Читать книгу Homöopathie - Das große Handbuch - Dr. med. Markus Wiesenauer - Страница 14

Beschwerden des Bewegungsapparates

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Selbst für die kleinste Körperbewegung ist das Zusammenspiel der Knochen unseres Skeletts, der Gelenke und Muskeln nötig. Wenn man sieht, wie rege ein Kind ist und wie steif ein alter Mensch, dann weiß man, dass Bewegung auch mit der Unversehrtheit der Knochen und Gelenke sowie einer trainierten Muskulatur zu tun hat. Zwar sind Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates ab einem gewissen Alter normal; dennoch kann jeder selbst viel dazu beitragen, seine Knochen jung und seine Muskeln und Bänder elastisch zu halten.

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WELCHE ROLLE SPIELT DIE HOMÖOPATHIE?

Der überwiegende Teil der Beschwerden des Bewegungsapparates kann sehr gut homöopathisch behandelt werden.

Vor allem ältere Menschen klagen über Gelenkschmerzen in Form einer entzündlichen Arthritis oder einer Arthrose. Rückenschmerzen und Muskelverspannungen sind heutzutage in jeder Altersschicht weit verbreitet; falsche Haltungen, aber auch psychische Gründe, wie etwa emotionaler Stress, sind hier die Ursachen. Die homöopathischen Präparate wirken in diesen Fällen entzündungshemmend, entspannend und schmerzlindernd.

Für Frauen nach den Wechseljahren ist die Osteoporose, der Knochenschwund, eine gefährliche Krankheit. Die Homöopathie unterstützt die Regulation des Kalziumstoffwechsels und sorgt so für festere Knochen. Schließlich eignet sich die Homöopathie z. B. nach einer Bandscheiben- oder Knochenoperation auch sehr gut zur Nachbehandlung.

WIE DER BEWEGUNGSAPPARAT FUNKTIONIERT

• Die Knochen

Ob jemand zierlich oder kräftig, klein oder hoch gewachsen ist, das bestimmen die rund 200 Knochen des Skelettes mitsamt den sie umgebenden Muskeln. Dabei dienen die Knochen nicht nur als Schutz für die inneren Organe sowie als Gerüst; sie sind gleichzeitig auch Ansatzstellen für die Sehnen und Muskeln. Das Material, aus dem das Skelett besteht, zählt zu den härtesten des Körpers. Kalzium ist hauptverantwortlich für die hohe Knochenfestigkeit. Für gesunde Knochen benötigt man aber auch Mineralien wie Fluor und Kupfer, Vitamin D (wird bei ausreichender UV-Bestrahlung in der Haut gebildet) und Vitamin K sowie Hormone (unter anderem Calcitonin).

Bis zum 30. Lebensjahr überwiegt die Tendenz zum Knochenaufbau. Mit zunehmendem Alter nimmt diese dann langsam ab. Regelmäßige sportliche Betätigung (regt den Knochenstoffwechsel an) und ausreichende

Zufuhr von Kalzium, Vitamin K, Kupfer und Fluor fördern die Knochengesundheit.

• Gelenke

Die Gelenke stellen die Verbindung der Knochen untereinander her. Häufig ist ein Knochenende als halbkugeliger Gelenkkopf ausgebildet, der von Knorpel überzogen ist; das andere Ende ist ausgehöhlt. Die Kontaktstellen zweier verschiedener Knochen sind von einem faserigen, festen Gewebe, der Gelenkkapsel, umgeben. Diese wird außen herum von Bändern gestützt. Das gesamte Gebilde bezeichnet man als Gelenk. Im Gelenkspalt zwischen den beiden Knochenenden befindet sich die Gelenkflüssigkeit. Sie sorgt nicht nur für die Schmierung der Gelenkflächen und damit für deren reibungslose Bewegung, sondern auch für die Ernährung des Knorpels. Gemeinsam mit dem Knorpel wirkt sie als Stoßdämpfer für das Gelenk.

Je nach Drehachse und Form wird unterschieden in: Kugelgelenke, die eine Bewegung um fast 360 Grad ermöglichen (das Schulter- und Hüftgelenk), Scharniergelenke, die nur eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung zulassen (etwa Knie- und Ellbogengelenk) sowie Mischformen. Einige Gelenke, wie die der Knie oder Hüften, sind grundsätzlich großen Belastungen ausgesetzt. Da sind Abnutzungserscheinungen mit fortschreitendem Alter vorprogrammiert.

• Muskulatur, Sehnen, Bänder

Die so genannte quer gestreifte oder Skelettmuskulatur ist über ihre Sehnen mit dem jeweiligen Knochen verbunden. Indem wir Muskeln betätigen, bewegen wir uns. Knochen, Gelenke und Muskeln bilden also eine Funktionseinheit. Die Muskelkontraktion wird dabei von Nervenimpulsen gesteuert, die wir aktiv beeinflussen können; das heißt, wenn wir den Arm heben wollen, so können wir das auch tun – vorausgesetzt, der den Arm versorgende Nerv ist intakt. Gleichzeitig stützt die Muskulatur die Gelenke und entlastet sie auf diese Weise.

Im Inneren des Körpers existiert eine andere Sorte von Muskeln, die wir nicht aktiv beeinflussen können: die glatte Muskulatur. Sie ist an der Funktion der Organe wie etwa Herz, Magen und Darm beteiligt und kontrahiert sich durch automatische, unermüdlich ablaufende Nervenimpulse.

• Wirbelsäule

Die Wirbelsäule ist tatsächlich die Säule unseres Körpers, an der alles befestigt ist: Kopf, Arme und Beine. Sie besteht aus 24 Wirbelkörpern, Kreuz- sowie Steißbein. Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben als Puffer. Ein großer Band- und Muskelapparat entlang der Wirbelsäule hält die Wirbelkörper und sorgt gleichzeitig für ihre Beweglichkeit. Alle Wirbelkörper zusammen umschließen den Wirbelkanal, in dem sich das Rückenmark befindet. Dieses stellt die Gesamtheit der Nervenfasern dar, die vom Gehirn zur Peripherie und umgekehrt ziehen. Aus jedem Wirbel treten seitlich Nervenfasern aus und ein. Diese versorgen in entsprechender Höhe die jeweiligen Körperabschnitte. Die Nerven stimulieren in einem umschriebenen Bereich auf dieser Ebene Muskeln, Organe und Gewebe.

ERKRANKUNGEN UND BESCHWERDEN DES BEWEGUNGSAPPARATES

• Arthritis

Bei einer Arthritis ist ein Gelenk oder ein Teil davon entzündet; das heißt, es kommt zu einer lokalen Rötung, Erwärmung und Schwellung, die mit einer Bewegungseinschränkung und Schmerzen einhergehen. Das Körpergewebe reagiert hier auf eine bakterielle Infektion, auf einen chemischen, thermischen oder mechanischen Reiz.

