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Vorwort

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Ich war eine ganze Weile mit mir selbst unterwegs und habe dabei durchlebt, was nun hier geschrieben steht. Pack mich selbst am Kragen, hör mir zu in stillen Momenten. Was ist mit mir? Wo will ich hin? Diese ganze Sinnfragerei – macht die Sinn?

Mein geheimer Spruch aus Kindertagen sagt: „Mich hat niemand gefragt, ob ich eigentlich auf diese Welt wollte. Nun bin ich einmal da und mache das Beste für mich daraus. Alles andere wäre echt doof.“ Hm, ja, ganz schön egoistisch vielleicht. Doch es macht mir unglaublich viel Spaß zu tun, wozu alles in mir ein klares, lautes, über die Bergkuppen hinweg flirrendes JA ruft. „Hätte ich mal“ ist nicht mein Ding. Vielmehr gibt es da so einen kleinen Stichelheini, der immer wieder fragt: „Wars das schon?“ Nee wars noch nicht, da geht noch ein Haufen. Ich habe mir eine kleine, feine Wanderausrüstung zugelegt und begonnen, den Haufen zu besteigen. Nicht leicht. Manchmal sogar alles andere als lustig. Doch ich bin gegangen. Einen Fuß vor den nächsten gesetzt. Den ersten Schritt zu gehen ist leicht. Den Zweiten vielleicht auch. Doch dann kommen Durststrecken, Kraterklippen, Abgründe und so ein Kram. Ich weiß das leider sehr genau. Es tut mitunter verdammt weh. Doch wenn du einmal über diese imaginäre Schwelle hinweg gestiegen bist, gibt es irgendwie kein Halten mehr.

Ich fasse mir ein Herz und schreibe hier über das, was sich in mir und um mich herum mit der Reise und für sie im Vorfeld bewegt hat. Ich tue das, weil ich es selbst in Vorbereitung meiner eigenen Reise vermisste, die ruhigen Töne über das trommelwirbelnde „Großartig“, „Chancenreich“, „Einmalig“ hinaus auch nur irgendwo im Ansatz zu finden. Ich hätte gern darüber gelesen, mich mitgeteilt und ausgetauscht. Ich fühlte mich allein in dem, was mich bewegte. Jedem geht es anders und doch glaube ich, dass sich manches gleicht.

Vielleicht warst du schon für eine lange Zeit unterwegs, vielleicht bist du es gerade, vielleicht überlegst du, es eines Tages zu tun. Oder vielleicht ist das alles nichts für dich und du möchtest trotzdem erfahren, wie es mir bei all dem erging. In Vorbereitung, als es ums Abtrainieren ging, genauso wie ums Antrainieren.

Setz dich mit dem Buch auf einen schönen Stein. Einen mit Aussicht. Oder hau dich auf dein Kuschelsofa. Hüll dich in deine Lieblingsdecke und komm mit mir. Dahin, wo sieben Jahre vorher für mich eine Reise begann. Ich hatte keine Ahnung, ob ich sie tatsächlich eines Tages antreten würde. Oder ob meine Reise die der Vorbereitung, des inneren Umbaus, des Freuens und Hoffens und Schiss-Habens bleiben würde. Alles ist genauso gut. Da gibt es kein Richtig oder Falsch. Da geht es für mich einfach ums Machen und Erleben. Ich habe keinen blassen Schimmer, was kommen wird. Doch eins weiß ich. Die sieben Jahre waren eine hammerharte, wundervolle, vom Chaos getriebene und von der Neugier getragene Zeit. Ich mache keinen Hehl daraus. Ich plaudere aus meinem eigenen Nähkästchen. Also, schnapp dir deinen Strumpf-Stopf-Pilz aus meinem Nähkasten und los geht es.

Ede

Im Dezember 2014, wenige Tage vor der Abfahrt

Frau und Weltreise

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