solch einem Fall auch als sinnvolle Ergänzung.

WIE ATEMWEGE UND LUNGE FUNKTIONIEREN

Im Gegensatz zu einzelligen Lebewesen, bei denen der Stoffaustausch direkt an der Zellwand stattfinden kann, sind die Transportwege der Atemgase im menschlichen Körper um ein Vielfaches länger und komplizierter. Die „äußere“ Atmung, bei welcher der Sauerstoff aus der Luft vom Körper aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben wird, ist Voraussetzung für die „innere“ Atmung: Bei der Verbrennung von Nährstoffen in der Zelle zur Energiegewinnung wird Sauerstoff benötigt. Das dabei anfallende Kohlendioxid wird von den Zellen an das Blut abgegeben.

Im Zentrum der Atmung steht die Lunge. Indem sich das Zwerchfell, eine Muskel-Sehnen-Platte, die den Brust- vom Bauchraum trennt, anspannt und mit der Atemmuskulatur dafür sorgt, dass sich der Brustkorb vergrößert, kann sich die Lunge ausdehnen; so kann die Atemluft in sie einströmen. Bei der Ausatmung entspannt sich das Zwerchfell. Gemeinsam mit den Atemmuskeln wird die (nach dem Gasaustausch verbrauchte) Luft aus den Lungen wieder herausgepresst.

• Obere Atemwege

Die Nase mit ihren Nebenhöhlen und der Rachen zählen zu den oberen Atemwegen. In der Nase wird die Atemluft durch feine Härchen und das Nasensekret von Schmutz- und Schadstoffen gereinigt; durch die Schleimhäute wird sie befeuchtet und erwärmt.

Am Eingang zum Rachen befindet sich das Gaumenzäpfchen, rechts und links davon liegen die Gaumenmandeln. Sie dienen der Infektabwehr, was hier ausgesprochen sinnvoll ist, denn über die Atemluft gelangen Krankheitserreger, Stäube und giftige Gase besonders leicht in den Körper. An den Rachen schließt sich der Kehlkopf an, der in die Luftröhre übergeht. Er bildet die Grenze zwischen den oberen und unteren Atemwegen. Gleichzeitig dient er der Stimmbildung.

• Untere Atemwege

Zu den unteren Atemwegen gehören die Luftröhre und die Luftröhrenäste (Bronchien) der Lunge. Letztere verzweigen sich wie immer kleiner werdende Äste eines Baumes im Lungengewebe. Die kleinsten Verästelungen heißen Bronchiolen. Sie enden in kugelförmigen Erweiterungen, den Lungenbläschen (Alveolen). Hier findet der Gasaustausch mit dem Blut der Lungengefäße statt. Dieser läuft aufgrund der rund 300 Millionen Lungenbläschen und ihrer enormen Fläche von etwa 80–100 m2 sehr schnell und effizient ab. Kohlendioxid, das Verbrennungsprodukt des Stoffwechsels, wird abgegeben und neuer Sauerstoff aufgenommen. Dieser wird im Blut an die roten Blutkörperchen gebunden und zu den Zellen des Körpers transportiert. Das anfallende Kohlendioxid gelangt auf umgekehrtem Weg in die Bronchien und wird über Nase oder Mund wieder ausgeatmet.

• Das Atmen

Das Atmen geschieht automatisch. Nur zu einem gewissen Grad können wir den Vorgang bewusst beeinflussen, etwa wenn wir uns beruhigen wollen und deshalb tief durchatmen oder aber wenn wir, etwa durch Autogenes Training, gelernt haben, unsere Atmung zu kontrollieren.

Mit einem Atemzug gelangen rund 0,5 Liter Luft in die Lunge. Bei großer körperlicher Anstrengung oder bei Aufregung ist der Sauerstoffbedarf der Muskulatur sehr viel höher. Dann kann sich das Atemvolumen (die Luftmenge, die mit einem Atemzug ein- und ausgeatmet wird) durch extrem starkes Einatmen um das 4-Fache steigern.