Unterschieden wird in eine akute und eine chronische Arthritis. Die akute Form tritt plötzlich auf und klingt relativ rasch wieder ab. Die chronische Arthritis hingegen hat einen jahrzehntelangen Verlauf, bei dem die Gelenke zunehmend zerstört werden. Je nach Ursache unterscheidet man verschiedene Formen. Die häufigste ist die chronische Polyarthritis, auch als „Rheuma“ bezeichnet. Das Immunsystem greift in diesem Fall körpereigenes Gewebe an.

Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Apis mellifica D6: Im Rahmen eines akuten Rheuma-Anfalls ist nur ein Gelenk großflächig dick und teigig geschwollen. Dieses ist sehr berührungsempfindlich und verursacht Ihnen starke Schmerzen. Eventuell hat sich im Gelenk Flüssigkeit angesammelt. Sie haben keinen Durst. S: durch Wärme, Berührung; B: durch Kälte.

Apis hat sich auch beim so genannten Hallux valgus (Deformierung des Großzehengrundgelenks) bewährt, wenn dieses Gelenk akut entzündet und geschwollen ist.

Mittelbeschreibung siehe >

 Bryonia dioica D6: Mehrere Gelenke sind heiß, aber kaum bis gar nicht geschwollen. Bereits kleinste Bewegungen schmerzen heftig. Außerdem haben Sie Durst und Probleme mit Ihrer Verdauung. S: bei Bewegung; B: in Ruhe, durch Druck.

Mittelbeschreibung siehe >

 Colchicum autumnale D6: Die mit einem Mal auftretenden starken, ziehenden oder auch schießenden Schmerzen wandern rasch von Gelenk zu Gelenk. Die Gelenke sind geschwollen und überempfindlich, die betroffenen Extremitäten schwach. S: bei Bewegung; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Ledum palustre D6: Die Gelenke Ihrer Füße und Hände sind rheumatisch erkrankt; sie sind geschwollen und fühlen sich warm oder heiß an. Besonders abends sind die brennenden Schmerzen unerträglich. Dann haben Sie das Bedürfnis, vor allem Ihre Füße in eiskaltes Wasser zu tauchen. S: durch Wärme, Bewegung; B: durch Kälte, in Ruhe.

Mittelbeschreibung siehe >

 Pulsatilla pratensis D6: Das betroffene Körperglied ist schwach; es fühlt sich schwer und zerschlagen an. Eher selten treten ziehende oder reißende Schmerzen auf, die von Gelenk zu Gelenk wandern. Auffällig sind bei Ihnen hingegen die wiederkehrenden Magen-Darm-Beschwerden. S: durch Wärme, in Ruhe; B: an der frischen Luft.

Mittelbeschreibung siehe >

HINWEIS

Nehmen Sie Ihr Homöopathikum zusätzlich zu den chemischen Rheumamitteln ein. Auch wenn das akute Krankheitsstadium bereits abklingt, sollten Sie das Homöopathikum trotzdem weiterhin anwenden. So lassen sich Krankheitsschübe verkürzen oder vermeiden.

• Arthrose

Hierunter versteht man die Abnutzung und daraus resultierende Schädigung der Gelenke. Bei rund 80 % der über 50-Jährigen ist mindestens ein Gelenk befallen. Langjährige Überbelastung (auch Übergewicht!) ebenso wie eine angeborene Fehlstellung begünstigen den Knorpelabrieb. Dieser beginnt zunächst schleichend. Er kann sich aber mit der Zeit zu einer schmerzhaften Erkrankung entwickeln. Dann sind nicht nur die Knochen des Gelenkes, sondern auch die Gelenkschleimhaut und -kapsel sowie die umgebende Muskulatur betroffen. Erstes Anzeichen einer Arthrose ist, dass das Gelenk „nur schwer in die Gänge kommt“. Auch stoßartige Bewegungen sind jetzt schmerzhaft. Entzünden sich der abgenutzte Knorpel und Knochen, spricht man von einer Arthritis. Das Gelenk ist dann gerötet und erwärmt.

(Sehen Sie in diesem Fall auch unter „Arthritis“ auf > f. nach.)

TIPP

Wenn Sie den Eindruck gewinnen, dass von den beschriebenen Mitteln keines so richtig passt, dann nehmen Sie 2 x tägl. 5 Glob. Acidum formicicum D12 über die Herbst-Winter-Zeit ein (nach dreiwöchiger Einnahme jeweils eine einwöchige Therapiepause einlegen!). Das Homöopathikum hat sich allgemein bewährt bei Beschwerden und Schmerzen während dieser Jahreszeit.

Mittel, die helfen:

 Acidum formicicum D12: Wandernde Schmerzen, die Gelenke sind unterschiedlich stark und wechselnd betroffen, wobei Nässe und Kälte die Gelenksteifigkeit verstärken. Auch wenn sich das betroffene Körperglied steif anfühlt, mögen Sie sich vorsichtig bewegen. S: durch Bewegung, Kälte; B: in Ruhe, durch Wärme, Druck.

Mittelbeschreibung siehe >

 Actaea spicata D6: Die geschwollenen, kleinen Gelenke (Finger, Zehen) sind warm und berührungsempfindlich. Sie verursachen große Beschwerden. Darum vermeiden Sie selbst die kleinste Bewegung. S: durch Berührung; B: an der frischen Luft.

Mittelbeschreibung siehe >

 Caulophyllum thalictroides D6: In Ihren kleinen Gelenken treten regelmäßig anfallsartig ziehende oder schneidende Schmerzen auf. Zudem sind die Gelenke geschwollen, steif und sie knacken. S: durch Kälte, Kaffee; B: durch Wärme.

Caulophyllum thalictroides eignet sich für Frauen in den Wechseljahren mit Arthrose der Fingerend- und -mittelgelenke.

Mittelbeschreibung siehe >

 Harpagophytum procumbens D6: Die Hüft- und Kniegelenke machen Ihnen Sorgen, denn sie sind nicht mehr so beweglich. Dabei kann der krampfartig auftretende Schmerz von reißender, ziehender oder bohrender Qualität sein. S: durch Feuchtigkeit; B: in Ruhe, im Liegen.

Harpagophytum procumbens eignet sich vor allem bei Arthrose der großen Gelenke.

