Читать книгу Die Mulgacamper Romane - Sequel - Band 13 und 14 - Elda Drake - Страница 9

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Kapitel 6

Nachdem er einige Zeit überlegt hatte, fasste Fritz sich ein Herz und stellte Dolly die Frage, ob sie denn Lust hätte, sich die Mine anzusehen. Schließlich war ein Bergbaubetrieb nicht unbedingt etwas, das eine Dame von Welt interessieren würde.

Doch zu seiner Überraschung nickte Dolly begeistert. »Selbstverständlich gerne. Ich wollte nur nicht neugierig erscheinen und habe deshalb nicht gefragt.«

Also fuhr sie am nächsten Tag mit in die Firma und Fritz machte mit ihr eine umfangreiche Führung. Dolly war schwer beeindruckt, denn erst, als sie von oben in das große Loch hineinblickte, welches die Bagger in Jahrzehnten in den Berg gefräst hatten, wurde ihr richtig bewusst, dass Fritz eine der größten Erzminen in Queensland sein Eigentum nennen konnte. Wenn sie bedachte, dass dieser Mann das alles ganz alleine auf die Beine gestellt hatte und sich von Null zu einem der reichsten Männer an Australiens Ostküste hochgearbeitet hatte, dann konnte man ihm diese Leistung gar nicht hoch genug anrechnen. Sie wusste inzwischen, dass er aus einer einfachen Handwerkerfamilie stammte und nach seinem Militärdienst mehrere unterschiedliche Arbeitsstellen angenommen hatte. Und da war dann eben auch ein Job in einer Mine dabei gewesen und der hatte ihn auf die Idee gebracht, in diese Richtung weiterzumachen.

Fritz erklärte. »Hier in dieser Gegend hatte noch niemand die geringste Ahnung davon, dass unter dem kargen Bewuchs reichlich Bodenschätze vorhanden waren. Aber ich kannte einen Geologen, der mir eines Abends in der Kneipe erzählte, wenn man hier graben würde, könnte man ein Vermögen machen. Nur dazu bräuchte man erst einmal das Anfangskapital und den Mut sein ganzes Geld vielleicht in den Sand zu setzen. Daraufhin habe ich mich mühselig in die ganze Thematik eingearbeitet und wohl hunderte Bücher gewälzt.

Schließlich wusste ich, besser als jeder Fachmann, welche Dinge einem anzeigen, dass tatsächlich Erz vorhanden ist. Bewuchs, Gesteinsbeschaffenheit und so weiter. Alles was ich herausfand, bekräftigte nur die Aussage des Geologen. Also habe ich mich informiert, ob das Land hier zum Verkauf stünde und erfahren, dass es äußerst günstig zu haben war. Ich hatte inzwischen schon etwas Geld zur Seite legen können und konnte das Grundstück kaufen.

Nachdem ich der Bank meine Pläne erklärt und einen detailliert ausgearbeiteten Finanzierungsplan vorgestellt hatte, bekam ich einen Kredit für zwei Jahre. Wenn ich bis dahin nicht fündig geworden wäre, hätten sie mich nicht weiter unterstützt und mein ganzes Geld wäre beim Teufel gewesen. Aber der erste Bagger war noch keine zwei Meter in der Erde, da sind wir schon auf erzhaltiges Material von hervorragender Güte gestoßen.«

Fritz zeigte auf die Anlage, die alleine von den Verarbeitungsstätten her, leicht einen Quadratkilometer umfasste. Dazu kam noch die Mine, die als Tagesbaumine eines der größten Löcher in der Erde aufzeigte, das Dolly je gesehen hatte. Große Minenkipper fuhren ohne Unterlass auf und ab und entluden ihre Ladung in die Zerkleinerungsanlagen. Daneben wartete bereits eine endlose Schlange von Güterwagons, um die wertvolle Fracht zu den Aufkäufern zu bringen.

