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4.1.4.2. Dikten om Kung Albrekt

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Dikten om Kung AlbrektDas dritte Werk aus der ‚Herrscher‘-Gruppe der Handschriften ist das allegorische, im Knittelvers verfasste Gedicht Dikten om Kung AlbrektDikten om Kung Albrekt, das vor dem Hintergrund der 25 Jahre andauernden Regierungszeit des mecklenburgischen Herzogs und später schwedischen Königs Albrecht III. von Mecklenburg entstanden ist.1 Albrechts Herrschaft war geprägt von politischen Repressionen, der Ausbeutung schwedischer Bauer und Grundbesitzer und der Etablierung einer Klasse deutscher, in erster Linie mecklenburgischer Adliger, die im Dienste Albrechts III. sowohl herausragende politische Positionen als auch finanzielle Vorteile erwerben konnten.2 Das vermutlich während der letzten Jahre seiner Herrschaft verfasste Gedicht Dikten om Kung Albrekt wurde schon früh in der Forschung als propagandistisch eingestuft,3 die Kritik an der politischen Situation zu Zeiten Albrechts III. in allegorischer Form ist dabei recht offensichtlich.4 Die aktuellen Forschungspositionen zu Dikten om Kung Albrekt stimmen in Bezug auf das Entstehungs- und Rezeptionsmilieu dahingehend überein, dass es im aristokratischen Milieu um Bo Jonsson Grip – in dessen Auftrag auch Konung AlexanderKonung Alexander niedergeschrieben wurde – entstanden sein soll. 5 Bo Jonsson, durch eine Urkunde als officialis generalis, d.h. höchster Amtsträger von König und Reich betitelt, war gleichzeitig der Vertreter des Adels und wurde so zur Schlüsselfigur des politischen Systems während der Herrschaft Albrechts III.6 Der Zusammenhang mit anderen Texten der Handschrift wird auf diese Weise nachvollziehbar:

If Dikten om kung Albrekt was written and performed in the entourage of Bo Jonsson’s executors or, more generally, in aristocratic circles connected to him, it is more than likely that it was transmitted together with Konung AlexanderKonung Alexander and other courtly works such as Eufemiavisorna and ErikskrönikanErikskrönikan: family relationships, class identity and shared ideology contributed to ensure the preservation and the transmission of this group of texts.7

Obgleich alle drei Texte im Hinblick sowohl auf ihre Transmission als auch auf die generischen Merkmale deutliche Unterschiede aufweisen, kann man ihnen neben einer sicherlich unterhaltsamen auch eine belehrende Funktion attestieren: Durch das Porträtieren verschiedener Verhaltensmodelle der Herrscher konnten kritische und didaktische Aspekte der Geschichten zur Geltung kommen und anhand der drei royalen Viten der schwedischen Aristokratie Werte und Normen vermittelt werden – exemplarisch an den Darstellungen des verhassten Königs Albrecht III., des maßlosen Alexanders und schließlich des gotterwählten rex iustusrex iustus Karls des Großen.

Karl der Große im Norden

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