Mittelbeschreibung siehe >

 Kalium carbonicum D6: Sie quälen stechende oder reißende Schmerzen vor allem in den Hüftgelenken. Die Muskulatur ist hier schwach ausgebildet und ermüdet dementsprechend rasch. S: im Liegen auf der schmerzhaften Seite; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Rhododendron D6: Vor allem in den kleinen Gelenken, die sich wie verrenkt anfühlen, zieht und schmerzt es. Wetterwechsel verstärkt deutlich die Beschwerden. Auch haben Sie das Gefühl, als ob Ameisen über die juckenden Hautstellen laufen würden. S: in der Nacht, morgens, in Ruhe; B: durch Bewegung, Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Rhus toxicodendron D12: Sie leiden unter ziehenden Schmerzen in den geschwollenen Gelenken, die sich oft wie verrenkt oder zerschlagen anfühlen. Auch knacken sie bei Bewegung, sind steif und unbeweglich. Das entsprechende Körperglied ist schwach und zittrig. S: in Ruhe, in der Nacht; B: durch anhaltende Bewegung, Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Spiraea ulmaria D6: Die reißenden Schmerzen in Ihren kleinen, geschwollenen Gelenken gönnen Ihnen keine Ruhe. Das treibt Ihnen den Schweiß auf die Stirn. S: durch Bewegung, Kälte; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

• Bandscheibenleiden

Die aus einem gallertartigen Kern und einem knorpeligen Ring bestehenden Bandscheiben federn die Wirbelkörper untereinander ab. Durch ständige Fehlbelastung und mit dem Alter verlieren sie an Elastizität sowie Beweglichkeit. Dann kann sich eine Bandscheibe vorwölben; oder ihr Knorpelring reißt ein und Gallertmasse kann hervorquellen (Bandscheibenvorfall oder Prolaps). Je nach Ausprägung kommt es neben Schmerzen zu Missempfindungen oder Lähmungserscheinungen. Deren Lokalisation ist abhängig von dem Nerv, auf dessen Gewebe die Bandscheibe drückt.

HINWEIS

Nehmen Sie vom Arzt verordnete Arthrosemittel ein, können Sie Ihr Homöopathikum zusätzlich nehmen. Im Verlauf der Therapie können Sie die chemischen Mittel in Absprache mit dem Arzt allmählich reduzieren oder absetzen.

Im Akutfall – Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Gnaphalium polycephalum D6: Ihr Rücken schmerzt im Bereich der Lendenwirbelsäule. Auch in einem Ihrer Beine spüren Sie Schmerzen sowie ständiges Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl. S: durch Bewegung, feuchte Kälte; B: im Sitzen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Hypericum perforatum D6: Sie spüren in den Armen und Händen oder in den Beinen und Füßen ein Taubheitsgefühl. Dieses kann auch mit Kribbeln und Missempfindungen abwechseln und sich bis zu ziehenden Schmerzen steigern. S: durch Berührung, Kälte; B: durch Strecken.

Mittelbeschreibung siehe >

 Rhus toxicodendron D12: Ihre Wirbelsäule fühlt sich steif und verrenkt an und sie schmerzt verstärkt. Oft ist dies bedingt durch schweres Heben oder Tragen. Im betroffenen Bein spüren Sie ein Kribbeln und ein Schwächegefühl. S: durch Ruhe, feuchte Kälte; B: durch Wärme, Massagen und Bewegung.

Mittelbeschreibung siehe >

Nach einem Akutfall – Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Calcium fluoratum D12: Immer wieder leiden Sie unter Muskel-, Gelenk- und Wirbelsäulenschmerzen. S: durch Kälte, Zugluft; B: durch Essen, Wärme.

Als Bindegewebsmittel stabilisiert Calcium fluoratum langfristig die Bandscheiben.

Mittelbeschreibung siehe >

 Silicea D12: Nach dem Bandscheibenvorfall haben Sie immer noch Rückenschmerzen. Außerdem haben Sie ein Gefühl von Schwäche in der Wirbelsäule, und Ihre Muskulatur verspannt sich. Auch stellen Sie beim Gehen und Stehen eine Unsicherheit fest; und Ihre Fußgelenke knicken leicht um. S: durch Kälte und kaltes Wetter; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

• Fibromyalgie

Hierbei treten Schmerzen im gesamten Bewegungsapparat auf. Die Beschwerden dieser Sonderform des Weichteilrheumatismus (siehe > f.) gehen oft einher mit Abgeschlagenheit, Müdigkeit, mangelnder Leistungsfähigkeit und Niedergeschlagenheit.

Mittel, die helfen:

 Caulophyllum thalictroides D6: In Phasen hormoneller Umstellungen (vor Eintritt der Periodenblutung oder auch zu Beginn der Wechseljahre) spüren Sie vermehrt Ihre Gelenke, Muskeln und Sehnen mit Steifigkeit und Schmerzen. Es fühlt sich an, als ob die Gelenke angeschwollen seien; bei Bewegung knacken sie. Die Beschwerden treten oft anfallsartig auf. S: durch Kälte, vor der Periode; B: durch lokale Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Cimicifuga racemosa D6: Sie leiden unter Gelenk- und Muskelbeschwerden mit einschießenden Schmerzen, die elektrischen Schlägen vergleichbar sind. Dabei treten oft auch Kopfschmerzen auf, die von der Halswirbelsäule ausgehen und bis in die Schultern ausstrahlen. Außerdem ist Ihre Stimmungslage meist gedrückt, wobei Sie gleichzeitig redselig sind. S: bei Kälte, nasskaltem Wetter; B: bei Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Rhus toxicodendron D12: Vor allem morgens und bei Bewegungsbeginn schmerzen Ihre Muskeln und Gelenke; danach werden die Schmerzen erträglicher. Körperliche Überanstrengung löst verstärkte Beschwerden aus. Sie verspüren innerlich eine große Unruhe und Getriebenheit. S: durch Ruhe, feuchte Kälte; B: durch Wärme, Massagen.

Mittelbeschreibung siehe >

HINWEIS

Wenn Sie Probleme mit der Bandscheibe haben oder bereits einen Bandscheibenvorfall hatten, dann nehmen Sie 2 x tägl. 5 Glob. Calcium fluoratum D12 ein im dreiwöchigen Wechsel mit 2 x tägl. 5 Glob. Silicea D12.

• Morbus Bechterew/ Morbus Scheuermann

Beim Morbus Bechterew handelt es sich um eine chronischentzündliche Erkrankung der Wirbelsäule. Zunächst treten Kreuzschmerzen und eine Bewegungsüberempfindlichkeit der Wirbelsäule auf. Dann versteift und verkrümmt sich diese vor allem im Brustbereich. Es entwickelt sich der typische „Buckel“. Hierdurch werden die Organe im Brustraum gequetscht; die Atmung wird behindert und der Herzmuskel kann sich entzünden.

Der Morbus Scheuermann ist eine Wirbelsäulenerkrankung, die bereits im Alter von 11–13 Jahren ausbricht. Durch eine Wachstumsstörung an der Wirbelkörper-Bandscheiben-Grenze ist der ins Körperinnere gerichtete Teil der Wirbelkörper abgeflacht. Es bildet sich der charakteristische Rundrücken (Kyphose). Haltungsschäden und auch eine Bewegungseinschränkung sind die Folgen.