»Vor dreißig Jahren stand hier nur ein kleiner alter Bagger, ein rostiger Kipper und eine gebrauchte Schredderanlage. Das Erz haben wir damals noch selbst verhütet, denn es gab noch keine Eisenbahnanbindung und es wäre viel zu teuer gewesen, das ganze eisenhaltige Geröll per Roadtrain an die Küste zu transportieren. Und nach und nach ist daraus dann alles, was du jetzt hier sehen kannst, entstanden. Aber es war eben viel Glück dabei.«

Dolly schüttelte leicht den Kopf. Glück war das nicht gewesen. Er hatte viel Arbeit, Zeit und Geld investiert und schließlich Erfolg gehabt. Sie musterte den Mann, der da so ganz ohne Eigenlob von seiner herausragenden Leistung erzählte und stellte fest, dass sie ihn einfach großartig fand. Etwas verlegen senkte sie ihren Blick. An und für sich hatte sie nach ihrer Scheidung gedacht, Männer würden in Zukunft für sie Vergangenheit sein, doch nun revidierte sie ihre Meinung. So einen Mann wie Fritz an ihrer Seite konnte sie sich nur zu gut vorstellen. Der war auf gleicher Augenhöhe mit ihr und wie die letzte Woche bereits gezeigt hatte, harmonierten sie wunderbar. Ganz abgesehen davon fand sie ihn äußerst attraktiv und hatte bis dato noch nichts finden können, was sie an ihm störte.

Die Führung endete in seinem Büro. Dieses hatte neben dem üblichen großen Schreibtisch eine Sitzgruppe und Bar. Während Fritz ihr etwas zum Trinken einschenkte, musterte sie das große Gemälde das an einer Wand hing. Die darauf dargestellte, äußerst hübsche, blonde Frau hatte große Ähnlichkeit mit Chrissie und musste wohl deren verstorbene Mutter sein. Soviel sie von Hetty erfahren hatte, war sie seine große Liebe gewesen und sehr früh an einem unheilbarem Krebs gestorben. Und das zu einer Zeit, als Chrissie noch ein ganz kleines Mädchen war und das alles noch nicht richtig mitbekommen hatte. Vielleicht lag darin auch die Ursache für ihren fehlenden Mutterinstinkt. Schließlich konnte sie sich sicher nicht mehr bewusst an mütterliche Zuwendung erinnern.

Fritz hatte ihren Blick bemerkt und bestätigte. »Das ist Jenny, meine verstorbene Frau.«

Seine Augen bekamen einen Schatten, als er hinzufügte. »Sie war einfach wunderbar.«

Dolly nickte nur, ohne eine Bemerkung abzugeben und mustert ihr Glas, das sie in der Hand hielt. So, wie sich das anhörte, liebte er sie immer noch.

Dadurch bemerkte sie nicht, dass Fritz die Stirn runzelte und sein Blick zwischen dem Bild der toten Frau und dieser so äußerst lebendigen Dolly hin und her schweifte. Er hatte immer gedacht, nach Jenny könnte er nie wieder für eine Frau mehr als ein gewisses sexuelles Interesse empfinden. Aber soeben war ihm bewusst geworden, dass hier jemand saß, der den leeren Platz in seinem Herzen wieder auffüllen konnte. Er musterte Dolly und verwarf diese Idee. Was hätte er mit seiner Herkunft schon für eine Chance bei einer Frau von dieser Klasse?

Die nächsten Wochen vergingen nach Ansicht von Fritz viel zu schnell. Es war ihm zur lieben Gewohnheit geworden, vor dem Abendessen, noch einen schönen Ausritt mit Dolly zu machen, und an den Tagen, an denen er sich von der Firma freinehmen konnte, wiederholten sie die Frühstückzeremonie vom ersten Mal.

Dolly war für das Leben auf der Farm eine wundervolle Bereicherung und jeder Bewohner freute sich darüber, dass sie da war. Kai und Hetty rechneten es ihr hoch an, dass sie den größten Teil der Babysitteraufgaben übernahm und alle genossen es, dass die allgemeine abendliche Unterhaltungsrunde noch um eine Person erweitert war, die interessante Themen zu ihren Diskussionen beisteuern konnte.