ERKRANKUNGEN DER OBEREN ATEMWEGE

• Nasennebenhöhlenentzündung

Die Nasennebenhöhlen sind, ebenso wie Kieferhöhle und Stirnhöhle, Hohlräume in den Gesichtsknochen. Um die Nasennebenhöhlen zu reinigen, produziert deren Schleimhaut größere Mengen an Sekret, das normalerweise über den Nasen-Rachen-Raum abfließt. Ist dieser Weg verstopft, staut sich der Schleim in den Nasennebenhöhlen. Ursache hierfür können etwa eine Erkältung, eine Schleimhautschwellung aufgrund einer Allergie oder auch Polypen (siehe >) sein.

Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) sind anhaltender, manchmal eitriger Schnupfen und/oder eine verstopfte Nase mit Fieber und Stirn- oder Wangenschmerzen. Diese Kopfschmerzen sind nicht selten pochend und können beim Bücken, festen Auftreten sowie Niesen stärker werden.

HINWEIS

Hält eine Infektion der Nasennebenhöhlen lange an oder tritt sie immer wieder auf, handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Hier besteht die Gefahr, dass sich die Entzündung ausweitet. Die Krankheitskeime können dann aufsteigen und eine lebensbedrohliche Entzündung der Gehirnhäute (Meningitis) oder des Gehirns (Enzephalitis) verursachen. Diese Erkrankungen gehen mit Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, allgemeinem Krankheitsgefühl, hohem Fieber, Lichtscheu und Erbrechen einher. Es kann auch zu Benommenheit oder gar einem Koma kommen. Lassen Sie also die Ursache stets frühzeitig abklären!

Akute Nebenhöhlenentzündung – Mittel, die helfen:

 Cinnabaris D6: Der zähe, schmutzig gelbe Schnupfen, der auch den Nasen-Rachen-Raum hinunterfließt, beeinträchtigt Ihr Wohlbefinden. Sie haben einen „dicken Kopf“: Die Nasenwurzel ist druckschmerzhaft; Stirnkopfschmerzen strahlen bis in die Augenhöhlen. S : im Liegen auf der rechten Seite; B : in Ruhe.

Mittelbeschreibung siehe >

 Hepar sulfuris D6: Ihre verstopfte Nase ist Folge eines Infektes oder auch von Zugluft und Kälte. Trotz hartnäckiger Versuche gelingt es Ihnen kaum, den zähen, festsitzenden Schleim abzuschnäuzen. S : durch Berührung, kalte Luft; B : durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Hydrastis canadensis D6: Das zunächst wässrige, scharfe Nasensekret hat bereits die Schleimhäute angegriffen. Später verdickt es sich, wird zäh und zieht Fäden. Das Gefühl, wie der Schleim den Rachen hinunterläuft, empfinden Sie als unangenehm. S : im warmen Raum; B : durch Ausscheidungen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Kalium bichromicum D6: Der Schnupfen ist zunächst dünn und wässrig, später dann so zäh, dass er Fäden zieht. Zusätzlich können sich schwer ablösbare Krusten in der Nase bilden, die leicht bluten. Auch Schleimhauteinrisse sind möglich. Über den Wangenknochen sitzt ein drückender Schmerz. S: feuchte Kälte; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Luffa operculata D6: Glücklicherweise haben die ganz akuten Beschwerden schon nachgelassen, dennoch löst sich immer noch – besonders am Morgen – ein zäher, gelber Schleim aus der Nase. Die auf die Augen drückenden Stirnkopfschmerzenbreiten sich über den gesamten Kopf aus. Nun sind Sie erschöpft und ein wenig mutlos. S: durch trockene Luft; B: im Freien.

Mittelbeschreibung siehe >

TIPP

Nach einem akuten Infekt bestehen oftmals weiterhin Beschwerden wie Müdigkeit, mangelnde Leistungsfähigkeit, Appetitlosigkeit und unregelmäßiger Stuhlgang. Dann empfiehlt sich eine homöopathische Nachbehandlung zur Ausleitung der Giftstoffe, vor allem wenn Sie ein Antibiotikum eingenommen haben. Schauen Sie auch im Kapitel Immunsystem, ab >, nach.

Chronische Nebenhöhlenentzündung – Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Calcium carbonicum D12: Ihnen läuft fortwährend dicklicher Schleim aus der Nase; Sie haben Husten mit schleimigem Auswurf. Die Halslymphknoten sind geschwollen; im Nacken und auf dem Kopf bildet sich saurer Schweiß. S: durch Kälte, Nässe, Anstrengung; B: bei trockenem Wetter.