Akute Beschwerden – Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Bryonia dioica D6: Phasenweise treten die Rückenschmerzen verstärkt auf, Sie fühlen sich dann ganz steif. Dabei verursacht die geringste Bewegung eine kaum auszuhaltende Zunahme der stechenden Schmerzen. Der gesamte Rücken ist krampfartig, schmerzhaft verspannt, was Sie reizbar und ärgerlich werden lässt. S: durch Bewegung, Berührung; B: durch absolute Ruhe.

Mittelbeschreibung siehe >

 Dulcamara D6: Ihr Rücken schmerzt vermehrt, sobald Sie sich bei nasskaltem Wetter draußen aufhalten. In der Herbst- und Winterzeit sind Ihre Beschwerden stärker; auch Baden im kalten Wasser bekommt Ihnen nicht gut. Auffallend ist der Wechsel von Durchfall und Schmerzen. S: durch Kälte, Nässe; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Rhus toxicodendron D12: Die Gelenke knacken, Ihre Wirbelsäule fühlt sich steif und verrenkt an. S: durch Ruhe, feuchte Kälte; B: durch Wärme, Massagen.

Mittelbeschreibung siehe >

Chronische Beschwerden – Mittel, die therapiegestützt helfen:

Die folgenden Mittel helfen, Schmerzen zu lindern und die Wirbelsäule beweglich zu halten. Nehmen Sie Ihr Homöopathikum über einen längeren Zeitraum ein, wobei Sie nach der jeweils dreiwöchigen Einnahmezeit eine einwöchige Pause einlegen.

 Aesculus hippocastanum D6: Sie haben tief sitzende Kreuz- und Rückenschmerzen, die sich anfühlen, als laste ein Gewicht auf der Wirbelsäule. Auch Ihre Beine fühlen sich schwer an. S: durch Wärme; B: durch Kälte.

Mittelbeschreibung siehe >

 Calcium phosphoricum D12: Ihre Wirbelsäule bereitet Ihnen bereits seit einiger Zeit Beschwerden, und die Schmerzen verstärken sich bei längerem Laufen oder Stehen. S: durch Kälte; B: bei warmem Wetter. Das Mittel trägt zur Stabilisierung der Knochen bei.

Mittelbeschreibung siehe >

 Harpagophytum procumbens D6: Durch die Wirbelsäulenerkrankung leiden Sie unter Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Ihre Rückenmuskulatur ist so verspannt, dass Sie sich immer wieder hinlegen müssen. S: durch Feuchtigkeit, Wetterwechsel; B: in Ruhe, im Liegen.

Mittelbeschreibung siehe >

• Muskelkater/Muskel- und Wadenkrämpfe/Muskelfaserriss

Muskelkater entsteht durch eine Überdehnung der Muskulatur bei ungewohnter Belastung sowie bei Überbelastung. Dabei entstehen mikrofeine Risse in den Muskelzellen, die man dann als Ziehen oder Schmerz spürt.

Unvermittelte, heftige Schmerzen in der Wade sind meist durch einen Muskelkrampf bedingt. Ursachen können unter anderem Mineralstoffmangel, aber auch Krampfadern oder eine arterielle Durchblutungsstörung sein.

Bei einer plötzlichen, heftigen Dehnung, welche die Kraft des betroffenen Muskels überfordert, können seine Fasern reißen. Typisch hierfür sind unter anderem sofortige, heftige Schmerzen, eine Schwellung sowie eine Bewegungseinschränkung.

Mittel, die helfen:

 Acidum sarcolacticum D6: Sie haben fürchterlichen Muskelkater aufgrund ungewohnter Belastung. S: durch Bewegung, Berührung; B: nicht bekannt.

Mittelbeschreibung siehe >

 Arnica montana D6: Die Muskelschmerzen sind Folge einer Überanstrengung oder eines Muskelfaserrisses. S: durch Erschütterung; B: im Liegen, in Ruhe.

Mittelbeschreibung siehe >

 Cuprum metallicum D6: Besonders in der Nacht treten Wadenkrämpfe auf. S: durch Berührung; B: durch Trinken.

Mittelbeschreibung siehe >

 Magnesium phosphoricum D6: Die schmerzhaften Muskel- und Wadenkrämpfe treten in der Regel anfallsweise auf. S: durch Berührung; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Rhus toxicodendron D12: Die Muskelschmerzen treten nach einer langen Wanderung oder nach großer körperlicher Überanstrengung auf, wobei Sie dabei stark geschwitzt und sich anschließend unterkühlt haben. Auch ist Ihre Rückenmuskulatur schmerzhaft und verspannt. Dies kann sich unter Umständen zu einem richtigen Hexenschuss ausweiten. S: durch Ruhe, feuchte Kälte; B: durch Wärme, Bewegung und Massagen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Ruta graveolens D6: Die Muskel- und Wadenkrämpfe treten während der Schwangerschaft auf. Allgemein neigen Sie zu Sehnenscheidenentzündungen. S: durch Kälte, im Liegen; B: durch Bewegung.

Mittelbeschreibung siehe >

TIPP

Auch wenn Sie bereits Magnesium-Tabletten nehmen, empfiehlt sich trotzdem die zusätzliche Einnahme von Magnesium phosphoricum. So verbessern Sie die Aufnahme und Verstoffwechselung dieses wichtigen Minerals. Das Mittel eignet sich außerdem ausgesprochen gut für dialysepflichtige nierenkranke Patienten. Denn diese verlieren durch die Blutwäsche Mineralsalze, weshalb sie häufig unter sehr schmerzhaften Muskelkrämpfen leiden.

• Osteoporose

Bei dieser auch als „Knochenschwund“ bezeichneten Erkrankung ist der Knochenstoffwechsel gestört. Durch den Verlust an Kalzium nimmt die Knochenmasse überproportional ab, sie wird löchrig (Osteoporose = Osteo – Knochen; poros – löchrig); die Knochen verlieren an Stabilität. Mit Fortschreiten der Erkrankung halten sie keiner normalen Belastung mehr stand und brechen. Da das weibliche Hormon Östrogen den Knochenabbau verhindert, sind vor allem älter werdende Frauen betroffen. Denn während der Wechseljahre lässt die Östrogenproduktion nach.

Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Calcium fluoratum D12: Sie leiden an Bindegewebsschwäche und haben Schmerzen im Rücken, sodass Sie nicht längere Zeit stehen können. Krampfaderleiden, dünnes Haar und brüchige Nägel kennen Sie auch von sich. S: durch Kälte; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Calcium phosphoricum D12: Eventuell ist bei Ihnen schon ein Knochenbruch aufgrund von Osteoporose aufgetreten. Die Schmerzen in den Knochen und Gelenken sind schlimm. S: durch Kälte; B: bei warmem Wetter.

Das Mittel ist auch zur Vorbeugung einer Osteoporose geeignet, da es den Kalzium-Stoffwechsel anregt.