Patrick hatte sehr wohl bemerkt, dass Dolly für seine Frau die Rolle einer mütterlichen Freundin einnahm und war heilfroh, dass er eine erfahrene Frau fragen konnte, wenn er sich mit einem Verhalten von Simon nicht ganz sicher war und Angst hatte, dass ihm etwas fehlte. Denn auch wenn Allwissenheit normalerweise bei Kai auf die Fahnen geschrieben wurde, in dem Fall erntete er von ihm meistens auch nur ein Schulterzucken und den logischen Hinweis. »Ruf Molly an.«

Das hatte er bisher auch immer getan und die Frau seines besten Freundes hatte ihm jedes Mal genau erklärt, oder beim nächsten Zusammentreffen dann auch gezeigt, was zu tun war. Aber nun brauchte er nicht lange zu telefonieren, sondern konnte einfach zu Dolly gehen. Und mit ihr konnte er sich auch ausführlich über die Fortschritte von Simon unterhalten und sie war genauso begeistert von der rasanten Entwicklung seines Sohnes, wie er.

Kai und Hetty übernahmen zwar, wenn es sein musste, die Versorgung des Kleinen, aber nach wie vor kam in der Rangordnung ihrer Interessen ein Baby so ziemlich an allerletzter Stelle. Fritz war als Opa voreingenommen und so war Dolly für Patrick ideal um eine neutrale Ansicht und Einschätzung zu bekommen. Abgesehen davon, hatte er die Frau inzwischen ins Herz geschlossen und betrachtete sie ebenfalls als Freundin. Mit ihr war nun, neben Hetty, eine zweite Frau auf der Farm, die ihn mit Zuneigung behandelte. Und die hatte er dringend nötig, um mit seinem Leben einigermaßen klarzukommen.

Chrissie hatte mittlerweile unter Dollys Fürsorge endgültig wieder ihre alte Lebensfreude gefunden und da sie nun jemanden hatte, der sich neben ihrem Vater darum riss, auf den Sohn aufzupassen, konnte sie ohne schlechtes Gewissen sogar hin und wieder über Nacht bei Freunden bleiben. Da Patrick immer noch kein Partyfan war, fuhr sie meist alleine auf diese Veranstaltungen und da sie erst am nächsten Tag zurück musste, konnte sie auch etwas Trinken und richtig schön Abfeiern.

Patrick hatte keine Einwände, wenn Chrissie über Nacht wegblieb, denn das ersparte ihm wenigstens Frustrationen. Wenn seine Frau nicht da war, konnte er sich zumindest einbilden, dass ihre Ehe normal verlief. Die Wirklichkeit sah leider ganz anders aus. Die Distanz, die seine Frau bereits vor der Geburt von Simon in körperlicher Hinsicht zu ihm aufgebaut hatte, bestand nach wie vor. Sogar eine zärtliche Berührung ließ sie zusammenzucken und es tat weh, wenn er bemerkte, dass sie eine abwehrende Bewegung unterdrückte.

Es war für ihn nicht einfach zu verkraften, dass sogar eine liebevolle Geste, die auf nichts weiteres abzielte, mit eindeutigem Unmut zur Kenntnis genommen wurde. Er hatte bereits wiederholt versucht, sie behutsam auf die Thematik anzusprechen, doch Chrissie war in keinster Weise bereit, darüber auch nur ansatzweise mit ihm zu reden. Inzwischen hatte er es deswegen auch eingestellt, sie zur Begrüßung und zum Abschied zu küssen und mit leichtem Entsetzen bemerkt, dass sie eher erleichtert wirkte, denn gekränkt.

Dollys Herzenswärme, die auch nicht davor Halt machte, ihm einfach mal den Arm um die Schulter zu legen oder ihm kurz über die Haare zu streicheln, war die letzten Wochen für ihn ein großer Trost gewesen. Aber jetzt waren die schönen Tage auf der Farm bald vorbei, denn Dolly machte sich bereit für ihre Abreise. Übermorgen begann das Seminar in Brisbane, wegen dem sie eigentlich hergekommen war und sie hatte ihren Camper schon startklar gemacht.

Kai sah seinen Ziehvater stirnrunzelnd an. »Was ist denn los?«

Fritz gab nur ein Seufzen von sich. »Nichts.«

Doch wenn er geglaubt hatte, sich damit aus der Affäre gezogen zu haben, irrte er sich gewaltig.