Mittelbeschreibung siehe >

 Ferrum phosphoricum D12: Ihre Nase läuft ständig, weshalb die Abwehrkräfte auf Hochtouren arbeiten; in der Folge sind die Lymphknoten am Hals, Nacken und in den Kieferwinkeln geschwollen. Ihr Gesicht ist blass, der Puls rast. S: nachts, bei Bewegung; B: durch kalte Anwendungen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Silicea D12: Sie sind ständig erkältet. Der Schnupfen ist zäh und riecht schlecht. Sie schwitzen besonders leicht nachts. Das wundert Sie, denn eigentlich frösteln Sie immer. Auch sind Sie erschreckend mager. S : durch Kälte; B : durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Thuja occidentalis D12: Das aus der Nase fließende dicke, grünlich gelbe Sekret riecht unangenehm. Im hinteren Nasenraum haben sich dicke Krusten gebildet, die aufbrechen und bluten können. Sie leiden aber nicht nur regelmäßig unter Schnupfen, sondern auch unter weiteren Atemwegserkrankungen wie Bronchitis. S: durch Kälte, Nässe; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

TIPP

Verwenden Sie bei akuter Nasennebenhöhlenentzündung zusätzlich zu Ihrem Mittel Luffa-Nasentropfen, 3–4 x tägl. 2 Hübe in jedes Nasenloch.

Leiden Sie an wiederkehrenden Nebenhöhlen- oder Stirnhöhlenentzündungen, dann achten Sie darauf, ob Ihre Zunge gelblich oder weißlich belegt ist und ob Sie öfter an unregelmäßigem Stuhlgang sowie Blähungen leiden. Dies sind Hinweise auf eine Schwächung des mit dem Darm verbundenen Immunsystems; und das hat eine zentrale Aufgabe für die körpereigenen Abwehrkräfte. Neben gesunder Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr empfiehlt es sich, nach der 3-wöchigen Behandlung mit Ihrem Mittel eine 3-wöchige Kur mit Okoubaka D3 durchzuführen. Danach nehmen Sie wieder Ihr Mittel und dann nochmals Okoubaka ein. Jeweils nach 3 Wochen sollte eine einwöchige Einnahmepause liegen. Diese wechselnden 3-wöchigen Therapien können Sie je nach Beschwerden bis zu 4–5 Monate lang durchführen.

• Nasenpolypen

Das sind gutartige Wucherungen der Schleimhaut, welche die Nase und Nasennebenhöhlen auskleidet. Dadurch verengen sie die Atemwege; der Betroffene schnarcht, hat immer wieder Schnupfen und bekommt unter Umständen schlecht Luft durch die Nase.

Mittel, die helfen:

 Calcium jodatum D12: Immer wieder sind Sie erkältet. Entzündete Rachenmandeln, geschwollene Halslymphknoten und eine verstopfte Nase machen Ihnen dabei zu schaffen. Sie atmen mittlerweile vorwiegend über den Mund, deshalb schnarchen Sie auch nachts. S: durch Wärme; B: an der frischen Luft.

Mittelbeschreibung siehe >

 Hydrastis canadensis D6: Zu Ihren Nasenpolypen gesellt sich ein wässriger, dünnflüssiger oder dicklicher, grünlich gelber, Faden ziehender Schleim. Dieser läuft Ihnen die Nase und den Rachen hinunter. S: im warmen Raum; B: durch Ausscheidungen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Marum verum D6: Die Polypen sind bei Ihnen meist rechtsseitig lokalisiert. Ständiges Kribbeln in der Nase ruft das unbedingte Verlangen hervor, sich zu schnäuzen. Im Taschentuch findet sich jedoch nur bei starkem Schnupfen ein Beleg Ihrer Bemühungen. S: im Liegen; B: durch Nahrungsaufnahme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Thuja occidentalis D6: Die Polypen wachsen vor allem linksseitig. Aus der Nase läuft schleimigeitriges Sekret. S: durch Kälte, Nässe; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

• Erkältungsschnupfen/ allergischer Schnupfen

Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die mit Juck- und Niesreiz sowie vermehrter Sekretion, das heißt Flüssigkeitsabsonderung, einhergeht. Als Ursache kommen viele Auslöser in Frage. Häufig ist der Schnupfen erstes Zeichen einer Erkältung oder Grippe. Aber auch bei einer Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe (z. B. auf Blütenpollen oder Chemikalien) oder kalte Luft reagiert die Nasenschleimhaut mit vermehrter Sekretion.