Mittelbeschreibung siehe >

 Hekla Lava D6: Sie leiden unter Schmerzen der Wirbelsäule, insbesondere unter einem schmerzenden Steißbein. In Armen und Beinen treten vor allem bei körperlicher Belastung Knochenschmerzen auf. S: durch Heben, Tragen; B: im Liegen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Silicea D12: Sie haben häufig Rückenschmerzen, wobei Ihnen vor allem Ihre Hals- und Lendenwirbelsäule starke Probleme bereiten, und das besonders bei nasskaltem Wetter. Sie neigen zu Erkältungen. Brüchige Nägel, beginnende Cellulite („Orangenhaut“) und alte Narben, die bei Wetterwechsel schmerzen, sind weitere Hinweise. S: durch Kälte; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Strontium carbonicum D12: Sie leben schon längere Zeit mit ziehenden Schmerzen in Knochen und Gelenken. Sie fühlen sich mittlerweile wie zerschlagen. S: bei Anstrengung; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

• Rückenschmerzen/HWS- und LWS-Syndrom

Rückenschmerzen sind meist Folge von Muskelverspannungen. Aber auch zu schweres Heben, eine Unterkühlung, degenerative Veränderungen an den Bandscheiben mit einer Vorwölbung oder einem Vorfall sowie der weitergeleitete Schmerz eines inneren Organs (z. B. des Herzens) können die Ursache sein. Unter einem Halswirbelsäulen-Syndrom (HWS-Syndrom) versteht man die Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen (Schmerzen im Nacken und Arm, Taubheitsgefühl im Arm). Ursache ist häufig eine degenerative Veränderung der Halswirbelsäule, wodurch die dort austretenden Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies kann sich auf Schulter und Arm auswirken (siehe auch „Schulter-Arm-Syndrom“, >). Auch Ohrgeräusche (Tinnitus) oder Schwindel können die Folge eines HWS-Syndroms sein (siehe „Ohrgeräusche“, >).

Beim LWS-Syndrom ist die Lendenwirbelsäule betroffen. Ursache können hier neben einem Verschleiß auch eine Osteoporose oder eine rheumatische Erkrankung sein. Die dabei auftretenden Rücken- und Kreuzschmerzen strahlen häufig in die Beine aus (siehe auch „Hexenschuss“, >).

Damit Sie rasch Ihr Mittel finden, haben wir die Unterteilung in „obere“, „untere“ sowie „gesamte Wirbelsäule“ vorgenommen. Vergleichen Sie Ihre Beschwerden bitte auch mit den unter „Osteoporose“ beziehungsweise „Bandscheibenvorfall“ genannten Mitteln.

Gesamte Wirbelsäule – Mittel, die helfen:

 Nux vomica D6: Sie haben Stress, sind abgearbeitet. Eventuell haben Sie eine vorwiegend sitzende Tätigkeit. Die Muskeln des Nacken-Schulter- und Rückenbereichs sind verspannt. Nachts können Sie sich vor Schmerzen nicht umdrehen. S: morgens, durch Kälte; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Paloondo D6: Sie haben krampfartige Schmerzen entlang der Wirbelsäule, die Muskulatur ist verspannt (Muskelhartspann). Ursache ist eine Bandscheibenabnutzung. Oft bestehen auch bewegungsabhängige Gelenkschmerzen. S: abends, nach längerem Stehen; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

Obere Wirbelsäule – Mittel, die helfen:

 Cimicifuga racemosa D6: Drückende Muskelverhärtungen in der ohnehin steifen Halswirbelsäule verstärken die plötzlichen, krampfartigen oder dumpfen Schmerzen. Überhaupt machen Ihnen Gelenke, Muskeln und Nerven Schwierigkeiten. S: bei Kälte, nasskaltem Wetter; B: bei Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Lachnanthes tinctoria D6: Ihre Halswirbelsäule fühlt sich wie verrenkt an. Ihr Nacken ist so eiskalt und steif, dass sich Ihnen die Haare sträuben. Darüber hinaus schmerzt die Kopfhaut bei Berührung. S: durch Bewegung; B: nicht bekannt.

Mittelbeschreibung siehe >

Untere Wirbelsäule – Mittel, die helfen:

 Aesculus hippocastanum D6: Der Rückenbereich um die Lendenwirbelsäule herum fühlt sich so gedrückt und gleichzeitig schwach an, als habe jemand einen Sandsack auf ihm abgestellt. Die Schmerzen sind meist dumpf und wandern rasch von einer Stelle zur anderen. S: durch Wärme, Bewegung; B: durch Kälte.

Aesculus hippocastanum lindert auch schwangerschaftsbedingte Kreuzschmerzen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Castor equi D6: Sie haben Schmerzen am Steißbein. S: abends, im Sitzen, bei Berührung; B: durch Druck.

Mittelbeschreibung siehe >

• Schleimbeutelentzündung/Überbein

Wie kleine flüssigkeitsgefüllte Kissen mildern Schleimbeutel die Reibebelastungen zwischen Knochen und Sehnen oder der Haut ab. Eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) ist oft Folge einer Überbelastung oder Abnutzung. Außerdem kann sie bei entzündlichrheumatischen Erkrankungen auftreten. Oder es handelt sich um eine Infektion aufgrund einer Verletzung bzw. Entzündung. Im Vordergrund der Beschwerden stehen Schmerzen.

Ein Überbein (Ganglion) ist ein gallertartiges Gebilde an den Gelenken oder oberflächlichen Sehnen des Hand- und Fußrückens. Ursache ist meist eine vorangegangene Entzündung. Symptom ist eine pralle, schmerzhafte Schwellung über dem Knochen.

Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Apis mellifica D6: Das Gelenk ist hochrot und schmerzhaft teigig geschwollen. Trotz der akuten Entzündung wollen Sie sich unbedingt bewegen. Sie haben keinen Durst. S: durch Wärme, Berührung; B: durch kalte Auflagen, an der frischen Luft.

Apis mellifica ist sowohl bei der Schleimbeutelentzündung als auch bei einem stark schmerzenden Überbein angesagt. Nehmen Sie es unbedingt längerfristig ein (ca. 2–3 Wochen lang), um dann auf eines der nachfolgenden Mittel überzugehen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Kalium chloratum D6: Die Gelenke sind entzündet, mitunter bilden sich Ergüsse. S: durch fettes Essen, Bewegung, durch feuchtkalte Luft; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Silicea D6: Sie haben eine derbe, pralle Schwellung am Knochen. Allein bei der Andeutung einer Bewegung zucken Sie vor Schmerz zusammen. S: durch Kälte, an unbedeckten Körperstellen; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

TIPP

Nehmen Sie bei einem Überbein jeweils drei Wochen lang Silicea D4, dann D6 (je 3 x tägl. 1 Tabl.) und anschließend D12 (2 x tägl. 1 Tabl.). Machen Sie jeweils nach der dreiwöchigen Einnahme eine einwöchige Pause, bevor Sie Silicea weiternehmen. Führen Sie diese Kur mehrmals durch, damit sich das Überbein zurückbildet.