Schließlich war Kai Spezialist für das Erkennen von Untertönen und so setzte er sich jetzt gegenüber von seinem Mentor hin und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Heißt dieses Nichts zufälligerweise Dolly?«

Als er sah, dass schon wieder eine verräterische Röte in die Wangen von seinem Ziehvater kroch, konnte er ein leises Lachen nicht zurückhalten. »Warum sagst du ihr nicht einfach, was los ist?«

Der entsetzte Blick von Fritz war Gold wert. »Was meinst du damit?«

Kai grinste. »Also ehrlich gesagt, müsste ich schon ziemlich einen an der Klatsche haben, um nicht zu merken, dass Dolly einen gewaltigen Eindruck auf dich gemacht hat. Damit liege ich doch richtig oder?«

Sein Mentor senkte den Kopf. »Ist es so offensichtlich?«

Kai schmunzelte. »Sagen wir mal so. Der Einzige, der es bisher noch nicht bemerkt hat, ist Simon. Und der kann wirklich nichts dafür.«

Fritz war mittlerweile Puterrot angelaufen.

Kai hakte nochmal nach. »Warum redest du nicht mit ihr?«

Sein Ziehvater giftete ihn an. »Das sagt der Richtige zu mir. Wer hat sich denn zwei Jahre bei Hetty zurückgehalten? Und jetzt große Töne spucken!«

»Tja, damit hast du wohl recht. Aber inzwischen weiß ich, dass man bei gewissen Dingen früher auf Angriff gehen soll.«

»Das sagst du so leicht. Aber schau mich doch an. Was soll Dolly denn an mir finden?« Fritz wedelte entmutigt mit den Händen. »Ich habe weder studiert, noch habe ich mich sonst irgendwo großartig hervorgetan. Für so eine Frau bin ich doch bloß zweite Wahl.«

Kai runzelte die Stirn. Und so eine Bemerkung von einem Mann, der aus eigener Kraft ein riesiges Imperium aufgebaut hatte und mit Millionen hantierte. Da konnte er momentan sagen, was er wollte, das würde nicht durchdringen. Es war wohl besser, wenn er Hetty auf Dolly ansetzte, damit die bei ihr die Lage peilte.

Hetty schüttelte den Kopf, als er ihr erzählte, was Fritz gesagt hatte. »Chrissie hat mir schon damals auf unserer Camperfahrt erzählt, dass ihr Pa sich unterlegen fühlt, weil er nie studiert hat. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Dolly das in irgendeiner Weise juckt. So wie ich das bisher mitbekommen habe, hält sie sehr große Stücke auf Fritz. Ich rede mal unverfänglich mit ihr.«

Am Abend schritt sie auch gleich zur Tat. »Komm drehen wir noch eine Runde draußen.«

Sie hakte Dolly unter, während sie um den Schwimmingpool spazierten. »Und du willst nun tatsächlich morgen abreisen?«

Dolly nickte. »Ich kann doch nicht noch länger hierbleiben. Ich habe die Gastfreundschaft von euch und Fritz schon lange genug ausgenutzt. Abgesehen davon beginnt morgen das Seminar in Brisbane.«

Sie runzelte leicht verdutzt die Stirn. »Die Zeit ist jetzt aber wirklich schnell vergangen, aber hier bei euch war es so kurzweilig, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass ich ganze vier Wochen geblieben bin.«

Hetty zuckte die Schultern. »Also von uns aus könntest du gerne noch länger bleiben, wir sind froh um jeden Menschen, der uns in dieser Einöde besucht.«

Mit einem Lachen fügte sie hinzu. »Ganz abgesehen davon, dass du eine wunderbare Babysitterin abgibst und uns eine enorme Last von den Schultern genommen hast. Komm doch einfach nach dem Seminar nochmal auf die Farm zurück, Fritz würde sich sicher freuen, wenn er noch länger weibliche Gesellschaft hätte. Es tut ihm gut, mal wieder etwas Ansprache zu haben.

