Читать книгу Demenz - gelassen betreuen und pflegen - Elisabeth Lange - Страница 2
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Was Ihnen dieses Buch bietet
◆ Hintergründe zur Erkrankung, die helfen, den Pflegebedürftigen zu verstehen, und damit ein liebevolles Miteinander erleichtern.
◆ Alltagspraktische Unterstützung für die vielfältigen Aufgaben in der häuslichen Pflege.
◆ Nützliche Fakten zum Umgang mit Finanzen und zur »gesetzlichen Betreuung«.
◆ Tricks für den Umgang mit auffälligem oder »nervigem« Verhalten der Erkrankten.
◆ Neuigkeiten zu technischen Möglichkeiten, die die Pflege erleichtern und die Sicherheit für den Pflegebedürftigen erhöhen.
◆ Sorgfältig recherchierte Informationen zu allen wichtigen Themen rund um die Pflege von Menschen mit Demenz.
VORWEG ETWAS PERSÖNLICHES
An einem Tag wie alle anderen bin ich auf dem Weg nach Hause. Plötzlich Stopp! Filmriss! Ich finde mich in einem Klinikbett wieder. Man sagt mir, dass ich nicht orientiert bin, dass ich immer dasselbe wiederhole. Jemand fragt mich nach dem Datum und wo ich wohne. Ich fühle mich ausgeliefert, gedemütigt. Wie komme ich hierher? Was ist mit mir passiert?
Die Antwort der Ärzte lautet: Commotio, Gehirnerschütterung durch einen Sturz. Mein Albtraum endet am nächsten Morgen nach einer Nacht in tiefem Schlaf. Beim Aufwachen ist mein Bewusstsein zurückgekehrt, der Kopf funktioniert wieder. Und doch sind einige Stunden für immer aus meiner Erinnerung verschwunden.
Diesen Blackout werde ich hoffentlich nie vergessen. Vor allem dann nicht, wenn ich es mit einem Menschen zu tun habe, dessen Gehirn nicht mehr perfekt funktioniert. Dann möchte ich mich daran erinnern, wie es sich anfühlt, Gedächtnislücken zu haben. Denn ich finde, wir brauchen ein neues Verständnis für Mitmenschen, die – wie es heute überall in distanziertem Medizinchinesisch heißt – an einer Demenz leiden.
»Du bist doch eigentlich Ernährungsexpertin, warum schreibst du plötzlich über Demenzpflege?«, fragten mich Freunde bei meinen Recherchen im privaten Umfeld. Vielleicht, weil ich mich noch einmal an die letzten Jahre meiner Mutter erinnern möchte und anderen von Nutzen sein könnte, es besser zu machen, als ich es damals konnte. Und weil mein Handwerk als Journalistin und Wissenschaftsautorin helfen könnte, ein nützliches Buch zu schreiben, das einen Platz findet neben all den tieftraurigen Autobiografien. Denn mit diesen Klagemauern des persönlichen Leids werden oft genug Ratschläge in die Welt gesetzt, die man nicht ungeprüft befolgen sollte.
Es gibt einen weiteren Grund: Bis heute ist der Teamgeist in der häuslichen Pflege von vergesslichen Menschen nicht sonderlich ausgeprägt. Man hat oft den Eindruck: Jeder pflegt für sich allein. Noch immer überwinden sich nur wenige, in ihrem Umfeld um Hilfe zu bitten oder die Pflege gemeinsam zu organisieren. Ich möchte versuchen, die Leserinnen und Leser dieses Buchs darin zu ermutigen.
Herzlichst grüßt Sie