• Schulter-Arm-Syndrom/ Karpaltunnel-Syndrom

Als Schulter-Arm-Syndrom bezeichnet man Beschwerden, die von der Schultergegend in den Arm und in die Hand ausstrahlen. Ursache ist in der Regel eine geschädigte Halswirbelsäule. Im Verlauf der Nerven, die aus der Halswirbelsäule austreten, kommt es zu Schmerzen oder Empfindungsstörungen (siehe auch „HWS-Syndrom“, >).

Bei einem Karpaltunnel-Syndrom handelt es sich um einen akuten oder chronischen Druckschaden des Nervus medianus an der Unterseite des Handgelenks. Es kommt zu Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühlen in der Hand sowie zu einem Nachlassen der Griffstärke. Ursachen sind eine Bindegewebswucherung oder ein Ödem infolge mechanischen Druckes von außen oder einer Erkrankung. Dadurch werden die Nerven druckempfindlich, wie etwa bei einer Erkrankung der peripheren Nerven (Polyneuropathie).

Mittel, die helfen:

 Ferrum metallicum D6: Vorwiegend die linke Schulter-Arm-Partie wird von stechenden, reißenden Schmerzen in Mitleidenschaft gezogen. S: bei Ruhigstellung; B: durch langsame Bewegungen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Hypericum perforatum D6: Die Schmerzen im Arm bis in die Hand sind Folge einer Verletzung oder eines Bandscheibenschadens. Dadurch kommt es zu Nervenirritationen und letztlich zu Nervenschäden: Sie stellen ein Taubheitsgefühl fest, das auch mit Missempfindungen abwechseln kann, wie etwa einem Kältegefühl oder Schmerzen, die Stromschlägen ähneln. S: durch Kälte; B: durch Strecken.

Mittelbeschreibung siehe >

 Rhus toxicodendron D12: Die ziehenden Schmerzen strahlen bis in den Arm oder die Hände aus; die Finger fühlen sich oft taub an. Bei Nässe oder Überanstrengung verstärken sich die Beschwerden. Auch fühlen Sie einen Bewegungsdrang, was die Beschwerden insgesamt lindert. S: nachts, in Ruhe; B: durch Wärme, Lageveränderung.

Das Mittel hat sich auch bei Entzündungen im Schultergelenk bewährt, welche oftmals Folge von Kalkablagerungen sind.

Mittelbeschreibung siehe >

 Ruta graveolens D6: Die Sehnen, Muskeln und Bänder sind im Schulterbereich schmerzhaft gereizt, die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Ursachen können z. B. eine ruckartige Bewegung oder ein Sturz auf die Schulter sein. S: durch feuchtes Wetter, Kälte; B: durch Bewegung.

Das Mittel hilft außerdem bei Schmerzen und Taubheitsgefühl in den Fingern infolge eines Karpaltunnel-Syndroms.

Mittelbeschreibung siehe >

 Sanguinaria canadensis D6: Die ziehenden Schmerzen sind häufiger in der rechten Schulter-Nacken-Region und strahlen bis zu den Fingern aus. Diese fühlen sich oft pelzig und taub an. Zudem leiden Sie an migräneartigen Kopfschmerzen mit Schwindel und Übelkeit. Im Verlauf der Wechseljahre nehmen die Schmerzen zu. S: morgens, bei Kälte; B: durch Aufstoßen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Secale cornutum D6: Wenn Sie ehrlich sind, lässt Ihre Lebensweise seit einiger Zeit zu wünschen übrig (zu viel Tabak, Alkohol). Die Arme kribbeln, brennen und schmerzen, die Haut ist bläulich weiß verfärbt. Muskelkrämpfe in den Fingern sind Begleitsymptome. S: durch Berührung, Bewegung, Wärme; B: durch Kälte.

Mittelbeschreibung siehe >

• Sehnenscheidenentzündung/ Tennisarm/Schnappfinger/Morbus Dupuytren

Eine Sehnenscheidenentzündung ist in den meisten Fällen Folge einer Überlastung oder eines Unfalls.

Bei einem Tennisarm handelt es sich um eine Reizung der Sehne. Oft ist der Nerv geschädigt infolge mechanischer Überbeanspruchung. Über vergleichbare Beschwerden an der Hand berichten Menschen, die viel mit der Computer-Maus hantieren.

Bei dem Krankheitssyndrom des schnellenden Fingers (Schnappfinger) ist das glatte Durchgleiten der Sehne durch die Sehnenscheide behindert. Das Beugen oder Strecken des Fingers ist dann nur als schmerzhaftes Schnappen möglich.

Unter einer Hohlhand-Kontraktur (Morbus Dupuytren) versteht man die dauerhafte Beugestellung oder Versteifung eines oder mehrerer Finger aufgrund von Wucherungen der Bindegewebshäute (Faszien) der Handinnenfläche sowie der Sehnenscheide.

Mittel, die helfen:

 Acidum hydrofluoricum D12: Die Schmerzen der immer wiederkehrenden Sehnenscheidenentzündung sind nur ein Grund dafür, dass sich das betroffene Gelenk dann schlecht bewegen lässt – allerdings ein triftiger. S: durch schwüles Wetter; B: durch Nahrungsaufnahme, Kühle, Gehen.

Acidum hydrofluoricum hilft übrigens auch bei der Hohlhand-Kontraktur.

Mittelbeschreibung siehe >

 Causticum D6: Die Sehnenkontraktur bei Morbus Dupuytren geht mit einem Spannungsgefühl aufgrund der Verhärtung und Verkürzung der Sehnen einher. Sie haben vor allem nachts starke Schmerzen. Die betroffene Extremität fühlt sich schwach oder auch wie gelähmt an. S: durch trockene Kälte; B: durch Bettwärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Hekla Lava D6: Sie haben eine Sehnenkontraktur (Morbus Dupuytren) mit derber Verhärtung und Verkürzung der Sehnen. S: Heben, Tragen; B: im Liegen.

Mittelbeschreibung siehe >

 Ruta graveolens D6: Bedingt durch die Überlastung der Sehne haben Sie Schmerzen bei Bewegung und das Gefühl, als ob die Sehne zu kurz sei und sich das Gelenk nicht mehr vollständig strecken ließe. Außerdem stellen Sie ein Sehnenreiben und -knirschen fest. S: im Liegen auf der schmerzhaften Stelle; B: durch Bewegung. Das Mittel eignet sich ebenso zur Nachbehandlung von Sehnenverletzungen wie auch nach einer Dupuytren-Operation.