TIPP

Ihr Mittel sollten Sie je nach Beschwerden über Monate hinweg anwenden, dabei aber stets nach etwa 3-wöchiger Einnahme eine rund einwöchige Pause einlegen. Ist eine Operation der Polypen geplant, dann beginnen Sie unmittelbar nach der Operation mit der Einnahme des Homöopathikums, um ein Nachwachsen zu verhindern.

Zusätzlich sollten Sie konsequent Luffa-Nasentropfen zur Stärkung der Abwehrkräfte der Nasenschleimhäute anwenden. Geben Sie 3–4 x tägl. 2 Hübe in jedes Nasenloch.

Erkältungsschnupfen – Mittel, die helfen:

 Allium cepa D6: Der Schnupfen ist Folge von feuchtem, kaltem Wind oder nassen Füßen. Das Sekret ist so scharf, dass Ihre Nase im Nu wund geworden ist. Ihr Wohlbefinden wird auch durch einen heftigen Niesreiz sowie einen schmerzhaften Druck in der Stirnhöhle massiv beeinträchtigt. S : im warmen Raum; B : im Freien.

Dieses Mittel bewährt sich besonders, wenn sich bei Ihnen aus jedem Fließschnupfen nach 2–3 Tagen eine Stirnhöhlenentzündung entwickelt.

Mittelbeschreibung siehe >

 Camphora D3: Ständiger Niesreiz und Frösteln sind die Vorboten der sich anbahnenden Erkältung. S: durch Kälte, Bewegung; B: durch Wärme (außer Zudecken). Nehmen Sie bei den ersten Anzeichen einer drohenden Erkältung 3 x 5 Tropfen im Abstand von etwa 15 Minuten ein; das können Sie 1–2 x täglich durchführen. Diese so genannte Stoßtherapie ist nicht für Säuglinge und Kleinkinder geeignet.

Mittelbeschreibung siehe >

 Euphrasia D6: Das Schnupfensekret ist mild und wässrig. Die Nase bereitet Ihnen also bis auf einen unangenehmen Druck an der Nasenwurzel nicht allzu viele Probleme. Anders verhält es sich jedoch mit Ihren Augen. In Folge der Erkältung brennen sie und sind ausgesprochen lichtempfindlich. S: am Vormittag; B: durch Kaffee, in der Dunkelheit.

Mittelbeschreibung siehe >

 Nux vomica D6: Ihr Schnupfen ist Folge von nasskaltem Wetter oder Unterkühlung. Sie müssen ständig niesen. Tagsüber läuft die Nase, nachts hingegen ist sie trocken und verstopft. S: durch Kälte; B: abends, durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Sambucus nigra D3: Ihre Nase ist trocken und verstopft. Sie schniefen oder atmen durch den Mund. Das wiederum zieht trockenen Husten und Erstickungsanfälle nach sich. S: während des Schlafens, bei trockener Kälte; B: durch Bewegung, Wärme. Sambucus ist der Klassiker für die Behandlung von Schnupfen mit Schleimabsonderung bei Säuglingen und Kleinkindern.

Mittelbeschreibung siehe >

TIPP

Haben Sie im Rahmen des Schnupfens „dicke“ oder tränende Augen, dann können Augenkompressen mit Euphrasia Extern (= zur äußerlichen Anwendung) die Beschwerden lindern: 10 Tropfen in ein Glas abgekochtes Wasser geben; als kalte Kompresse entweder auf die Augen auflegen (etwa 5 Minuten lang) oder vom äußeren zum inneren Augenwinkel abwischen (wegen der Fussel keine Watte benutzen).

Allergischer Schnupfen (Heuschnupfen) – Mittel, die helfen:

 Allium cepa D6: Der scharfe, wässrige Schnupfen hat Ihre Nase in kürzester Zeit ganz wund gemacht. Sie müssen heftig niesen, die Augen sind rot und brennen. S: im warmen Raum; B: an der frischen Luft.

Mittelbeschreibung siehe >

 Arundo mauritanica D6: Sie leiden unter heftigen Niesattacken bei laufender Nase. Augen, Nase und Gaumen, selbst die Gehörgänge jucken. S: nicht bekannt; B: nicht bekannt.

