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Zucker entgiftet

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Unser Körper besteht hauptsächlich aus Proteinen; sie sind der Baustoff für Zellen und Gewebe, Enzyme und Hormone. Darüber hinaus kann der Körper bei Bedarf die einzelnen Bausteine der Proteine, die Aminosäuren, auch als Energiequelle nutzen. Dabei jedoch fällt als Abfallprodukt Ammoniak an, ein Gas, das im Körper stark giftig wirkt und daher schnellstmöglich ausgeschieden werden muss.

Eines Teils entledigt sich der Körper in Form von Harnstoff über den Urin. Doch ab einer gewissen Menge sind die Nieren überfordert, was für den Körper überaus belastend ist. Es ist dann hilfreich, wenn der Darm die Nieren beim Entgiften unterstützt. Dies gelingt jedoch nur, wenn das Ammoniak in wasserlösliches Ammonium-Ion überführt wird. Dazu ist ein Wasserstoff-Ion (H+) notwendig. Dieses ist charakteristisch für Säuren. Wenn der Darm zu wenig Säuren enthält, also relativ gesehen zu wenig H+-Ionen vorhanden sind, kann sich das Ammoniak nicht mit den freien Ionen verbinden. Der pH-Wert, also der Säuregehalt des Darms, entscheidet dementsprechend darüber, ob das giftige Ammoniak über den Darm ausgeschieden werden kann oder nicht.

Gesunde, für uns (teilweise) unverdauliche Zucker fördern das Wachstum der guten Bakterien im Darm, wie Bifido- und Lactobakterien, die wiederum Säuren wie die kurzkettige Fettsäure Buttersäure (Butyrat) und Milchsäure bilden und so für ein saures Milieu mit ausreichend H+-Ionen sorgen. Das führt zur Umwandlung des giftigen Ammoniaks und hemmt zugleich durch die Ansäuerung das Wachstum von Bakterien, die im Darm Eiweiße spalten und dadurch neben dem Ammoniak aus dem Stoffwechsel noch zusätzlich Ammoniak im Darm bilden.

Butyrat hat noch eine weitere positive Wirkung, denn es schützt die Darmschleimhaut, indem es ihre Zellen mit Energie versorgt, sodass sie gut und dicht verbunden sind. Das wirkt einem »löchrigen Darm« entgegen (siehe >).

Die Erhöhung des Säuregehalts im Darm durch die ausreichende Anzahl an wohlgenährten gesunden Darmbakterien hat auch Einfluss auf die Versorgung mit bestimmten Mineralstoffen, wie zum Beispiel Kalzium, Magnesium, Kupfer, Eisen und Zink. Weil sie sich im sauren Milieu besser lösen, kann der Körper sie leichter aufnehmen.

Nicht zuletzt hat Butyrat eine starke Antikrebswirkung – die sich im Übrigen nicht nur auf den Darm beschränkt.

SCHUTZ VOR KREBS

Beim Grillen auf offenem Feuer werden in Fleisch ungesunde, teilweise potenziell krebsauslösende Stoffe gebildet, wie die heterozyklischen aromatischen Amine (HAA). Studien haben gezeigt, dass eine Marinade aus Zucker, Rosmarin, Thymian, Ingwer, Knoblauch und Cayennepfeffer die Bildung dieser ungesunden HAA um bis zu drei Viertel unterdrückt. Kleine Mengen Zucker in Kombination mit Kräutern und Gewürzen machen das Grillen also deutlich gesünder.

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