Mittelbeschreibung siehe >

TIPP

Stehen bei Ihnen mehr die psychischen Beschwerden im Vordergrund, dann schauen Sie bitte im Kapitel „Psychische und psychosomatische Beschwerden und Erkrankungen“ ab > nach. Dort können Sie Ihr Homöopathikum nach den Sie am meisten belastenden seelischen Symptomen aussuchen.

• Weichteilrheumatismus/Hexenschuss/ Ischiasschmerzen

Die an Weichteilrheumatismus Leidenden klagen nicht nur über Schmerzen an allen Sehnenansätzen, sondern auch über eine schmerzende Muskulatur. Begleiterscheinungen sind außerdem oftmals Kopfschmerzen und Missempfindungen der Haut wie etwa Kribbeln. Ein psychosomatischer Hintergrund ist hier wahrscheinlich.

Ist der Ischiasnerv durch einen Bandscheibenvorfall in Mitleidenschaft gezogen, kann dies starke Schmerzen hervorrufen. Dabei hängt die Lokalisation der Schmerzen davon ab, in welcher Höhe der Wirbelsäule der Nerv betroffen ist.

Mitunter kündigt sich ein Ischiassyndrom auch durch einen Hexenschuss (Lumbago) an. Dieser ist durch einen plötzlichen, stechenden, intensiven Schmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule gekennzeichnet. Der Betroffene kann sich kaum mehr bewegen. Ursachen hierfür sind häufig eine Zerrung, Unterkühlung oder Verspannung der Muskulatur nach schwerem oder falschem Heben.

Mittel, die helfen:

 Dulcamara D6: Die Muskelverkrampfungen sind meist Folge einer Durchnässung und Unterkühlung: Sie haben vielleicht geschwitzt, sich nach dem Bad nicht vollständig abgetrocknet oder saßen zu lang im kühlen Freien. Muskeln, Sehnen und Bänder, selbst einzelne Gelenke sind schmerzhaft. Sie können sich kaum rühren. S: bei feuchter Kälte; B: durch Wärme.

Mittelbeschreibung siehe >

 Bryonia dioica D6: Sie haben sich maßlos geärgert, Ihre Rückenmuskulatur reagiert mit schmerzhaften Verspannungen. Oder eine ungeschickte Bewegung „fährt Ihnen ins Kreuz“. Sie können nicht mehr aufrecht gehen, vermeiden jede Bewegung, nur dann ist der Schmerz erträglich. Erleichterung verschafft es, auf die Schmerzstelle zu drücken. S: im Gehen; B: durch Druck.

Mittelbeschreibung siehe >

 Nux vomica D6: Muskeln und Gelenke fühlen sich steif und wie zerbrochen an. Die brennenden, reißenden oder ziehenden Schmerzen werden von Kribbeln und Taubheitsgefühlen auf der Haut begleitet. Sie haben ein Laster: Genussmittel, egal, ob Alkohol, Kaffee oder Nikotin. S: in trockener, kalter Luft; B: durch Wärme.

Bei einem akuten Hexenschuss nehmen Sie Nux vomica D6 und Bryonia dioica D6 ein: am 1. Tag stündl., am 2. Tag zweistündl. im Wechsel, ab dem 3. Tag bis zur deutlichen Besserung von jedem Mittel 3 x tägl. 5 Glob.

Mittelbeschreibung siehe >

 Rhus toxicodendron D12: Die ziehenden Schmerzen sind meist Folge von Überanstrengung und Kälte. Sie glauben sich verrenkt zu haben und fühlen sich wie zerschlagen. Die betroffenen Muskeln fühlen sich steif und taub an; die Gelenke knacken. S: durch Nässe, Kälte; B: nach einer längeren Zeit der Bewegung.

Mittelbeschreibung siehe >

Mittel, die therapiegestützt helfen:

 Colocynthis D6: Plötzlich treten heftige, stechende, ziehende oder krampfartige Rückenschmerzen auf, die bis in die Kniekehle oder in den Fuß ausstrahlen. Der Bereich fühlt sich taub an. Sie sind körperlich sehr unruhig. S: durch Bewegung; B: durch festen Gegendruck.

Mittelbeschreibung siehe >

 Gnaphalium polycephalum D6: Schießende, schneidende oder dumpfe Rückenschmerzen strahlen bis in die Zehen aus. Es besteht eine anhaltende Empfindungsstörung. Auch leiden Sie unter Wadenkrämpfen. S: durch Kälte; B: im Sitzen, in Ruhe. Das Mittel hat sich bei anhaltenden Ischiasschmerzen besonders bewährt.

Mittelbeschreibung siehe >

HINWEIS

Ziehen Sie unbedingt einen Arzt zu Rate, wenn sich die Schmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich verstärken, Sie eine Schwäche oder ein zunehmendes Taubheitsgefühl im Bein spüren, und erst recht, wenn Sie unfreiwillig Urin verlieren! Dies könnten Hinweise auf einen Bandscheibenvorfall sein.

BeschwerdenSymptomeMittelDosierung
Erkrankungen / Beschwerden des Bewegungs­apparates
Arthritis
therapie­gestütztschmerzhafte Gelenk­schwellungApis mellifica D61 Akut­do­sie­rung
heftige, rheuma­ähnliche Schmerzen / heiße GelenkeBryonia dioica D61 Akut­do­sie­rung
ziehende oder schießende Schmerzen, die von Gelenk zu Gelenk wandernColchicum autumnale D61 Akut­do­sie­rung
geschwollene Bein- und FußgelenkeLedum palustre D61 Akut­do­sie­rung
Schwere und Zerschlagen­heitsgefühl im betroffenen KörpergliedPulsatilla pratensis D63 x tägl. 5 Glob.
Arthrose
heftige Schmerzen, die rasch von Gelenk zu Gelenk wandernAcidum formicicum D122 x tägl. 5 Glob.
starke Schmerzen / Schwellungen an den kleinen GelenkenActaea spicata D63 x tägl. 5 Glob.
anfallsartige Schmerzen in den kleinen Gelenken / KnackenCaulophyllum thalictroides D63 x tägl. 5 Glob.
in Hüft- und Kniegelenken Bewegungs­einschränkung und SchmerzenHarpagophytumprocumbens D63 x tägl. 5 Glob.
vor allem Hüftgelenke schmerzen Kalium carbonicum D63 x tägl. 5 Glob.
verstärkte Schmerzen vor allem in den kleinen GelenkenRhododendron D63 x tägl. 5 Glob.
ziehende Schmerzen in den geschwollenen Gelenken / KnackenRhus toxicodendron D122 x tägl. 5 Glob.
kleine Gelenke mit Schwellung und Schmerzen / SchwitzenSpiraea ulmaria D6 3 x tägl. 5 Glob.
Band­scheiben­leiden
therapie­gestütztSchmerzen im Lenden­wirbel­bereichGnaphalium polycephalum D63 x tägl. 5 Glob.
• akutMiss­empfin­dungen, Taubheits­gefühl in Armen und Händen/Beinen und FüßenHypericum perforatum D63 x tägl. 5 Glob.
Kribbeln und Muskel­schwäche im BeinRhus toxicodendron D122 x tägl. 5 Glob.
therapie­gestütztMuskel-/ Gelenk-/ Wirbel­säulen­schmerzCalcium fluoratum D122 x tägl. 5 Glob.
• nach einem AkutfallRücken­schmerzen, Gefühl von Schwäche in der WirbelsäuleSilicea D122 x tägl. 5 Glob.
Fibromyalgie
Beschwerden verstärken sich vor der Periode oder in den WechseljahrenCaulophyllum thalictroides D63 x tägl. 5 Glob.