Mittelbeschreibung siehe >

 Euphrasia D6: Die Flüssigkeit aus der Nase ist wässrig und mild – ganz im Gegensatz zu der scharfen, wund machenden Flüssigkeit, die aus Ihren Augen tränt. S: vormittags; B: durch Bewegung und Kälte.

Mittelbeschreibung siehe >

 Galphimia glauca D6: Ihnen kribbelt und juckt die Nase. Die dadurch ausgelösten Niesanfälle sind äußerst heftig. Die Nasenatmung ist eventuell so stark eingeschränkt, dass Sie nur noch über den Mund atmen können. Ihre Augen tränen ununterbrochen. S: durch Wärme; B: nicht bekannt.

Mittelbeschreibung siehe >

 Luffa operculata D6: Aus Erfahrung wissen Sie: Auf jede Art von Erkältung reagiert Ihre Nasenschleimhaut allergisch. Dann fließt besonders in den Morgenstunden viel klarer, weißlicher oder gelblicher Schleim aus der Nase. Entzündungen der Nasennebenhöhlen treten bei Ihnen chronisch auf und rauben Ihnen die letzte Energie. S : bei trockener Luft; B : im Freien.

Luffa operculata ist auch angezeigt, wenn bei Ihnen im Frühjahr und Sommer Heuschnupfen und im Herbst und Winter gehäuft akute Atemwegsinfekte auftreten. Nehmen Sie dann unbedingt Luffa operculata D6 (3 x tägl. 5 Glob.) über längere Zeit ein, das heißt über 3–4 Monate hinweg. Machen Sie dabei nach einer dreiwöchigen Einnahmephase eine einwöchige Pause.

Bei stark fließender Nase, zumal wenn Sie an einer Tierhaarallergie leiden, wählen Sie Luffa operculata in der Potenz D12. Nehmen Sie von dem Mittel über 3–4 Monate 2 x tägl. 5 Glob.

Mittelbeschreibung siehe >

 Sabadilla D6: Sie reagieren auf Blumendüfte und Parfum mit heftigem Niesen und einer brennenden, juckenden Nase, die sich wund anfühlt. Schuld daran ist das dünne, scharfe Sekret. S: im Freien; B: durch Wärme, heißes Essen.

Sabadilla hilft vor allem auch bei ständigem Schnupfen als Folge einer Tierhaar- sowie Hausstaubmilbenallergie. Zu einer längerfristigen Behandlung hat sich die jeweils 3-wöchige Einnahme von Sabadilla und Luffa operculata im Wechsel über 3–4 Monate hinweg bewährt.

Mittelbeschreibung siehe >

 Sinapis nigra D6: Ihre Nase fühlt sich trocken an und ist verstopft; betroffen ist dabei abwechselnd das linke, dann wieder das rechte Nasenloch. Durch den scharfen Schleim ist Ihre Nase wund und rot. Oft ist das Ganze mit brennenden Halsschmerzen verbunden. S: tagsüber; B: durch Hinlegen, aufrechtes Sitzen und Schwitzen.

Mittelbeschreibung siehe >

TIPP

Leiden Sie jedes Jahr an Heuschnupfen, wählen Sie eines der unten genannten Mittel und nehmen dieses bereits 6–8 Wochen vor dem Pollenflug ein. Werden die Beschwerden akut, so setzen Sie das Mittel ab und nehmen eines der zu Ihren Symptomen passenden Homöopathika ein. Führen Sie diese Therapie konsequent drei Jahre lang durch, besteht eine gute Chance, dass Ihre Allergieneigung abgebaut wird. Die Auswahl des Mittels richtet sich nach Ihren akuten Heuschnupfenbeschwerden.

 Acidum formicicum D12: Immer wenn Sie an akutem Heuschnupfen leiden, verspüren Sie auch ein erschwertes Atmen; Sie haben das Gefühl, nicht mehr richtig Luft zu bekommen. Dosierung: 1 x tägl. 5 Glob. Mittelbeschreibung siehe >

 Galphimia glauca D12: Tritt bei Ihnen der Heuschnupfen auf, dann tränen und jucken Ihre Augen, Sie lassen Niessalven los und die Nase läuft ständig. Dosierung: 1 x tägl. 5 Glob. Mittelbeschreibung siehe >

 Luffa operculata D6: Der akute Heuschnupfen äußert sich vor allem durch eine verstopfte Nase mit zähem Schleim; alles scheint „zu“ zu sein. Dosierung: 2 x tägl. 5 Glob. Mittelbeschreibung siehe >

Das jeweils angezeigte Mittel können Sie auch Ihrem Kind geben, wenn es unter Heuschnupfen leidet.

