Читать книгу Frau und Weltreise - Elke Klinger, Karsten Meyer - Страница 9

Оглавление


Ich bin ich.

Hupsala, ich bin da. Und du auch.

Ich finde es toll, dass du das Buch zur Hand genommen hast, es vielleicht gedreht und gewendet, durchgeblättert und nicht gleich wieder weggelegt hast. Was ja in unserer übersatten reizvollen Zeit nichts Abwegiges wäre. Nun, wie dem auch sei. Ich heiße dich willkommen und wünsche dir vergnügliche Stunden gemeinsam mit mir. Dich selbst kennst du mehr oder weniger. Mich nicht. Okay, ich will fair sein und erzähl kurz über mich. Elke ist mein Name – in meinem Leben zu Hause. Auf Reisen bin ich Ede. Ist für manche Zunge auf dieser Welt einfacher und spricht sich kurz. Das wusste schon unsere Nichte, als sie mit dem Reden begann. Ihr „Elke“ war ein „Ede“ und dabei blieb es. Also für dich: Ich bin Ede.

Eine Frau bin ich. Und die super gerne. War nicht immer so in meinem Leben, doch im Laufe der Zeit wurde aus Nörgelei Akzeptanz und später reine Liebe mir selbst gegenüber. Den kleinen Jungen meiner Kindheit habe ich auch heute noch bei mir. Er ist mein inneres Stehaufmännchen, der gern „Juchhu“ und „Ja klar, los gehts“ ruft. Auch sonst ist vieles in mir spontan, fröhlich, beweglich, wissensdurstig und vor allem neugierig. Was da hinter den Ecken meines Lebens schlummert, das will ich gern kennenlernen und auskosten. Kann auch mal nicht so lecker schmecken oder im Schlamm enden. Hauptsache ausprobiert und nicht „Hätte, hätte, Fahrradkette“ gesagt, dann, wenn es irgendwann mal zu spät sein sollte.

Fotografin bin ich, jetzt auch Coach, Leiterin einer Firma, bin Mutter, Freundin, Tochter, Partnerin, Schwester, Tante, Cousine und was weiß ich noch alles. Das volle Programm. Ich halte mich für verhalten-mutig, ja. Will was machen aus meinem Leben und in ihm. Und bin auch kräftig dabei. Genau so entstand die Idee vor vielen, vielen Jahren, irgendwann in ferner Zukunft einmal die Seidenstraße von Italien bis nach China zu bereisen.

Das Herrliche an solchen Supernova-Träumen ist, dass sie unendlich weit weg sind, ich mich darin verlieren kann und immer wieder vorfreuen. Doch was ist, wenn sie näher rücken und so nah kommen, dass sich Traum und Alltag fast schon die Hand reichen? Dann wird es mitunter kribbelig. Dann ploppt schon mal der Satz in mir auf: „Achte auf deine Träume, sie könnten Wirklichkeit werden“.

Wer A sagt, muss auch B tun. So bin ich, konsequent. Manchmal auch ein wenig hart, mir selbst gegenüber. Wie dem auch sei. Im Jahr 2008 hatten wir, Sten und ich, die dann schon konkretere Idee, in ein paar Jahren diese windige Vorstellung vom Reisen entlang der Seidenstraße in die Realität unserer Leben zu holen. Ja, ich wollte. Sehr sogar. Nichts von wegen mitreisende Partnerin, Klotz am Bein, die ewige Nein-Sagerin. Manchmal kommt es eben einfach nur anders, als man denkt. Was gut ist. In meinem Fall hat der Prozess der Reisevorbereitung Zeug in mir von ganz unten aufgewirbelt, von dem ich weder wusste, dass es da schlummert, noch großartige Lust verspürte, mich dem zu stellen. Heute sage ich: Ist auch ’ne Form, sich selbst zu begegnen. Quasi, meine Reise vor der Reise. Also, auch wenn du dich auf den folgenden Seiten mitunter fragen solltest, ob ich zum Reisen gezwungen wurde, dann gebe ich dir hier, mit meiner Hand auf dem Herzen und meinem Lachen im Gesicht, ein glockenklares NEIN. Es war meine freie Entscheidung, mein Wunsch, mein Traum, mein Alptraum – ups, das letzte Wort habe nicht ich geschrieben. Das war mein Unterbewusstsein, was sich da reingemogelt hat.

Nun, ich erzähle einfach mal, wie alles kam, wurde und ist.

Frau und Weltreise

Подняться наверх