1 Akut­do­sie­rungen siehe >

BeschwerdenSymptomeMittelDosierung
„elektrisch“ einschießende Schmerzen/ Gelenk- und Muskel­schmerzenCimicifuga racemosa D63 x tägl. 5 Glob.
Schmerzen besonders bei Bewegungs­beginn, nach körperlicher AnstrengungRhus toxicodendron D122 x tägl. 5 Glob.
Morbus Bechterew/ Morbus Scheuermann
therapie­gestützt• akutstechende Schmerzen im Rücken bei BewegungBryonia dioica D6 3 x tägl. 5 Glob.
vermehrter Rückenschmerz bei nasskaltem WetterDulcamara D6 3 x tägl. 5 Glob.
knackende Gelenke/ steife WirbelsäuleRhus toxicodendron D122 x tägl. 5 Glob.
therapie­gestützt• chronischtiefe Kreuz- und Rücken­schmerzenAesculus hippocastanum D63 x tägl. 5 Glob.
schmerzende WirbelsäuleCalcium phosphoricum D122 x tägl. 5 Glob.
Schmerzen/ verspannter RückenHarpagophytum procumbens D63 x tägl. 5 Glob.
Muskelkater/ Muskel- und Wadenkrämpfe/ Muskel­faserriss
starker MuskelkaterAcidum sarcolacticum D63 x tägl. 1 Tabl.
Folge von Über­anstrengungArnica montana D63 x tägl. 5 Glob.
Wadenkrämpfe in der NachtCuprum metallicum D6abends 1 Tabl.und bei Bedarf
anfallsweise Waden-/ MuskelkrämpfeMagnesium phosphoricum D63 x tägl. 1 Tabl.
Folge großer Über­anstrengungRhus toxicodendron D122 x tägl. 5 Glob.
während der Schwanger­schaftRuta graveolens D63 x tägl. 5 Glob.
Osteoporose
therapie­gestütztBindegewebs­schwäche/ Rücken­schmerzenCalcium fluoratum D12 2 x tägl. 5 Glob
neigt zu Knochen­brüchenCalcium phosphoricum D122 x tägl. 5 Glob.
schmerzendes Steißbein, Schmerzen an Wirbelsäule und KnochenHekla Lava D6 3 x tägl. 1 Tabl.
häufige Schmerzen in Hals- und Lenden­wirbel­säuleSilicea D122 x tägl. 5 Glob.
ziehende Schmerzen in Knochen und Gelenken/ Zerschlagen­heitsgefühlStrontium carbonicum D121 x tägl. 5 Glob.
Rücken­schmerzen/ HWS- und LWS-Syndrom
ganze Wirbelsäule als Folge von Stress/ sitzender TätigkeitNux vomica D63 x tägl. 5 Glob.
krampfartige Schmerzen durch Abnutzung der BandscheibenPaloondo D63 x tägl. 5 Glob.

BeschwerdenSymptomeMittelDosierung
obere Wirbelsäulesteife Hals­wirbel­säule/ schmerzhafte Muskel­verhärtungCimicifuga racemosa D63 x tägl. 5 Glob.
Hals­wirbel­säule wie verrenktLachnanthes tinctoria D63 x tägl. 5 Glob.
untere Wirbelsäule dumpfer, wandernder Schmerz/ Schwäche­gefühl im RückenAesculus hippocastanum D63 x tägl. 5 Glob.
Schmerzen am SteißbeinCastor equi D6 3 x tägl. 5 Glob.
Schleim­beutel­entzündung/ Überbein
therapie­gestütztentzündetes, geschwollenes GelenkApis mellifica D63 x tägl. 5 Glob.
entzündete Gelenke mit Erguss Kalium chloratum D63 x tägl. 5 Glob.
derb pralle Schwellung am Knochen/ starke Schmerzen bei BewegungSilicea D63 x tägl. 1 Tabl.
Schulter-Arm-Syn­drom/ Karpal­tunnel-Syndrom
Schmerzen meist linksseitigFerrum metallicum D63 x tägl. 1 Tabl.
Folge von NervenschädenHypericum perforatum D63 x tägl. 5 Glob.
nach Durch­nässung/ AnstrengungRhus toxicodendron D122 x tägl. 5 Glob.
Schmerzen bis in die SehnenRuta graveolens D63 x tägl. 5 Glob.
Schmerzen in rechter NackenregionSanguinaria canadensis D63 x tägl. 5 Glob.
Folge ungesunder LebensweiseSecale cornutum D63 x tägl. 5 Glob.
Sehnen­scheiden­entzündung/ Tennisarm/ Schnappfinger/ Morbus Dupuytren
chronische Sehnen­scheiden­entzündung/ Bewegungs­einschränkungAcidum hydro­fluoricum D122 x tägl. 5 Glob.
Spannungs­gefühl/ Schmerzen nachts Causticum D63 x tägl. 5 Glob.
Kontraktur mit derber VerhärtungHekla Lava D63 x tägl. 1 Tabl.
Schmerz bei Bewegung/ Verkürzungs­gefühl in der Sehne/ Sehnenreiben-Ruta graveolens D6 3 x tägl. 5 Glob.
Weich­teil­rheuma­tismus/ Ischias­schmerzen/ Hexenschuss
Folge von Nässe/ UnterkühlungDulcamara D61 Akut­do­sie­rung
Folge von großem ÄrgerBryonia dioica D61 Akut­do­sie­rung
brennende, stechende Schmerzen/ Kribbeln/ Taubheits­gefühl auf der HautNux vomica D61 Akut­do­sie­rung
Folge von Über­anstrengung/ Kälte/ ziehende Schmerzen/ steife MuskelnRhus toxicodendron D122 x tägl. 5 Glob.
therapie­gestütztstechende Rücken­schmerzen, die in Kniekehle oder Fuß ausstrahlenColocynthis D63 x tägl. 5 Glob.
schießende Rücken­schmerzen, die bis in die Zehen ausstrahlenGnaphalium polycephalum D63 x tägl. 5 Glob.

1 Akut­do­sie­rungen siehe >

Homöopathie - Das große Handbuch

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