Heuschnupfen mit Asthma – Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Aralia racemosa D6: Kälte und Zugluft, aber auch andere Ursachen, auf die Sie sofort allergisch reagieren, lösen neben dem Schnupfen auch Hustenanfälle aus, die nur besser werden, wenn Sie sich aufrecht hinsetzen. Zusätzlich leiden Sie unter Atemnot. S: abends; B: durch Wärme.

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 Grindelia robusta D6: Die Nase ist so verstopft, dass Sie fast ausschließlich über den Mund atmen; starke Atemnot und Erstickungsanfälle treten vor allem immer dann auf, wenn Sie gerade einschlafen wollen. Der zähe und schaumige Schleim in den Atemwegen ist daran maßgeblich beteiligt. S: beim Einschlafen oder Aufwachen, im Liegen; B: im Sitzen, im Stehen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Lobelia inflata D6: Sie leiden neben dem Schnupfen zusätzlich unter sich steigernden Hustenanfällen mit Atemnot, sodass Sie das Gefühl haben, als ob sich Ihre Brust zusammenschnürt; beim Husten kommt wenig Schleim. S: im Liegen; B: durch einen Schluck Wasser.

Mittelbeschreibung siehe >

HINWEIS

Wenn Sie an Heuschnupfen leiden, der mit Atembeengung und Atemnot verbunden ist, nehmen Sie bitte konsequent das vom Arzt verschriebene Medikament ein. Setzen Sie es auf keinen Fall eigenmächtig ab oder ersetzen es durch das Homöopathikum! Dieses hilft lediglich zusätzlich und kann gegebenenfalls den Einsatz des Asthma-Sprays reduzieren. Meist verläuft durch die parallele homöopathische Behandlung der Heuschnupfen im folgenden Jahr milder.

• Trockene Nasenschleimhaut

Infolge trockener Raumluft produzieren die Drüsen der Nasenschleimhaut zu wenig Sekret. Dadurch wird diese nur unzureichend angefeuchtet. Es kommt zu Krustenbildung, und die Schleimhaut wird infektanfällig.

Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Alumina D12: Ihre Nasenschleimhaut ist zwar im Allgemeinen trocken, sie sondert aber trotzdem einen wässrigen oder dicken, zähen Schleim ab. Zusätzlich können sich gelblich grüne, übel riechende Krusten bilden. S: durch Kälte; B: im Freien.

Mittelbeschreibung siehe >

 Luffa operculata D6: Generell fühlt sich Ihre Nase sehr trocken an, morgens jedoch sondert sie eine klare, weiße Flüssigkeit ab. S: durch trockene Luft; B: im Freien.

Mittelbeschreibung siehe >

 Natrium chloratum D12: Der fließende oder sich in der Nase stauende Schnupfen kann stress- oder kummerbedingt sein oder auch nach einem Urlaub am Meer auftreten. Sie riechen und schmecken fast nichts mehr. S: morgens, mittags, durch Licht, Stress; B: im Liegen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Nux vomica D6: Ihre trockenen Nasenschleimhäute sind Folge einer länger währenden Anwendung chemischer Nasentropfen. Außerdem spielt Stress in Ihrem Leben eine große Rolle, davon zeugen auch Ihre Magen-Darm-Beschwerden. S: morgens; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

TIPP

Eine „verstopfte“ Nase können Sie zusätzlich zu Ihrem Mittel mit Luffa-Nasentropfen behandeln (3 x tägl. jeweils zwei Sprühstöße in jedes Nasenloch). Die Tropfen helfen auch, das Druckgefühl in der Nase nach Absetzen von chemischen Nasentropfen abzumildern. Homöopathische Nasentropfen können über Wochen angewendet werden, da sie die entzündeten, geschwollenen Schleimhäute abheilen.

Homöopathie - Das große Handbuch

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