Dolly seufzte. »Er trauert immer noch um seine Frau, oder?«

Hetty schüttelte den Kopf. »Trauer ist das verkehrte Wort. Jenny hat ihm alles in seinem Leben bedeutet und nun ist sie tot. Selbstverständlich hinterlässt sie eine Lücke, die in der gleichen Form nie wieder zu schließen ist. Aber das ist doch in jeder Beziehung so. Schau her, du hast doch deinen Mann auch mal geliebt. Und erzähle mir jetzt nicht, dass du dir vorgenommen hast, bis zu deinem Lebensende nie wieder einem hübschen Kerlchen nachzugucken!«

Dolly lachte. »Leider ist in meiner Altersgruppe meist nur Gucken angesagt, die einen sind zu jung und die anderen zu alt. Da gibt es wenige, die einen zum Nachdenken anregen, ob sich eine neue Beziehung lohnt.«

Hetty hakte nach. »Gehe ich richtig in der Annahme, dass Fritz so ein Fall ist?«

Dolly blieb stehen und starrte sie entsetzt an. »Wie kommst du auf diese Idee?«

Hetty schmunzelte. »Da bin ich nicht alleine, Kai ist der gleichen Meinung, also muss etwas dran sein. Schließlich haben dich zwei Menschen im Visier, die bekannt dafür sind, auch Unmögliches anzunehmen.«

Dolly zuckte mit den Schultern und räusperte sich verlegen. »Zugegebenermaßen habe ich mich wie ein Teenager verguckt. Aber ich bin alt genug, um zu wissen, dass das nur Flausen sind. Fritz hat Zeit genug gehabt, etwas zu mir zu sagen oder entsprechendes Interesse zu zeigen, aber er hält in der Hinsicht einen weiten Abstand. Das ist wohl eindeutig genug.«

Hetty seufzte. »Ich verrate dir jetzt ein Geheimnis. Dieser Mann hat, man höre und staune, ein großes Problem mit seiner niedrigen Herkunft. Deshalb sind so tolle High-Society-Damen, wie du, für ihn, seiner Meinung nach, auf einem unerreichbaren Podest. Wenn du ihm vielleicht einen kleinen zarten Hinweis gibst, dass du findest, dass seine Einstellung ein Blödsinn ist?«

Dolly blieb stehen und überlegte. Dann schüttelte sie den Kopf. »Ehrlich gesagt sehe ich das nicht ein. Wenn er wirklich an mir interessiert ist, muss er über seinen Schatten springen. In dem Punkt bin ich äußerst altmodisch.«

Sie sah Hetty mit einem ernsten Blick an. »Wenn er das nicht schafft, ist er nicht der Mann, den ich will.«

Als Hetty Kai anschließend Bericht erstattete, zuckte der mit den Schultern. »Ich kann ihre Einstellung verstehen, aber ohne entsprechenden Schubs von außen wird Fritz sicher nichts unternehmen.«

Hetty grinste ihn an. »Weißt du, dass wir eigentlich fürchterlich anmaßend sind, wenn wir sagen, dass das alles ganz einfach wäre?«

Kai lächelte zurück. »Nur weil ich fast zwei Jahre gebraucht habe, um zu begreifen, dass du mich auch liebst? Du vergisst, dass ich einer Meisterin im Verbergen von Gedanken gegenüber gestanden habe.«

Seine strahlend blauen Augen begannen zu funkeln. »Aber das holen wir alles nach – versprochen!«

Hetty sah ihn schmunzelnd an. »Ach so, du bist immer noch beim Nachholen, ich dachte, wir arbeiten bereits voraus!«

Kai beugte sich lächelnd vor, um sie zu küssen. »Prinzessin, da hättest du dir einen anderen Freund suchen müssen, wenn du deine Ruhe haben willst.«

Der nächste Morgen brachte nach dem Frühstück den Abschied von Dolly. Der Abend war verstrichen ohne dass mehr passiert wäre, als dass Fritz immer stiller wurde und anscheinend verzweifelt überlegte, was er machen sollte. Doch als alle in die Betten gingen, hatte er sich nach wie vor in keinster Weise geäußert.

Das Einzige, was er bei der Abfahrt von Dolly hervor druckste war ein. »Es wäre schön, dich wieder mal bei uns zu sehen. Du bist jederzeit gerne ein willkommener Gast.«

Und er hatte ihre Hand bedeutend länger, als nötig gehalten, wie sie sehr wohl bemerkte. Aber das war auch schon alles und mit einem leisen Seufzen stieg sie in ihren Camper. Tja, es hatte wohl nicht sein sollen.

Die Mulgacamper Romane - Sequel - Band 13 und 14

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